Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Der „Fußabdruck“ der Eifel

Naturpark Nordeifel stellt Initiative „KlimaTour Eifel“ vor – „CO2-Fußabdruck“ des Tourismus in der Nordeifel soll verbessert werden – Von der Zukunftsinitiative Eifel ins Leben gerufene „Regionalmarke Eifel“ als herausragendes Beispiel – Zertifizierung zu „Klimafreundlichen Gastgebern“ – Immer mehr Besucher achten auf Nachhaltigkeit

Die von der Zukunftsinitiative Eifel ins Leben gerufene „Regionalmarke Eifel“ ist auch im Hinblick auf den Klimaschutz vorbildlich, wie der Naturpark Nordeifel-Geschäftsführer Jan Lembach betonte. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Eifel/ Mechernich – Klimafreundlicher als ein Urlaub in der Nordeifel ist beinahe nur noch der in „Balkonien“. Das zeigte eine der Schautafeln, anhand derer der Naturpark Nordeifel jetzt das Ziel2-Projekt „KlimaTour Eifel“ im Mechernicher Ratssaal vorstellte. Neben dem Naturpark Nordeifel-Geschäftsführer Jan Lembach sowie der Projektmitarbeiterin Nadine Rathofer waren als externe Experten und Berater auch Odette Deuber von der Tübinger „klimAktiv gGmbH“ sowie Rosa Hemmers von „SynergieKomm“ in Bonn nach Mechernich gekommen, um den anwesenden Journalisten Rede und Antwort zu stehen.

Den Zuschlag für das Projekt „KlimaTour Eifel“ und somit Fördermittel in Höhe von 80 Prozent der 280.000 Euro betragenden Projektsumme hatte der Naturpark Nordeifel sich für das „Netzwerk Klimaschutz und Tourismus“ mit der Städteregion Aachen sowie den Kreisen Düren und Euskirchen im Rahmen eines Wettbewerbs des NRW-Wirtschaftsministeriums gesichert. Die Umsetzung der Projektziele soll bis Mitte 2014 erfolgen.

Sinn aller Ziele ist es, die Nachhaltigkeit auch für den Tourismus in der Nordeifel weiter zu verbessern. Ein Anliegen, das durchaus auch die Anfragen zahlreicher Gäste widerspiegele, so Jan Lembach. Um diesen noch mehr Transparenz zu bieten, ist die Einrichtung eines so genannten „Klimarechners“ geplant, der andernorts bereits genutzt wird. Anhand dieses Rechners können sich Interessenten im Rahmen des Buchungsvorgans schnell und unkompliziert aufzeigen lassen, welche CO2-Emission ihre Reise verursacht und wie sie diese – etwa durch die Anreise mit der Bahn statt mit dem Pkw – reduzieren können. Auch die Auswahl von klimafreundlichen Hotels und nachhaltiger Ernährung sind Faktoren. Ein herausragendes Beispiel sei hier die von der Zukunftsinitiative Eifel ins Leben gerufenen „Regionalmarke Eifel“, erläuterte Lembach. Durch die Produkte regionaler Hersteller nämlich verringerten sich die Entfernungen, über die die Produkte transportiert werden müssen, bevor sie auf dem Teller landen, erheblich. Das Verhältnis gibt der Naturpark Nordeifel mit 140 Straßenkilometern zu 50.000 Flug- und Straßenkilometern an.

Weitere Ziele im Sinne des nachhaltigen Tourismus in der Nordeifel sind auch die Etablierung einer Zertifizierung für Gastgeber sowie die Entwicklung und Vermarktung weiterer explizit klimafreundlicher Pauschalangebote. Flankierend sollen Öffentlichkeit, Gastgeber und Touristen weiter für das Thema sensibilisiert und darüber informiert werden.

„Andere Regionen, etwa der Schwarzwald, zeigen bereits, dass der Klimaschutz auch im Tourismus einen besonderen Stellenwert einnehmen kann“, so Jan Lembach in seiner Einführung. Mit der Initiative „KlimaTour“ Eifel sollen touristische Anbieter wie Gäste dafür sensibilisiert werden, wie ein Urlaub in der Nordeifel möglichst klimaschonend gestaltet werden kann. Dazu sei zunächst einmal wichtig, den Status Quo – also sozusagen den „Fußabdruck“, den der Tourismus als als durch ihn bedingte CO2-Emission hinterlässt – zu eruieren. „Grundsätzlich liegt der in der Nordeifel bereits recht niedrig“, erläuterte Odette Deuber, „weil ein Urlaub hier deutlich weniger CO2-Emission verursacht, als etwa eine Flugreise.“ Dennoch gebe es auch deutliches Einsparpotenzial.

Der „Fußabdruck“ zeigt, in welchem Bereich das vor allem der Fall ist: 68 Prozent der Gesamtemission macht laut einer Aufstellung der „klimAktiv GmbH“ der mobilitätsbedingte CO2-Ausstoss aus. Will heißen: Würden mehr Gäste für ihren Urlaub in der Nordeifel auf öffentliche Verkehrsmittel, sprich die Deutsche Bundesbahn und den ÖPNV zurückgreifen, könnte das die Klimaschutzbilanz des Tourismus in der Region deutlich positiv beeinflussen. Auch die Verweildauer – also die Zahl der Übernachtungen – ist bedeutend, denn logischerweise trägt eine Tagesreise bei gleicher Anfahrtstrecke anteilig mehr zur CO2-Emission bei, als ein mehrtägiger Aufenthalt. Dementsprechend entfällt nach „klimAktiv“ mit 76 Prozent auch der größte Teil der gesamten CO2-Emission auf die Tagesgäste.

Projektmitarbeiterin Nadine Rathofer zeigte auch auf, dass die Nordeifel von der Initiative „KlimaTour Eifel“ nicht nur im Hinblick auf den Klimaschutz profitieren wird. Das Projekt bedeute auch hinsichtlich der Ergänzung der Angebote in der Erlebnisregion, des Zugewinns an Image und Nachhaltigkeits-Kompetenz sowie der Generierung neuer Zielgruppen einen Mehrwert für die Region.  

pp/Agentur ProfiPress