Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Das DRK sucht dringend Helfer

Blutspendeteams vor Generationenwechsel – Sinnvolle Aufgabe und viel Spaß in der Gemeinschaft

Kreis Euskirchen – Elmar Geulen war ein echtes Zugpferd für die Euskirchener Blutspende-Aktion, zu der er gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband aufgerufen hatte: 363 Blutspender kamen am vergangenen Donnerstag ins Rotkreuz-Zentrum, davon 20 Erstspender. Einer von ihnen war der Euskirchener Bernhard Herter, Mitglied im Motorradclub VN-Biker, für den der Aderlass eine Premiere war. „Man müsste mal …“ – diesen Gedanken habe er schon oft gehabt. Als er auf Facebook den Aufruf Geulens alias „Mr. Hayabusa“ gesehen habe, habe er sich einen Ruck gegeben.

Edeltraud Engelen, Blutspendebeauftragte des DRK-Kreisverbandes Euskirchen und Petra Klostermann, Sprecherin des DRK-Blutspendedienstes West suchen händeringend nach neuen Helfern für die Blutspendeteams. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Edeltraud Engelen, Blutspendebeauftragte des DRK-Kreisverbandes Euskirchen und Petra Klostermann, Sprecherin des DRK-Blutspendedienstes West suchen händeringend nach neuen Helfern für die Blutspendeteams. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Auch für den Wißkirchener Motorrad-Rennsportler Elmar Geulen selbst war es die erste Blutspende. Dass sich der 59-Jährige zuvor in den Dienst der guten Sache gestellt und mit Edeltraud Engelen in einem eindringlichen Appell auf den vom DRK-Blutspendezentrum Breitscheid beklagten aktuellen Mangel an Blutkonserven aufmerksam gemacht hatte, blieb nicht ohne Wirkung. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, freute sich Edeltraud Engelen. Die Blutspendebeauftragte des DRK-Kreisverbandes Euskirchen hatte befürchtet, dass das schwüle und später gewittrige Wetter viele vom Kommen abhalten würde.

Grundsätzlich sei die Spendenbereitschaft im Kreis Euskirchen noch recht hoch, sagte Petra Klostermann vom DRK-Blutspendedienst West. „Je größer die Städte, desto weniger Blutspender, je ländlicher es wird, desto mehr kommen. Man trifft dort Leute, die man kennt“, erklärte sie. Insgesamt aber sei durch den demographischen Wandel ein Rückgang zu beobachten, während gleichzeitig der jährlich um zwei Prozent steigende Bedarf an Blutspenden eine Folge des medizinischen Fortschritts sei. „Man kann es nicht oft genug sagen: Wer Blut spendet, rettet Leben“, betont Petra Klostermann. Die mit Abstand meisten Blutspenden würden heutzutage für die Krebstherapie benötigt.

Das Küchenteam in Euskirchen kümmert sich um den Imbiss für die Blutspender – ein Ehrenamt, das ganz offensichtlich viel Spaß bereitet. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Das Küchenteam in Euskirchen kümmert sich um den Imbiss für die Blutspender – ein Ehrenamt, das ganz offensichtlich viel Spaß bereitet. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

„Oft ist es ein Ereignis in der Familie oder auch bei einem selbst, dass den Auslöser gibt, etwa eine lebensbedrohliche Krankheit mit gutem Ausgang. Dann setzt oft ein anderes Denken ein, und manch einer möchte dann etwas zurückgeben“, weiß Edeltraud Engelen aus ihrer langjährigen Erfahrung. Das gelte für Blutspender ebenso wie für die ehrenamtlichen Helfer, die mit ihrem Einsatz die Blutspendeaktionen erst ermöglichten.

In den Ortsvereinen steht bei den Helferteams ein Generationenwechsel bevor, Nachfolger werden dringend gesucht, doch wird es für das Rote Kreuz immer schwieriger, neue jüngere Leute zu gewinnen. In Bad Münstereifel beispielsweise ist aktuell große Not am Mann. Dort lässt DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker in den DRK-Kindertagesstätten Flyer an die Eltern verteilen in der Hoffnung, Helfer zu finden, die sich sozial engagieren möchten.

„Wer etwas Sinnvolles in seinem Leben tun möchte, hat hier die Gelegenheit und findet eine tolle Gemeinschaft dazu“, betont Petra Klostermann. Die Männer und Frauen, die bei den Blutspendeterminen im Einsatz sind, begrüßen und betreuen die Spender, erledigen die Anmeldung am Computer, bereiten den Imbiss zu, bauen das Büfett auf und haben nebenbei noch viel Spaß. Wer neu hinzukommt, wird angeleitet und geschult. „Durch die enge Zusammenarbeit entstehen oft neue Freundschaften, in vielen Gruppen treffen sich die Helfer auch privat, weil sie sich so gut verstehen“, so Petra Klostermann weiter. Und Edeltraud Engelen ergänzt: „Wir sind wie eine große Familie.“ Was in ihrem Fall durchaus wörtlich zu nehmen ist, denn Ehemann, Tochter und Enkelin haben sich nach und nach ebenfalls mit dem Helfer-Virus infizieren lassen und engagieren sich alle im DRK-Ortsverein Euskirchen.

Auch ein harter Kerl wie Elmar Geulen alias „Mr. Hayabusa“ wehrt sich nicht gegen Edeltraud Engelens Beistand bei der Blutspende. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Auch ein harter Kerl wie Elmar Geulen alias „Mr. Hayabusa“ wehrt sich nicht gegen Edeltraud Engelens Beistand bei der Blutspende. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Wer bei den Blutspendeterminen an seinem Wohnort mitwirken möchte, kann sich unter der Mobilfunknummer 0151 40 74 61 02 mit Edeltraud Engelen in Verbindung setzen.

Wer Blut spenden möchte, hat bis zu den Sommerferien noch bei folgenden Termin dazu Gelegenheit: Sonntag, 12. Juni, 8 bis 12 Uhr (Weilerswist, Gesamtschule, Martin-Luther-Str. 26); Donnerstag, 16. Juni, 15.30 bis 20 Uhr (Mechernich, Gymnasium Am Turmhof, Nyonsplatz 1); Sonntag, 19. Juni, 8.30 bis 12.30 Uhr (Zingsheim, Schule Petrusstr.5); Dienstag, 21. Juni, 17.15 bis 20 Uhr (Arloff, Grundschule, Erlenhecke 47); Montag, 27. Juni, 17 bis 20 Uhr (Lommersum, Mehrzweckhalle, Löwener Str.); Dienstag, 28. Juni, 15 bis 20 Uhr (Schleiden, Hauptschule, Am Mühlenberg 1).

pp/Agentur ProfiPress