Chillen und zu sich selbst finden
Seit fast 20 Jahren existiert der Jugendtreff Schülercafé der Gemeinde Kall – Jetzt ist die Einrichtung auch im Internet zu finden
Kall – Wer nur den Namen hört und dann bestimmte Assoziationen hat, der ist auf dem Holzweg. Denn wie ein richtiges Café sieht das Kaller Schülercafé nicht aus, auch wenn es Sitzgelegenheiten gibt – und Kaffee, Tee und Wasser für die Gäste sogar kostenlos sind.
Beim Schülercafé handelt es sich um einen offenen Jugendtreff. Dieser wurde 1998 gegründet und feiert somit in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Zunächst war das Schülercafé in den Räumen der Hauptschule untergebracht. Seit 2014 befindet es sich in den Räumlichkeiten der Alten Schule in der Aachener Straße. Leiter der Einrichtung ist der Sozialpädagoge Michael Schulenburg. Unterstützt wird er stundenweise von Ina Kaufhold, die manchmal ihren Terriermischling Snoopy mitbringt, der zum heimlichen Maskottchen des Schülercafés geworden ist.
Langeweile dürfte bei den Sechs- bis 18-Jährigen nicht aufkommen, die das Schülercafé besuchen. Denn Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, gibt es genug. Im Hauptraum steht ein Schrank voller Gesellschaftsspiele sowie Computer und die aktuelle Generation von Spielekonsolen. „Natürlich nur mit jugendfreien Spielen und nach 30 Minuten ist Schluss“, berichtet Schulenburg. Auch gebastelt werden kann im Schülercafé. Im Nachbarzimmer stehen ein Kickertisch, eine Tischtennisplatte, ein Air-Hockey-Tisch sowie ein Billardtisch.
Auch eine Couch steht im Nebenraum, direkt in der Nähe der Stereoanlage. „Das ist wichtig, denn viele Jugendliche wollen einfach nur chillen und ihre Musik hören“, weiß Schulenburg. Die kommt natürlich nicht wie früher von CD, sondern vom USB-Stick.
Im Schnitt besuchen täglich 25 Kinder und Jugendliche die Einrichtung, die montags bis mittwochs von 15 bis 19 Uhr, donnerstags von 15 bis 21 Uhr und freitags von 14 bis 20 Uhr geöffnet hat. Die Klientel ist bunt gemischt was Schulform, Geschlecht, Alter und Herkunft angeht.
Michael Schulenburg erklärt das Konzept der Einrichtung so: „Das Schülercafé ist ein Rückzugsort, hier sollen die Kinder auf andere Gedanken und zu sich selbst kommen.“ Natürlich wenden sich manche Jugendliche auch schon mal mit dem ein oder anderen Problem an ihn. Denn Schulenburg sieht sich als erwachsener Freund der Besucher.
Und es gibt auch besondere Angebote. Montags von 16 bis 18 Uhr findet ein Sportprogramm in der Turnhalle des Berufskollegs Eifel statt. Und auch in den Ferien ist die Hälfte der Zeit immer „Programm“ mit Ausflügen. „Kürzlich zur Weihnachtszeit backten und bastelten wir natürlich“, berichtet der Pädagoge.
Seit Kurzem ist das Schülercafé auch im Internet zu finden. Die Gemeinde Kall hat die Webseite erstellen lassen. „Darauf finden sich aktuelle Dinge, die wichtigsten Informationen und auch Fotos“, berichtet Schulenburg. Die URL lautet: www.jugendeinrichtung-kall.de.
pp/Agentur ProfiPress