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Die Eifel von Türmen aus vermessen

Freilichtmuseum Kommern (Stadt Mechernich) eröffnet am Donnerstag einen Info-Punkt „Trigonometrischer Turm“ – Es geht um das Knowhow der Landvermessung vor GPS

Mechernich-Kommern – Einen Trigonometrischen Turm, mit dessen Hilfe in früheren Zeiten topografische Landvermessungen durchgeführt werden konnten, besitzt das Eifeler Freilichtmuseum in Kommern bereits seit anderthalb Jahrzehnten. Er steht, von der Köln-Bonner Bucht kommend, am ersten Abhang der Nordeifel, dem Kommerner Kahlenbusch.

Kommenden Donnerstag, 19. November, nun eröffnet das LVR-Freilichtmuseum in der Stadt Mechernich in seinem Eingangsgebäude auch einen Info-Punkt „Trigonometrischer Turm“. Neben einem großen Modell eines Vermessungsturmes sind auch Vermessungsgeräte ausgestellt.

Anhand der Aufzeichnungen des preußischen Hauptmanns und Vermessungsdirigenten Hans Bendemann, der zwischen 1886 und 1889 die Rheinlande vermessen hat, wird die Funktionsweise einer „Triangulation“ erläutert. Vor dem Aufkommen satellitengestützter Punkbestimmungen z. B. mit GPS war die Bestimmung der Hauptvermessungspunkte für die Erstellung von Landkarten ein aufwändiges Geschäft.

Weit sichtbares Wahrzeichen am Besucherparkplatz: Der Trigonometrische Turm des LVR-Freilichtmuseums Kommern. Zu dem „Signalhochbau“ und zur alten Technik der Landvermessung wird ab Donnerstag in einem festen „Info-Punkt“ im Eingangskomplex des Eifeler Freilichtmuseums in Mechernich-Kommern informiert. Foto: LVR/FMK/pp/Agentur ProfiPress
Weit sichtbares Wahrzeichen am Besucherparkplatz: Der Trigonometrische Turm des LVR-Freilichtmuseums Kommern. Zu dem „Signalhochbau“ und zur alten Technik der Landvermessung wird ab Donnerstag in einem festen „Info-Punkt“ im Eingangskomplex des Eifeler Freilichtmuseums in Mechernich-Kommern informiert. Foto: LVR/FMK/pp/Agentur ProfiPress

Denn zwischen den Vermessungspunkten musste Sichtverbindung bestehen. Wurde die Sicht zwischen diesen oft mehr als 50 Kilometer voneinander entfernten Punkten zum Beispiel durch Berge oder Bewuchs verhindert, mussten für die Vermessung schwere hölzerne Vermessungsgerüste errichtet werden.

Ein solcher so genannter „Trigonometrischer Turm“ wie eingangs erwähnt, gehört schon lange zum Erscheinungsbild des Museums vom Besucherparkplatz aus. Dr. Michael H. Faber, der stellvertretende Leiter des Museums: „Als kurioses Wahrzeichen ist er von weitem zu sehen – besonders, wenn er in der Weihnachtszeit beleuchtet weithin wie ein überdimensionaler Weihnachtsbaum wirkt.“

Der „Signalhochbau“ war seinerzeit von den Zimmerleuten des Museums nach Fundresten bei Bad Münstereifel und nach der alten Signalbauvorschrift rekonstruiert wurden. Die Eröffnung des Info-Punktes am Donnerstag ist für 14 Uhr vorgesehen.

Ideengeber und Unterstützer dieses Projektes ist der Professor für Vermessungswesen Dr. Hans Fröhlich, der Hauptmann Bendemanns Lebensgeschichte aufgespürt hat und auch im Film darstellt. Neben dem fünfminütigen Dokumentarfilm sollen historische Vermessungsgeräte wie ein Heliotrop und ein Theodolit im Info-Punkt zu sehen sein. Prof. Dr. Hans Fröhlich und sein Filmteam werden anwesend sein.

pp/Agentur ProfiPress