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“Aus tiefem Glauben gelebt und selbst das Sterben positiv gestaltet”

“Aus tiefem Glauben gelebt und selbst das Sterben positiv gestaltet”
Zum Tode von Erich Stoffels (68) – Bekannter Mechernicher Heimat- und Kirchenkundler, Justizbeamter an der Fachhochschule für Rechtspflege NRW, Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand starb im Kreis seiner Familie
Mechernich – Erich Stoffels ist tot. Der engagierte Katholik und Heimatkundler verstarb im Alter von 68 Jahren nach schwerer Krankheit in seinem Mechernicher Wohnhaus im Kreis seiner Familie. Eifeldekan Erik Pühringer würdigte Stoffels im Gespräch mit der Aachener KirchenZeitung als “Christen, der aus seinem tiefen Glauben heraus gelebt und sich engagiert hat und letztlich auch sein Sterben anzunehmen und sogar positiv zu gestalten in der Lage war.”
Erich Stoffels war von Beruf Justizbeamter. Er wirkte zunächst am Oberlandesgericht in Köln und dann von 1966 bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand am 31. Juli 2005 an der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen in Bad Münstereifel.
Erich Stoffels, der in Gemünd aufwuchs, dessen Vater aber aus Kallmuth stammte, machte sich rund um den Bleiberg als versierter Heimatforscher einen Namen. Er wirkte an ungezählten Festschriften, Kirchen- und Ortschroniken mit, er war als exzellenter Kenner und Sammler von Eifelliteratur Berater bei der Herausgabe mehrerer Bücher.
Sein besonderes Engagement galt der Alten Kirche Mechernich und der Wallfahrtskirche Kallmuth. Berti Jannes, Rendant an St. Johannes Baptist in Mechernich, sagte, Erich Stoffels habe sich über Jahrzehnte im Pfarrgemeinderat und später im Kirchenvorstand und auch weit über sein Ausscheiden aus offiziellen Ämtern hinaus für die Mechernicher Kernstadt-Pfarrei eingesetzt.
Sein besonderes Verdienst sei die grundlegende Renovierung und Restaurierung der Alten Kirche innen und außen, so Jannes: “Er hat da nicht lockergelassen, wenn Dinge hintangestellt werden sollten.”
Für seine Wahlheimatpfarre St. Georg in Kallmuth beschaffte Erich Stoffels unter anderem eine mittelalterliche Heiligenfigur des Reiterheiligen Georg zurück, die nach dem Zweiten Weltkrieg abhanden gekommen war. Vor genau einem Jahr machte der Heimatkundler durch das Auffinden zweier alter Andachtsbilder der “Schmerzhaften Mutter” von Kallmuth in den örtlichen Medien von sich reden.
Beim Stöbern in einem Kölner Antiquariat hatte der Mechernicher einen mittelalterlichen Holzschnitt gefunden, der die ,,Schmerzhafte Mutter” und eine Abbildung der früheren Kallmuther Wallfahrts-Kapelle zeigt. Damit wurde ein Nachweis über das Alter der Kallmuther Wallfahrt möglich.
Erich Stoffels hinterlässt Ehefrau Christel und die beiden erwachsenen Kinder Georg und Regina sowie zahlreiche Enkelkinder und Geschwister, Nichten und Neffen. Die feierlichen Exequien für Erich Stoffels werden am Donnerstag, 22. Januar, um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Mechernich gehalten. Zelebrant ist der Monschauer Pfarrer Karl-Heinz Stoffels, ein Neffe des Verstorbenen. Es assistiert der Mechernicher Diakon Manfred Lang, ein Freund von Erich Stoffels.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.01.2009