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„Brings“ kütt unn spillt . . .

50 Jahre Mechernich-Nyons: Stadtfest und Open-Air-Konzert mit dem Wahl-Mechernicher Stephan Brings und seiner Band im Rathaus-Innenhof – Kartenvorverkauf startet am 4. November

Mechernich – Die Städtepartnerschaft Mechernich-Nyons wird 50 Jahre jung, Mechernich feiert ein Stadtfest – und die Band „Brings“ um den Wahl-Kalenberger Stephan Brings kütt, spillt und das alles für einen guten Zweck. Das Open-Air-Benefizkonzert zugunsten der Bürgerstiftung von Mechernichern für Mechernicher beginnt am Samstag, 3. Juni 2017, um 20 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) im Innenhof des Mechernicher Rathauses.

Das gaben Stephan Brings, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Gerhard Lenz vom Freundeskreis Mechernich-Nyons, der Gewerbeverein „Mechernich aktiv“ und der Vorstand der Mechernich-Stiftung jetzt bei einer Pressekonferenz im Mechernicher Rathaus bekannt.

Bei „Brings“ geht bekanntlich die Post ab, besonders im Platt sprechenden und singenden Rheinland. Die Band um den in Mechernich-Kalenberg lebenden Stephan Brings (r.) spielt am Pfingstsamstag 2017 open air und live im Innenhof des Mechernicher Rathauses. Foto: Brings/pp/Agentur ProfiPress
Bei „Brings“ geht bekanntlich die Post ab, besonders im Platt sprechenden und singenden Rheinland. Die Band um den in Mechernich-Kalenberg lebenden Stephan Brings (r.) spielt am Pfingstsamstag 2017 open air und live im Innenhof des Mechernicher Rathauses. Foto: Brings/pp/Agentur ProfiPress

Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 4. November. Tickets zum Preis von 20 Euro (Erwachsene) und 15 Euro (Kinder) gibt es dann im Mechernicher Rathaus, im Bahnhofsshop, im Bastellädchen von Margret Eich (Bahnstraße) und bei Optik Himmrich (Dr.-Felix-Gerhardus-Straße). An der Abendkasse kosten die sicherlich begehrten Eintrittskarten dann 25 und 20 Euro – falls es am Pfingstsamstag 2017 überhaupt noch welche gibt . . .

Touristenland verwandelte sich in eine Hölle auf Erden

„Nichts ist selbstverständlich“, so der Tenor der Pressekonferenz, in der Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Stephan Brings und Gerhard Lenz vom Freundeskreis Mechernich-Nyons mit schmerzvollem Blick auf Ex-Jugoslawien verwiesen. Der sonnendurchflutete Balkanstaat mit seinen wunderschönen Mittelmeerstränden sei einst das Ausnahme-Land im real existierenden Sozialismus gewesen, aus dem Gastarbeiter aus- und in das Touristen einreisen durften – und in dem es dennoch vor nicht allzu langer Zeit zu fürchterlichen Kriegen und Massenmorden an Zivilisten kam.

„Deshalb ist auch die deutsch-französische Freundschaft, so ausgezeichnet sie auch ist, alles andere als eine »Selbstverständlichkeit«“, sagte Bürgermeister Schick: „Und deshalb ein Grund zur Freude und zum Feiern!“

Zwei, die sich gut verstehen, „auch wenn die politischen Farben von Bürgermeister Hans-Peter Schick nicht unbedingt die meinen sind“, wie Stephan Brings (r.) im Interview zum 40jährigen Stadtjubiläum 2015 sagte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Zwei, die sich gut verstehen, „auch wenn die politischen Farben von Bürgermeister Hans-Peter Schick nicht unbedingt die meinen sind“, wie Stephan Brings (r.) im Interview zum 40jährigen Stadtjubiläum 2015 sagte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Generationen vor den heute lebenden Mechernichern und Nyonsern hätten sich in grausamen Kriegen gegenseitig getötet. Stephan Brings: „Das kann ich meinen erwachsenen Kindern, die alle in Paris waren und auch sonst wo in Frankreich Urlaub machen, gar nicht begreiflich machen, dass Deutsche und Franzosen mal »Erzfeinde« waren.“

