Drei Sterne für Radwandern an der Rur
Allgemeiner Deutscher Fahrradclub zeichnet auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin Eifeler Qualitäts-Radwanderroute aus – Kaum Verkehr, trotzdem größtenteils über geteerte Wege entlang der Rur vom Hohen Venn über 181 Kilometer bis zur Mündung in die Maas – Walter Weinberger (Zukunftsinitiative Eifel, Kreis Düren) nahm Urkunde entgegen -775 Meter Höhenunterschied, „Bett & Bike“ möglich
Düren/Eifel/Berlin – Als eine von einem Dutzend sogenannter Premium-Radwanderrouten ist heute der 181 Kilometer lange Rurufer-Radwanderweg vom belgischen Botrange (Hohes Venn) durch die Eifel bis hin zum niederländischen Roermond vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) mit drei Sternen ausgezeichnet worden.
Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) überreichte Ulrich Syberg, der Vorsitzende des ADFC, die Auszeichnung nebst Urkunde an Walter Weinberger vom Kreis Düren und von der Zukunftsinitiative Eifel. Syberg betonte, die Ehrung sei „kein touristischer Luftballon“, nach drei Jahren könnten die Tourist-Verantwortlichen der Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen sowie der Städteregion Aachen für den Rur-Radwanderweg eine neuerliche Beurteilung der Strecke durch den ADFC beantragen.
Falls er dann noch immer in so hervorragender Weise wie jetzt den Kriterien an einen Premiumradwanderweg entspricht, stehe einer neuerlichen Drei-Sterne-Prämierung nichts im Wege. Besonderen Wert legt der ADFC auf eine gute Beschilderung und professionelle Betreuung der Route. Auch Übernachtungen („Bett & Bike“) sind problemlos möglich.
Der Rurufer-Radweg, so hieß es, sei so wechselvoll wie der Wasserlauf selbst: „Mal fließt die Rur sanft dahin, mal lässt sie rauschend Höhen hinter sich. Das belgische Hohe Venn mit der Moor- und Heidelandschaft steht im Gegensatz zu den Höhenzügen der Eifel mit ihrem noch jungen Nationalpark, an die sich später eine sanft gewellte Börde anschließt. Düren und Jülich hat man hinter sich gelassen, wenn historische Fördertürme in der Freizeit-Region Heinsberg aufragen. Bevor sich die Rur in die Maas ergießt, teilt sie sich in zwei Arme – am Ende dieser Reise an einem Fluss, durch drei Länder und mit vielen Eindrücken.“
Kurzportraits im Web
Mehr als die Hälfte der Strecke ist eben, am Oberlauf der Rur gibt es aber auch hügelige Abschnitte mit teils starken Steigungen. Der Höhenunterschied beträgt 775 Meter, obwohl die Strecke fast durchgängig asphaltiert oder wassergebunden ist, gilt sie als äußerst ruhig und verkehrsarm, größtenteils sogar als autofrei.
Insgesamt vergab der ADFC auf der ITB 45 Sterne an zwölf Qualitätsradrouten. Die ADFC-Tourismusexperten Gabi Bangel und Frank Hofmann vergaben die Auszeichnungen an den Weser-Radweg (515 km, 4 Sterne), den Diemelradweg (112 km, 4 Sterne), den Rurufer-Radweg (181 km, 3 Sterne), den Lahntalradweg (250 km, zum vierten Mal 4 Sterne), den Töddenland-Radweg (123 km, zum zweiten Mal drei Sterne), die Paderborner Landroute (258 km, zum zweiten Mal 3 Sterne), den Radweg Deutsche Donau (610 km, 4 Sterne), die Route Donautäler (319 km, 4 Sterne), den Südschwarzwald-Radweg (319 km, zum dritten Mal 4 Sterne), die Radrunde Allgäu (450 km, zum zweiten Mal 4 Sterne), den Glan-Blies-Radweg (131 km, zum zweiten Mal 4 Sterne) und den Saar-Radweg (126 km, zum zweiten Mal 4 Sterne).
37 Qualitätsradrouten in Deutschland und grenzüberschreitend in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und Ungarn sind damit nach ADFC-Kriterien klassifiziert. Das Gesamtnetz der ADFC-Qualitätsradrouten und ADFC-Radreiseregionen ist auf über 11.800 Kilometer angewachsen.
Kurzporträts aller Routen finden sich auf www.adfc.de/sternerouten
pp/Agentur ProfiPress