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AllgemeinCommunio in Christo

Besuch aus Indien an der Sekundarschule

Der indische Schulleiter und Priester Father Augustine Vazhavila suchte den Austausch mit seiner Mechernicher Kollegin Dagmar Wertenbruch von der Sekundarschule

Auf Englisch unterhielt sich der indische Schulleiter und Priester Father Augustine Vazhavila mit den Schülern der Sekundarschule Mechernich. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – „Können Sie das auch auf Deutsch singen“, fragte ein Schüler, nachdem der indische Priester Father Augustine Vazhavila, Leiter einer Schule im südindischen Kerala und neues Mitglied der Mechernicher Ordensgemeinschaft Communio in Christo, mit den Kindern der Mechernicher Sekundarschule ein Lied in seiner Muttersprache Malayalam gesungen hatte. Das konnte er nicht, aber auf Englisch erzählte er den Mädchen und Jungen einiges aus dem indischen Schulalltag.

Mit Hilfe von Sheryl Bauchwitz, aus den USA stammende Lehrerein an der Sekundarschule, klappte die Verständigung auf Englisch mit dem indischen Schulleiter und Priester Father Augustine Vazhavila mühelos. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Father Augustine, der aus der Diözese Mavelikara in Kerala stammt, ist zurzeit zu Besuch bei der Communio in Christo. Er und der in Mechernich lebende Communio-Priester Father Jaison kennen sich aus dem Priesterseminar in Trivandrum/Indien und wurden 2007 gemeinsam zu Priestern geweiht. Als Leiter der St. George Central School in Ampalathumkala/Kerala war es sein Wunsch, eine vergleichbare Mechernicher Schule zu besuchen. Ortsvorsteher Günther Schulz stellte den Kontakt zu Dagmar Wertenbruch, Leiterin der Sekundarschule Mechernich-Kall, her, die gerne bereit war, den weitgereisten Kollegen zu empfangen. Die St. George Central School befindet sich in Trägerschaft der „Malankara Catholic Educational Society“, der größten Bildungseinrichtung in Kerala unter der Diözese von Mavelikara.

Dagmar Wertenbruch, Leiterin der Mechernicher Sekundarschule, zeigt ihrem indischen Kollegen Father Augustine Vazhavila eine Aufgabe im Fach Gesellschaftslehre. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Im gemeinsamen Gespräch, an dem auch der sambische Priester Ndumba Douglas Likomeno teilnahm und bei dem Sheryl Bauchwitz, aus den USA stammende Lehrerin an der Sekundarschule, dolmetschte, stellten sich viele Ähnlichkeiten, aber auch viele Unterschiede heraus. Während sich beispielsweise die Menge an Hausaufgaben an der Sekundarschule im Rahmen hält und die Eltern durchaus ein Auge darauf haben, dass dies auch so bleibt, bekommen die indischen Schüler trotz vergleichbarer Unterrichtszeiten täglich noch viel Arbeit mit nach Hause. „Die Eltern wollen das so“, berichtete Father Augustine. Auch habe in Indien der Rohrstock noch nicht ausgedient, so Father Augustine. Dagmar Wertenbruch beschrieb ihm den an der Sekundarschule Mechernich-Kall bewährten „Trainings-Raum“ als pädagogische Unterstützung: Hier versuchen Lehrer und Schüler im gemeinsamen Gespräch, unerwünschtes Verhalten abzustellen. Solche Gespräche würden an seiner Schule durchaus ebenfalls geführt, versicherte er und ergänzte, dass alle zwei Monate Schüler, Eltern und Lehrer bei Sprechtagen zusammenkämen.

Mit dem indischen Schulleiter Father Augustine Vazhavila (l.) und dem sambischen Priester Ndumba Douglas Likomeno begrüßten Dagmar Wertenbruch, Leiterin der Sekundarschule Mechernich und Ortsvorsteher Günther Schulz weitgereiste Gäste der Mechernicher Ordensgemeinschaft Communio in Christo. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

In Schul- und Klassengröße unterscheiden sich die Sekundarschule und die St. George Central School erheblich. Während sich die erst vor zwei Jahren an den Start gegangene Sekundarschule noch im Aufbau befindet und zwei Jahrgänge mit insgesamt 167 Schülern an zwei Standorten vorzuweisen hat, sind es an der indischen Schule rund 1.000 Schüler, die in Klassen von mindestens 40 Schülern unterrichtet werden.

Beim anschließenden Rundgang durch mehrere Schulklassen kam der indische Priester mit den Fünft- und Sechstklässlern der Sekundarschule locker ins Gespräch und beantwortete bereitwillig deren Fragen. Für Schulleiterin Dagmar Wertenbruch war der Besuch ihres indischen Kollegen vor dem Hintergrund interessant, dass die Sekundarschule dabei ist, sich international aufzustellen. „Wir möchten Europa-Schule werden. Das ist uns der internationale Austausch, auch wenn er über Europa hinaus geht, sehr willkommen“, so die Schulleiterin.

pp/Agentur ProfiPress