Deutschland-Premiere in Steinfeld
Erstaufführung von Franz von Suppés Requiem-Oratorium am 5. November, 16 Uhr, in der Basilika – Allegro Vivace und Neue Philharmonie Westfalen als Mitwirkende
Kall-Steinfeld – Mehr als 150 Jahre war Franz von Suppés romantisches Requiem-Oratorium, ein Juwel der geistlichen Chormusik, verschollen. Am Sonntag, 5. November, ab 16 Uhr, werden die Chorgemeinschaft Allegro Vivace aus Bad Münstereifel, vier Solisten sowie das 42-köpfige Sinfonieorchester der Neuen Philharmonie Westfalen das Werk in der Basilika des Klosters Steinfeld aus der Versenkung heben.
Franz von Suppé (1819-1895) gilt als Vater der deutschen Operette und ist Komponist flotter Märsche und Walzer. Schon in jungen Jahren hat er zahlreiche kirchenmusikalische Werke geschrieben, darunter drei große Orchester-Messen. Das Requiem-Oratorium von 1855 mit dem Titel „Das Gericht der Toten“ stellt den Höhepunkt seines kirchenmusikalischen Schaffens dar.
In dramatischen Rezitativen und Chören wird das Szenario des Weltengerichts effektvoll in Musik gesetzt, in trostvollen Arien werden die „letzten Dinge“ besungen. Als Meditationsmusik über den Tod und das Jüngste Gericht spiegelt es die tief religiöse Intention des Komponisten wider: Suppé geht es mehr um die Hoffnung auf Auferstehung und Erlösung als um die ewige Verdammnis. Damit kommt er dem heutigen theologischen Verständnis erstaunlich nahe, welches das Wiedersehen in einer besseren Welt in den Mittelpunkt des Totengedenkens stellt.
Aufgeführt wird das Requiem-Oratorium für Soli, Chor und Orchester in der deutschen Fassung von 1855, der Text stammt von Otto Prechtler. Als Solisten wirken Barbara Felicitas Marin (Sopran), Silke Hartstang (Alt), Michael Kurz (Tenor) sowie Timm de Jong (Bass) mit. Die Leitung hat Paul F. Irmen inne.
Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro, an der Abendkasse 24 Euro. Schüler und Azubis bezahlen zwölf Euro, Kinder bis zwölf Jahren genießen freien Eintritt. Karten gibt es telefonisch unter 02253/545180 sowie per E-Mail an karten.av@gmail.com. Vorverkaufsstellen sind die Buchhandlungen Mütters und Die Leserei in Bad Münstereifel sowie der Klosterladen in Steinfeld.
pp/Agentur ProfiPress