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“Church of England” in der Eifel

“Church of England” in der Eifel
Reverend Canon Hilary Barber, der höchste Repräsentant der anglikanischen Kirche in Halifax, Großbritannien, besuchte Nationalpark Eifel und den internationalen Platz “vogelsang ip”
Vogelsang/Eifel – Reverend Canon Hilary Barber, der höchste Repräsentant der anglikanischen Kirche in Halifax, Großbritannien, hat heute die Eifel besucht. Der Geistliche kam mit einer Delegation evangelischer Pfarrer in den Nationalpark Eifel und dort ganz speziell zum Internationalen Platz vogelsang ip.
Barber ist zurzeit Gast beim befreundeten Evangelischen Kirchenkreis Aachen, Partnerstadt von Halifax. Der Besuch fand im Rahmen von Canon Barbers Eifelerkundung in Monschau, Gemünd und Mechernich statt, alle drei Städte liegen sowohl im evangelischen Kirchenkreis Aachen als auch im Gebiet der Zukunftsinitiative Eifel, die neun Eifelkreise, fünf Dutzend weltliche Kommunen und acht Wirtschaftskammern umfasst.
Der evangelische Pfarrer und Vogelsang-Referent Peter Meffert aus Kall und Albert Moritz, Geschäftsführer der vogelsang ip gemeinnützige GmbH, führten über das Gelände der früheren NS-Ordensburg und stellten ihre Geschichte sowie den Umbau und die Sanierung des Besucherzentrums und die Entwicklung einer NS-Dokumentation vor.
“Auch die gegenwärtige Konversion hier in vogelsang ip zu einem offenen Internationalen Platz ebnet den Weg zu einer grenzüberschreitenden und friedlichen Freundschaft unserer beider Länder”, betonte Barber, der ein kirchliches Amt als “Canon”, ähnlich einem katholischen Bischof, innehat. Die Besichtigung der NS-Ordensburg Vogelsang mache nicht nur ihm deutlich, wie weit die Versöhnungsarbeit zwischen Deutschen und Briten nach dem Zweiten Weltkrieg vorangekommen sei.
Canon Barber trug ein symbolkräftiges Kreuz mit Zimmermanns-Nägeln der von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale der englischen Stadt Coventry bei sich. Der deutsche Luftangriff hatte die meisten Todesopfer durch Luftbombardements in Großbritannien gefordert. Da er das Erbe Coventrys hierher bringe, so Barber, sei die Leuchtkraft seines Besuches sogar doppeldeutig: “Ich kann nicht vergessen. Ich freue mich jedoch, die Gelegenheit nutzen zu können, diesen historischen Ort heute mit anderen Augen sehen zu dürfen. Der Blick auf das kommende Besucherzentrum in vogelsang ip als weltoffener Platz gefällt mir, gerade vor dem Hintergrund, dass hier einst menschenverachtende und aggressive nationalsozialistische Ideologie verbreitet wurde”.
Albert Moritz unterstrich, dass dieser hochrangige Besuch eine Ehre für vogelsang ip sei. “Wir sind uns der Herausforderung bewusst, die das geschichtliche Erbe dieses Ortes mit sich bringt. Deshalb schaffen wir für jeden Besucher einen Zugang zur NS-Geschichte Vogelsangs und lassen niemanden damit allein”.
Pfarrer Peter Meffert, der in der vom katholischen Bistum Aachen getragenen Seelsorge im Nationalpark Eifel und Vogelsang mitarbeitet, bestätigte: “Jeder Blick von außen, von noch so weit her auf vogelsang ip bekräftigt die Konversion und die Entwaffnung dieses Ortes von seinen ersatzreligiösen Symbolen”.
vogelsang ip behauptet sich mit dem Besuch aus der Church of England einmal mehr als Begegnungsstätte für internationale und friedliche Verständigung, auch mit Beteiligung der christlichen Kirchen. Am 19. September 2011 erst waren Bischöfe aus der kolumbianischen Kirche und dem Bistum Aachen im Rahmen ihres 50. Partnerschaftsjubiläums zu Besuch in der Eifel.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

10.11.2011