Farbschlacht mit „jecken Hühnern“
Kunterbunte Hühner entstanden beim Ferienprojekt der Lebenshilfe HPZ – Unterstützung durch Stadt Zülpich und Energieunternehmen Innogy – Hühner sollen als Dankeschön an Freunde und Förderer verschenkt werden
Zülpich-Bürvenich – „Das war eine regelrechte Farbschlacht – und sie hat allen riesigen Spaß gemacht“, freut sich Christoph Lemberg, stellvertretender Leiter des Kinder- und Jugendwohnens im Heilpädagogischen Zentrum Lebenshilfe HPZ. In den Sommerferien gab es für die Kinder und Jugendlichen der Wohnstätte und des Kurzzeitwohnens nämlich eine „jecke“ Aktion: Rund 20 Gips-Rohlinge von „jecken Hühnern“ wurden in einem Gemeinschaftsprojekt kunterbunt gestaltet. Möglich wurde das durch die Weihnachtsspende 2015 des Energieunternehmens Innogy (damals noch RWE Deutschland).
„Das Kunstprojekt war eine tolle Möglichkeit, die Pänz auch in der schulfreien Zeit zu beschäftigen“, sagte Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ. Und so wurde über mehrere Tage mit Acrylfarben gemalt und mit Serviettentechnik geklebt, bis sich alle weißen Rohlinge in eine fröhlich-bunte Hühnerschar verwandelt hatten.
Im Kinder- und Jugendwohnen und im Kurzzeitwohnen der Lebenshilfe HPZ werden junge Menschen mit Behinderung betreut. Viele von ihnen zeigen herausfordernde Verhaltensweisen, mit denen sie ihre Betreuer auf Trab halten. „Manchmal war es auch ein ganz schönes Gematsche, da war es gar nicht so einfach, die Räumlichkeiten zu retten“, erzählt Christoph Lemberg mit einem Augenzwinkern.
Die „Jecken Hühner“ gehen auf ein Projekt von Kölner Künstlern zurück. Dabei werden die Hühnerfiguren bemalt und für einen guten Zweck versteigert. Bei der Lebenshilfe HPZ sollen die Hühner vor allem ein Dankeschön für viele Unterstützer werden: „Natürlich bekommt jede unserer Gruppen im Kinder- und Jugendwohnen ein eigenes Huhn, aber einige der bunten Kunstwerke wollen wir auch verschenken“, sagt Rolf Emmerich.
Das erste Hühner-Trio hat schon neue Besitzer gefunden: Eines der bunten Unikate ging an Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen, der die Lebenshilfe HPZ vor etwas mehr als einem Jahr als Empfänger der Weihnachtsspende des Energieversorgers vorgeschlagen hatte. Zwei weitere „jecke Hühner“ gingen an Edith Feuerborn von der Westnetz GmbH und an Walfried Heinen, Kommunalbetreuer der Innogy. „Das Huhn kommt in mein Büro auf den Schreibtisch, wenn ich so etwas Kreatives vor Augen habe, inspiriert mich das umso mehr bei meiner Arbeit“, erklärt Edith Feuerborn.
Walfried Heinen: „Wir sind froh, dass es eine Institution wie die Lebenshilfe HPZ gibt, die den Kindern und Jugendlichen gibt, was sie nötig haben. Das unterstützen wir gerne.“ Mit der Weihnachtsspende in Höhe von 1.250 Euro konnte das Material für das Kunstprojekt angeschafft werden.
In den Sommerferien gab es für die jungen Schützlinge der Lebenshilfe HPZ viel zu erleben: Vom Kinderschminken über einen Ausflug ins Bubenheimer Kinderland bis zum Training für den Fahrradführerschein gab es allerlei Aktionen in den Sommerwochen. „Aber die »jecken Hühner« waren das Highlight“, ist sich Christoph Lemberg sicher.
pp/Agentur ProfiPress