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Geisterstunde im Geisterbunker

Bunkertüren öffnen sich am 8. und 9. September – Führungen erläutern Aufgaben und Geschichte des Ausweichsitzes der Landeszentralbank

Besucher erkunden die Bunkeranlage in Satzvey. Im Rahmen der Führungen werden nicht nur die Anlage und ihre Aufgaben erklärt, sondern auch das bundesdeutsche Krisenmanagement im Kriegs- und Krisenfall 1949 bis 1990. Foto: www.bunker-satzvey.de

Mechernich-Satzvey – Eine unbekannte Schattenwährung neben der Deutschen Mark, geheime Bunkersysteme von Bundes- und Landeszentralbank, heimliche Belegungen dieser Anlagen und Planspiele hinter meterdicken Betonwänden und verschlossenen Atomschutztüren: Was krimireif klingt, ist Teil deutscher Wirklichkeit im Kalten Krieg. Am 8. und 9. September wird im Rahmen von Führungen dieser Teil Geschichte im ehemaligen Atomschutzbunker der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen in Satzvey in der Schule am Veybach erklärt.

Für 100 Mitarbeiter eingerichtet, kann die Satzveyer Unterwelt besichtigt werden. Nach dem erfolgreichen Auftakt im Mai stehen nun die Bunker-Türen erneut offen. Der Bunkersamstag, 8. September bietet großen und kleinen Besuchern ein volles Programm, das um 10 Uhr mit Führungen (Eintritt acht Euro) startet. Der Bunker und seine Aufgabe im Kriegs-und Krisenfall wird in einstündigen Besichtigungen erläutert. Es geht durch unterirdische Sitzungssäle, durch Küche und Schlafzimmer, vorbei an riesigen Anlagen der Versorgungstechnik und verschlossenen Tresortüren.

Um 14 Uhr beginnt dann die Geisterstunde im Bunker: Das Licht geht aus und die menschenleeren Gänge und Räume bieten eine ganz besondere Kulisse, die durch die jüngsten Besucher (und ihre Eltern; Familieneintritt 15 Euro) mit Taschenlampen erobert werden können. Kinderführungen in Form einer Schnitzeljagd laden ein zur Erkundung der Unterwelt. Auf spannende und abenteuerliche Art werden sich die Kinder (empfohlen 3 bis 13 Jahre) selbst den Weg durch den Bunker bahnen und auf ihrem Weg Hinweise und Rätsel finden. Um 16 Uhr wird dann – wie von Geisterhand – die Beleuchtung wieder Licht ins Dunkel bringen und die „normalen“ Führungen werden fortgesetzt (bis 18 Uhr).

Die letzte Runde dieses Tages bleibt dann den Fotografen vorbehalten: Zwei Stunden steht ihnen der Bunker zum Ablichten und Experimentieren mit Licht und Schatten, mit Einrichtungsgegenständen der 60er und 70er Jahre offen (ohne Führungen; Eintritt 15 Euro).

Und auch der Bunkersonntag, 9. September steht ganz im Zeichen des Kalten Krieges und seiner Geschichte hier, im Bunker Satzvey: Die Anlage und ihre Aufgabe wird erklärt, das verbunkerte Staats- und Regierungswesen detailliert erläutert. Was hätte es bedeutet, wenn 500 Meter von den Besuchern entfernt eine Atombombe detoniert wäre? Wie lange wollte man hier überleben? Mit welcher Aufgabe? Und wie konnte all das entstehen, ohne dass jemand von dem Bunker und seiner geheimen Aufgabe wusste?

Führungen durch den Ausweichsitz mit seinen mehr als 70 Zimmern und verwinkelten Gängen geben beeindruckende Antworten. Für die Versorgung mit Essen und Getränken sorgt die Freiwillige Feuerwehr Mechernich, Löschgruppe Satzvey.

Veranstalter des „Großen Bunker-Events“ am 8. und 9. September sind die Stadt Mechernich und die Bunker-Dokumentationsstätten, Marienthal. Infos zur Bunkeranlage (Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Parkmöglichkeiten) gibt es im Internet: www.bunker-satzvey.de.

pp/Agentur ProfiPress