Völkerfreundschaft ist (leider) keine Selbstverständlichkeit

„Wenn Völkerfreundschaft und Städtepartnerschaft wirklich eine »Selbstverständlichkeit« wären, sähe es in der Welt besser aus“, ergänzte Gerhard Lenz, der als Kind im Saarland Schimpf und Prügel von Kindern französischer Besatzungssoldaten bezog. Gerade weil die Geschichte belastet sei und er negative Erfahrungen machen musste, habe er sich umso mehr für Aussöhnung und Freundschaft mit Franzosen eingesetzt.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erinnerte an die Anfänge der Städtepartnerschaft, an deren Beginn 1962 die zunächst unerwiderte Sympathie des Austauschlehrers Wolfgang Müller zum südfranzösischen Städtchen Nyons gestanden habe. Der damalige Bürgermeister von Nyons habe gar nicht auf Müllers Anfragen reagiert – sein Sohn war im Krieg von deutscher „SS“ erschossen worden . . .

Gut lachen angesichts des bevorstehenden „Brings“-Benefizkonzertes in Mechernich hatten (von rechts), Dr. Hans-Peter Schick, Gerhard Lenz, Stephan Brings, Ralf Claßen, Dennis Müller, Sabine Wahlen, Maria Jentgen, Dr. Michael Stöhr und Margret Eich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Gut lachen angesichts des bevorstehenden „Brings“-Benefizkonzertes in Mechernich hatten (von rechts), Dr. Hans-Peter Schick, Gerhard Lenz, Stephan Brings, Ralf Claßen, Dennis Müller, Sabine Wahlen, Maria Jentgen, Dr. Michael Stöhr und Margret Eich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Auch wenn er selbst aus durchaus verständlichen Gründen die Hand nicht freundschaftlich ausstrecken konnte“, so der Bürgermeister in der Pressekonferenz zu Stadtfest und „Brings“-Benefizkonzert, so habe der Nyonser Bürgermeister von damals „doch die Weitsicht besessen, die Freundschaftsanfrage aus der Eifel seinem Beigeordneten zu übergeben, der dann tatsächlich Verbindung mit Wolfgang Müller und Mechernich aufnahm, so dass es 1967 zur Besiegelung einer bis heute haltenden Städtefreundschaft zwischen Nyons und Mechernich kam.“

Wie Mechernichs Kämmerer Ralf Claßen, der auch Vorsitzender der von Walter und Inge Eich durch namhafte Kapitalstiftungen ins Leben gerufenen Mechernich-Stiftung ist, bekanntgab, soll am Samstag, 3. Juni 2017, tagsüber ein großes Stadtfest unter Beteiligung zahlreicher Vereine, Schulen und Gruppierungen rund ums Rathaus gefeiert werden. Etwa in der Art, wie es am 3. Oktober 2015 gefeiert worden war, als zigtausend Menschen der Stadtwerdung Mechernichs vor 40 Jahren fröhlich feiernd gedachten.

Am Vorabend, Freitag, 2. Juni, ist Festkommers, am Pfingstsonntag, 4. Juni 2017, reisen Deutsche und Franzosen gemeinsam nach Eicks, um dort am traditionellen Burgfest teilzunehmen.

Stephan Brings „per Du“ mit Nachbarn und Bürgermeister

Krönender Abschluss am Pfingstsamstagabend, 3. Juni, soll das „Brings“-Open-Air-Benefizkonzert im Innenhof des Mechernicher Rathauses werden. Stephan Brings selbst sei es gewesen, so Claßen, der diese Idee nach der Neujahrsansprache des Bürgermeisters geäußert habe.

