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Die Mahnfeuer brennen weiter

Trotz frostiger Minustemperaturen kamen zahlreiche Mitstreiter zur Protestaktion gegenüber der Strempter Müll-Deponie – Organisator und Lückerather Landwirt Frank Rang war sehr zufrieden mit der Resonanz 

Mechernich – Frank Rang ist gerade am Handy. „Hier ist richtig viel los. Zieht euch warm an, wenn ihr kommt“, hört man ihn noch sagen. Seine kurze Zusammenfassung trifft es auf den Punkt. Am Mittwochabend hatten sich zahlreiche Landwirte am Mahnfeuer auf den Felder gegenüber der Strempter Mülldeponie versammelt – und das trotz frostiger Minustemperaturen. Es ist ein weiterer Akt im Rahmen der bundesweiten Protestwoche.

Das Feuer brennt, die orangefarbenen Rundumleuchten an den Traktoren sind im Hintergrund gut zu sehen. Der Lückerather Landwirt Frank Rang (3.v.l., braune Jacke) freute sich über die sehr gute Resonanz auf die Protestaktion gegenüber der Strempter Mülldeponie. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Das Feuer brennt, die orangefarbenen Rundumleuchten an den Traktoren sind im Hintergrund gut zu sehen. Der Lückerather Landwirt Frank Rang (3.v.l., braune Jacke) freute sich über die sehr gute Resonanz auf die Protestaktion gegenüber der Strempter Mülldeponie. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Am gleichen Tag haben Vertreter des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV) eine Resolution an die Parteizentralen der Ampelkoalition in Düsseldorf übergeben. Die Resolution mit der Überschrift „Bundesregierung stellt die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie den Gartenbau ins Abseits“ wird getragen von einem breiten Bündnis aus Verbänden des ländlichen Raums in NRW.

Der eindringliche Appell des RLV an alle Bundestagsabgeordneten lautet dann auch, sich gegen die Kürzungspläne und an die Seite der heimischen Bauernfamilien zu stellen. „Nehmen Sie Ihr Mandat ernst und stimmen Sie für die heimische Landwirtschaft!“, so RLV-Präsident Bernhard Conzen.

Das Fass ist übergelaufen

Die Unterstützung des Lückerather Landwirts Frank Rang und der zahlreichen Mitstreiter, die am Abend in Strempt am Mahnfeuer stehen, ist ihm dabei gewiss. „Die Abschaffung der Steuerbefreiung für Agrardiesel hat das Fass einfach zum Überlaufen gebracht“, sagt Rang, der für die Aktion in Strempt verantwortlich zeichnet. Er freut sich, dass neben den Berufskollegen, auch diverse andere Unternehmer und auch Privatleute gekommen sind, um ihre Solidarität zu bekunden.

An der Bundesstraße 266 haben sich zahlreiche Traktoren aufgereiht. An vielen sind noch die Schilder befestigt, mit denen die Bauern bereits bei den Protestfahrten am Montag ihren Unmut über die Entscheidungen der Ampel-Regierung zum Ausdruck gebracht haben. Auch die orangefarbenen Rundumleuchten sind an fast allen Traktoren eingeschaltet – es ist ein imposantes Bild in der Dunkelheit, das viele vorbeikommende Autofahrer dazu ermuntert, per Hupe auch ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.

Ein imposantes Bild an der Bundestraße 266. Dort hatten die Landwirte zahlreiche Traktoren aufgereiht und machten mit Licht, den orangefarbenen Rundumleuchten und den Schildern auf ihren Protest aufmerksam. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Ein imposantes Bild an der Bundestraße 266. Dort hatten die Landwirte zahlreiche Traktoren aufgereiht und machten mit Licht, den orangefarbenen Rundumleuchten und den Schildern auf ihren Protest aufmerksam. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Dabei ist Strempt längst nicht das einzige Mahnfeuer. Am Mittwoch waren auch noch Aktionen in Zingsheim und ebenfalls an der B266 in Höhe des Eifeler Alpenhofs geplant. An diesem Standort soll heute erneut ein Feuer brennen, ebenso an Standorten im Zülpicher Stadtgebiet sowie in Holzheim in der Nähe der Autobahn. Zudem sind noch diverse Demo- und Sternfahrten geplant.

Frank Rang freut sich jedenfalls, dass „seine“ Aktion in Strempt, bei der es auch Getränke und Grillwürtschen gab, so eine gute Resonanz. „Wir müssen einfach alle an einem Strang ziehen“, gibt sich der Lückerather Landwirt kämpferisch: „Daher tut es auch gut zu sehen, dass viele Menschen hier bei uns hinter der Landwirtschaft stehen.“

pp/Agentur ProfiPress