180 Tage im Jahr frische Erdbeeren
Eifeler Krewelshof rüstet auf in Sachen Digitalisierung – Erdbeerenzucht im Tunnelhaus und unter perfekten Bedingungen – Qualität und Geschmack im Vordergrund – Mitarbeiter entlastet – Experte Thomas Ruland kümmert sich um Ernteerfolg auf dem Hof von Theo Bieger – Erste Ernte in rund fünf bis sechs Wochen erwartet – Verkauf nur im Hofladen und an eigenen Ständen
Mechernich-Obergartzem – Erdbeeren sind unter den Sommerfrüchten schon lange Lieblinge der Deutschen. Eigens für die begehrten, roten Köstlichkeiten, wurde auf dem Krewelshof Eifel nun ein „mutiges Investment“ getätigt, so Bauer Theo Bieger: „Hier sind alle bereits sehr aufgeregt!“. Seine Vision sei es, seinen Kunden an ganzen 180 Tagen im Jahr tagesfrische Erdbeeren von „höchster Qualität und zuckersüßem Geschmack“ bieten zu können – ganz ohne Transport. Auch jegliche Kühlung sei hierbei tabu. In neuen, hofeigenen „Erdbeerhäusern“ sind die zarten Pflänzchen nun mit viel Begeisterung und Herzblut angepflanzt worden und finden hier mit Hilfe innovativer und digitalisierter Technik ein neues, schützendes Zuhause.
„Große Investition in die Zukunft“
Zuständig für die genau durchgeplante Kontrolle des Prozesses ist Thomas Ruland, der sich auch beispielsweise um den Apfelanbau auf dem Hof kümmert und mit Hand und Herz die Krewelshofer Naturgewächse betreut. Als er mit drei weiteren Helfern und Theo Bieger bereits den zweiten Tunnel auf dem Hof bepflanzte, erklärte Bieger: „Unsere »Erdbeerhäuser« kommen in diesem Jahr zum ersten Mal zum Einsatz, da diese bedeutend mehr Vorteile gegenüber konventionellem Feldanbau bieten. Hier sind die zarten Erdbeeren geschützt vor Regen und Wind, werden optimal klimatisiert und vollautomatisch über unsere »Spaghetti« (Schläuchen) mit der idealen Menge an Wasser und Dünger versorgt.“
„So können wir den gesamten Prozess viel besser überwachen und steuern, denn gerade auch bei Erdbeeren können Fehler ganz schnell zu Ernteausfällen führen“, so auch Thomas Ruland und ergänzte: „Beispielsweise bedeutet ein Tag kein Wasser quasi keine Ernte“.
Mit nur vier Mitarbeitern wird fleißig gepflanzt und dabei das Dreifache des normalen Tagespensums erreicht. Denn: „Bücken müssen sich die Mitarbeiter nun nicht mehr und können mit Rollwägen ganz einfach und viel schneller in den Reihen pflücken“, so Erdbeerliebhaber und Bauer Theo Bieger.
Gepflanzt werden derzeit die Frühsorten „Clery“ und „Wist“. Ebenso unkonventionell wie die Technik: Die Mitarbeiter setzten die Pflanzen seitlich ein, damit sie versetzt aus den Kästen hinausranken – und so auch mehr Ertrag bieten könnten.
Ruland betonte stolz: „Eine große Investition in die Zukunft!“, Krewelshof-Bauer Bieger stimmte ihm zu und ergänzte: „Die nächsten Monate werden wir unser volles Herzblut hier reinstecken, um neue Erfahrungen zu sammeln. Denn unsere rote Lieblingsfrucht soll noch frischer und leckerer werden und nur frisch am Morgen gepflückte Erdbeeren sollen dann in den Hofladen-Verkauf kommen. Wir hoffen sehr, dass uns dies gelingt und dass unsere tagesfrischen Erdbeeren unsere Kunden begeistern werden“.
Tunneltriebe zeigen erste Erfolge
Ein erster Tunnel wurde bereits zehn Tage zuvor bepflanzt und zeigt, dass es funktionieren kann. Bereits jetzt entwickeln sich dort viele Triebe, die in fünf bis sechs Wochen reif sein sollten, so die Prognose der Profis.
Bereits im Dezember hätte man damit begonnen, die Erdbeerpflanzen bei minus zwei Grad bis jetzt gefroren zu halten, sodass man sie ab Februar bis Mai pflanzen könne. Nach kurzem Auftauen brauchten die Erdbeeren dann rund acht Wochen bis zur Reife inklusive einer Woche, in der sie sich, versorgt mit viel Wasser und Dünger in exakten Mengen, mit der Erde des Kastens verwurzeln könnten.
„Das wichtigste ist, Spaß daran zu haben, was man tut und das hat Herr Ruland definitiv. Er will das Beste aus den Früchten rausholen und das klappt wunderbar. Deswegen bin ich sehr zuversichtlich, dass unsere Früchte bei ihm in den besten Händen sind“, lobte Theo Bieger seinen Mitarbeiter.
pp/Agentur ProfiPress