Erst wurde beraten, wo, wie teuer und ab wann das Benefizkonzert von „Brings“ an Pfingstsamstag 2017 stattfinden soll, dann verkündete Stephan Brings (5.v.r.): „Die Band wird sich über die Konzerteinnahmen hinaus für die Mechernich-Stiftung einbringen.“ Und: „Der Eintritt ist mit 20 bzw. 15 Euro wesentlich günstiger als bei unseren anderen Open-Air-Konzerten. In Mechernich soll keiner zu Hause bleiben müssen, weil er knapp bei Kasse ist.“  Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Erst wurde beraten, wo, wie teuer und ab wann das Benefizkonzert von „Brings“ an Pfingstsamstag 2017 stattfinden soll, dann verkündete Stephan Brings (5.v.r.): „Die Band wird sich über die Konzerteinnahmen hinaus für die Mechernich-Stiftung einbringen.“ Und: „Der Eintritt ist mit 20 bzw. 15 Euro wesentlich günstiger als bei unseren anderen Open-Air-Konzerten. In Mechernich soll keiner zu Hause bleiben müssen, weil er knapp bei Kasse ist.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Claßen, der ebenfalls aus Kalenberg stammt: „Stephan Brings ist Ur-Kölner, kennt aber die Eifel seit Kindesbeinen aus dem Effeff. Er lebt gerne in Kalenberg und engagiert sich stark für seine Wahlheimat, wie unlängst auch mit seinem Bruder Peter und anderen Musikern beim Benefizkonzert für die Kommerner Hochwasseropfer“.

Stephan Brings, der längst mit Bürgermeister und Kämmerer per Du ist wie mit den Nachbarn in Kalenberg, erzählte: „Mein Vater Rolli, Jahrgang 1943, und sein zwei Jahre älterer Bruder, sind in den sechziger Jahren per Anhalter mit einem Hippie-mäßig umlackierten VW-Kübelwagen nach Frankreich über die Grenze gefahren. Da hat man denen Steine hinterhergeschmissen. Die kannten das Motorengeräusch noch . . .“

Umso wichtiger sei es, dass heute zwischen jungen Deutschen und Franzosen ein völlig unbeschwertes Verhältnis herrsche. Und es sei ein Grund, sich nach 50 Jahren über so eine abseits des Austauschs der Offiziellen gelungene Städtefreundschaft wie zwischen Nyons und Mechernich zu freuen und sie zu feiern, ergänzte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.

Bei der Vorstellung des „Brings“-Benefizkonzertes (von links): Margret Eich (Mechernich aktiv), Pfarrer Dr. Michael Stöhr, Gemeindereferentin Maria Jentgen (beide Mechernich-Stiftung), Sabine Wahlen, Dennis Müller, Kämmerer Ralf Claßen (alle Stadtverwaltung Mechernich), Stephan Brings, Gerhard Lenz (Freundeskreis Mechernich-Nyons),  Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Petra Himmrich (Mechernich aktiv). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Bei der Vorstellung des „Brings“-Benefizkonzertes (von links): Margret Eich (Mechernich aktiv), Pfarrer Dr. Michael Stöhr, Gemeindereferentin Maria Jentgen (beide Mechernich-Stiftung), Sabine Wahlen, Dennis Müller, Kämmerer Ralf Claßen (alle Stadtverwaltung Mechernich), Stephan Brings, Gerhard Lenz (Freundeskreis Mechernich-Nyons), Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Petra Himmrich (Mechernich aktiv). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das Mechernicher Freundschafts-Stadtfest am Pfingstsamstag, 3. Juni, findet am 28. August mit einem Fest in Nyons seine Fortsetzung. Dafür können sich Vereine, Gruppen und Einzelpersonen, die mitfahren möchten, schon jetzt, bei der Stadt oder beim Freundeskreis Mechernich-Nyons anmelden.

pp/Agentur ProfiPress