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Bald 100 Prozent Erneuerbare Energie?

Bald 100 Prozent Erneuerbare Energie?
Region Trier als erste in Rheinland-Pfalz mit dem “100ee”-Logo ausgezeichnet – Landrat Günther Schartz nahm nach zehn Jahren energiepolitischer Vorleistungen im Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Vulkaneifelkreis, der Stadt Trier, dem Kreis Trier-Saarburg und im Kreis Bernkastel-Wittlich hohe Anerkennung in Kassel entgegen – Bereits vorhandene EE-Anlagen im Strombereich decken 51 Prozent des regionalen Gesamtstrombedarfs – Ausstoß von rund 1,1 Millionen Tonnen Kohlendioxyd per anno wird vermieden
Trier/Bitburg – Seit Ende September ist die Region Trier, zu der der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Vulkaneifelkreis, die Stadt Trier, der Kreis Trier-Saarburg und der Kreis Bernkastel-Wittlich gehören, als so genannte “100ee”-Region anerkannt. Das ist ein bundesweites Projekt, dem bereits über hundert Landkreise und Kommunen angehören, die ihre Energieversorgung langfristig und vollständig auf Erneuerbare Energien umstellen wollen.
Das Projekt wird vom Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien “deENet” durchgeführt und unterstützt engagierte Akteure in den Regionen durch Kommunikations-, Transfer- und Vernetzungsleistungen. In der deENet-Geschäftsstelle arbeitet ein interdisziplinäres Projektteam. Die Eifelregion Trier im Gebiet der Zukunftsinitiative Eifel ist die erste in Rheinland-Pfalz, die in den Kreis der “100ee”-Regionen aufgenommen wird.
Gefördert wird das Projekt “100ee-Regionen” vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), fachliche Beratung leistet das Umweltbundesamt (UBA). Die Planungsgemeinschaft Region Trier schreibt in einer Pressemitteilung zur Aufnahme der Region in das “100ee”-Projekt: “Die Region Trier arbeitet schon seit mehr als zehn Jahren an einem nachhaltigen regionalen Energiesystem, und sie ist auf diesem Weg schon ein gutes Stück vorangekommen. Dabei wird gleichermaßen auf Energieeinsparung, effiziente Energienutzung sowie auf den Ausbau der Nutzung der endogenen Potenziale an erneuerbaren Energien gesetzt.”
Die Planungsgemeinschaft Region Trier habe dabei mit vielen Aktivitäten und Beiträgen einen großen Anteil daran erworben, dass die in der Region bereits vorhandenen EE-Anlagen im Strombereich einen jährlichen Energieertrag erzielen, der etwa 51 Prozent des regionalen Gesamtstrombedarfs entspreche, womit jährlich der Ausstoß von rund 1,1 Millionen Tonnen Kohlendioxyd vermieden werde.
Gutachterlich sei nachgewiesen, dass zumindest im Strombereich das Ziel einer (bilanziellen) “100 %-EE-Region” realistisch und mittelfristig bei Teilnutzung der regionalen Potenziale an erneuerbaren Energien erreichbar sei. Eine von der Planungsgemeinschaft Region Trier auf den Weg gebrachte Bewerbung nach Anerkennung der Region Trier als “100%-Erneuerbare-Energie-Region”, kurz “100ee-Region”, im Rahmen des gleichnamigen, vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten bundesweiten Projektes war deshalb auch erfolgreich.
Das zuständige Projektteam habe mitgeteilt, dass sich die Region in Zukunft “100%-Erneuerbare-Energie-Region” nennen darf. Die offizielle Aufnahme in das Projekt erfolgte dann Ende September im Rahmen des diesjährigen 100ee-Kongresses in Kassel. Der Vorsitzende der Planungsgemeinschaft, Landrat Günther Schartz, nahm die Auszeichnung entgegen.

Die Planungsgemeinschaft Trier schreibt, das Prädikat “100ee-Region” könne als Auszeichnung für die Bemühungen in der Region Trier für eine Energiewende gelten. Das Projektteam würdigte in seiner Begründung unter anderem den schon erreichten Ausbaustand der erneuerbaren Energien, womit die Region bereits heute eine Vorbildfunktion für andere Regionen übernehme. In Rheinland-Pfalz sei die Region Trier die erste Region, die diese Auszeichnung erlangt.

Die Aufnahme in das Projekt eröffnet der Region den Zugang zu dem entsprechenden “Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien” und zu speziellen Dienstleistungen, die von Planungsgemeinschaft und Energieagentur Region Trier zum weiteren Nutzen in der Sache eingesetzt werden können. Zudem berechtigt die Anerkennung zur Führung des offiziellen Projektlogos.

Landrat Günther Schartz: “Das schon Erreichte ist erfreulich; die Region ist auf einem guten alternativen Energieweg. Die Auszeichnung spornt an: Wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen und die Energiewende auch zukünftig intensiv regionalpolitisch diskutieren und weiterverfolgen. Die im neuen Regionalplan vorgesehenen Ansätze zur Flächenvorsorge für die Photovoltaik und die Öffnung der Windenergie-nutzung zugunsten größerer kommunaler Planungsspielräume sind weitere Schritte. Wir wollen aber auch aktiv die Bürgerinnen und Bürger in einem öffentlichen Diskurs für einen regionalen Energiekonsens mitnehmen”.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

20.10.2011