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Bundeswehr-Bigband spielte in Mechernich

Bundeswehr-Bigband spielte in Mechernich
600 Menschen in der Dreifachturnhalle des Mechernicher Schulzentrums lauschten anlässlich von “700 Jahre Kernort Mechernich” den Klängen der zeitgenössischen Militärkapelle aus Euskirchen – Vor dem Konzert erinnerte Dirigent Christoph Lieder an die beiden in Afghanistan gefallenen Kameraden
Mechernich – Knapp 600 Zuhörer verfolgten das Konzert der BigBand der Bundeswehr aus Anlass des 700jährigen Ortskernjubiläums von Mechernich. Eingeladen hatte der über alle Maßen rührige Ortsvorsteher Günter Schulz, der sich seit Jahresbeginn nach Kräften abmüht, das Datum einer Ersterwähnung aus dem 13. Jahrhundert zum Anlass eines nie da gewesenen Veranstaltungsreigens am Bleiberg zu machen.
Diesmal hatten Schulz und seine Organisationshelfer vom Vereinskartell Mechernich die Renommiercombo der bundesdeutschen Streitkräfte zu Gast. Dass die BigBand der Bundeswehr ausgerechnet an einem Tag in Mechernich aufspielen sollte, nach dem im fernen Afghanistan einmal mehr Angehörige der Streitkräfte bei einem Selbstmordanschlag ums Leben kommen sollten, hatte natürlich keiner ahnen können.
Zwei Gefallene und die Frage,
ob das Konzert stattfinden darf
So aber stand der Tod der beiden Bundeswehrangehörigen am Hindukusch zunächst im Mittelpunkt des kulturellen Ereignisses am Bleiberg. “Spielen oder nicht spielen?” lautete für die Mitglieder der BigBand der Bundeswehr und für Veranstalter Günter Schulz die Frage. Oberstleutnant Christoph Lieder, der Leiter der BigBand der Bundeswehr, trat vor Konzertbeginn vor die knapp 600 Besucher und brachte das Thema zur Sprache.
Er sagte ausweislich des Berichtes der Journalistin Gudrun Klinkhammer im “Kölner Stadt-Anzeiger”: “Jedes Mal stellen wir uns neu die Frage: Können wir unter solchen Umständen ein Konzert geben oder nicht?” Neben den beiden Kameraden seien auch fünf Kinder getötet worden. Die klare Antwort laute, so der Kapellmeister: “Ja, wir können dieses Konzert geben.” Immerhin komme der Reinerlös – die BigBand spielte ohne Gage – einem guten Zweck in Mechernich zu.
Auftritt im Outfit
der Bundesluftwaffe
Im ersten Konzertteil betraten die exzellent aufspielenden BigBand-Musiker in Luftwaffenuniformen die Bühne. Eine nostalgische Homage an jene Zeiten, als Mechernich noch Garnisonsstadt des Luftwaffenversorgungsregimentes 8 war? Im zweiten Konzertteil erschienen die BigBand-Musikprofis im Outfit der Bundesmarine. Dem Publikum servierten sie einen Mix aus Rock-, Pop- und Swingnummern. Los ging es mit dem Titel “Awakening”, bevor die BigBand zu “Count Bubba” und einem “Henry-Mancini-Medley” überwechselte.
Auf der berühmten “Route 66” stieß dann Sängerin Bwalya zu den Musikern. “Sie begeisterte das Publikum vor allem mit ihrer rockigen Röhre”, schreibt Gudrun Klinkhammer im “Stadt-Anzeiger”. Mit der kollagenhaften Komposition “Come to Ireland” neigte sich der erste Konzertteil dem Ende zu. Mit diesem Titel bewiesen die Musiker einmal mehr in einzelnen Gruppen und auch immer wieder solistisch ihr virtuoses Können.
Sängerin Bwalya
und ihre Mannen
Neben den typischen Bigband-Instrumenten brachten sie auch eine Panflöte und landestypische Percussion-Instrumente zum Einsatz. Stimmungsvolle Dias, auf eine riesengroße Leinwand hinter der Bigband projiziert, sorgten für entsprechende visuelle Eindrücke. Nach der Pause widmeten sich Bwalya und ihre Mannen in einem Medley diversen Titeln der berühmten Sängerin Shirley Bassey. Dixieland-Titel wie “Wochenend und Sonnenschein” und der “Tiger Rag” rundeten das Programm ab.
Ortsvorsteher Günter Schulz zeigte sich im Gespräch mit Gudrun Klinkhammer sehr zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. Nach Beendigung der Festivitäten zur 700-Jahrfeier möchte der Ortsvorsteher Jugendliche und Erwachsene zusammen bringen, um über die Verwendung des Konzertreinerlöses zu entscheiden.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.10.2008