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Geißler begeistert in Gemünd

Geißler begeistert in Gemünd
Mitgliederforum VR-Bank Nordeifel vor 500 Zuhörern zum Thema “Werte schaffen Werte” – Angeregte Podiumsdiskussion mit prominenten Querdenker und kompetenten Bankleuten aus dem Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken
Eifel/Gemünd – Kann man Finanzgeschäfte machen und trotzdem anständig bleiben? Ist “Geiz geil”, wie die Werbung glauben machen will, oder spielen Solidität und Solidarität noch eine Rolle? Braucht es am Ende eine neue Gesellschaft, die sich auf einen alten, aber bewährten ethischen Kodex einigt?
Die Antwort beim Mitgliederforum “Werte schaffen Werte” der VR-Bank Nordeifel am Donnerstagabend im Gemünder Kursaal war ein klares Ja. Es war auch ein klares Ja zum Genossenschaftssystem Friedrich Wilhelm Raiffeisens, das in seiner modernisierten Form eine sinnvolle Alternative zur menschenverachtenden Abzocke und Casinomentalität der weltweit aus den Fugen geratenden Kapitalmärkte bietet.
Starredner des Abends war der frühere Bundesminister, CDU-Generalsekretär, Querdenker, “attac”-Mitglied und “Stuttgart 21”-Schlichter Dr. Heiner Geißler. Mit dem früheren Jesuitenschüler, Novizen und bekennendem Christen einer Meinung zeigten sich bei einer Podiumsdiskussion prominente Bänker. Neben Geißler und dem VR-Bank-Vorstandsvorsitzenden Bernd Altgen diskutierten Hans Joachim Reinke, der Vorstandsvorsitzende der Union Asset Management Holding AG, und Karl-Heinz Moll, Vorstandsmitglied der WGZ-Bank AG.
Dass das Interesse am Mitgliederforum 2011 der VR-Bank Nordeifel groß sein würde, hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Letztlich verfolgten rund 500 der insgesamt 21.000 Mitglieder, also Miteigentümer der Bank, gebannt den Vortrag von Dr. Heiner Geißler und die anschließende Podiumsdiskussion im Gemünder Kursaal.
Eine Wirtschaft ohne “ethisches Fundament” führe ins Verderben, so Geißler: “Für die VR-Bank Nordeifel geht es aber um die Menschen.” Nächstenliebe habe nichts mit der “Nettigkeit” zu tun, jedem jeden Gefallen zu tun, sondern sei “eine knallharte Pflicht und die Voraussetzung dafür, dass Menschen friedlich zusammenleben können.” Das habe seinen Niederschlag in einem speziell auf die Menschen und die Region zugeschnittenen wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsmodell gefunden.
Die Solidarität innerhalb der Genossenschaften habe sich bewährt. Hier werde so gewirtschaftet, damit alle Beteiligten, Kunde und Bank, Spaß an der Zusammenarbeit zum beidseitigen Nutzen hätten, ergänzte VR-Bank-Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen.
Das Geschäftsmodell, die Unternehmensphilosophie der Hausbank der Region Nordeifel, scheine ja auch bei den Menschen anzukommen, so Heiner Geißler, “denn nicht umsonst sind mit gut 21.000 Menschen rund 40 Prozent der Bevölkerung hier vor Ort Mitglied bei der VR-Bank Nordeifel.”
Bernd Altgen: “Die Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg ist die Orientierung der Bank mit einem 131Jahre bewährten »Werte-Kompass«, der uns auch durch die turbulenten Zeiten der Finanz-, Wirtschafts- und Staatenkrise führt. Dabei treiben uns Werte an wie Verantwortung, Verlässlichkeit, Nähe, Partnerschaftlichkeit, Hilfe zur Selbsthilfe und Respekt.”
Heiner Geißler ging nicht mit leeren Händen: Er will sich bei Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für Impulse einsetzen, die er am Mittwochabend bei der Podiumsdiskussion in Gemünd bekommen hat: Es geht dabei um mehr politische Berücksichtigung der Sonderrolle, die die Genossenschaftsbanken im Finanzwesen und in der ganzen Gesellschaft einnehmen. Geißler: “Sie müssen mehr Rabatz machen, wenn Sie nicht gehört und nicht verstanden werden in Berlin!”
Die zur Zeit herrschenden gesetzlichen und alle Banken über einen Kamm scherenden Regulierungsverordnungen machten im Bezug auf die Volks- und Raiffeisenbanken wenig Sinn, so Geißler.

Manfred Lang

30.09.2011