Besondere Auszeichnung für UWV
Mechernicher Wählervereinigung ist „Nummer 2“ im Landesverband und doch Erster – Gesunde Mitgliederstruktur – Sechs Ortsvorsteher – „In kühnsten Träumen nicht ausgemalt, dass wir mal so viel bewegen können“
Mechernich – Hartmut Kaltenbach nimmt viele Ehrungen vor – doch die im Mechernicher Rathaus war auch für den Geschäftsführer des Landesverbands „Freie Wähler NRW“ etwas ganz Besonderes. Die als „Nummer 2“ im Mitgliederverzeichnis des Landesverbands geführte Mechernicher UWV wurde mit einer seltenen und so bisher noch nicht verliehenen Ehrenurkunde bedacht.
Ursprünglich war an diesem Morgen nur ein kleines Seminar angesetzt, wie UWV-Geschäftsführer Heinz Schmitz bekennt: „Doch dann haben wir erfahren, dass wir mit einer der höchsten Auszeichnung des Landesverbandes ausgezeichnet werden sollen. Und das nicht ohne Grund, denn wir sind einer der ältesten und erfolgreichsten Wählervereinigungen Nordrhein-Westfalens.“ Deshalb kam auch der Geschäftsführer des Landesverbands höchstpersönlich zur Sitzung.
Denn die Mechernicher UWV steht sozusagen an der Spitze des Landesverbands. Wer die Nummer eins ist, kann heute laut Kaltenbach nicht mehr nachvollzogen werden. Die Mitgliederliste sei früher händisch über Karteikarten geführt worden. Irgendwann sei dann alles digitalisiert worden. Bei der Sortierung der Datenbank nach Eintrittsdatum habe man festgestellt, dass „die eins fehlt“, so Kaltenbach.
Mitbegründer des Landesverbands
Die Mechernicher sind damit aber nicht nur die älteste aktive Wählervereinigung im Landesverband, sondern sie war auch zugleich deren Mitbegründer. Vor 40 Jahren, am 8. November 1980, wurde der Landesverband mit Sitz in Hemer gegründet. 1988 habe erstmals in der Stadt am Bleiberg ein Landesverbandstag stattgefunden, so Schmitz.
UWV-Chef Winfried Simons war in den Anfängen sogar Landesvorsitzender, später waren auch Wulf-Dietrich Simon und Franz Troschke (beide UWV) im Landesvorstand. 157 Mitglieder zähle der Landesverband mit Sitz in Hemer aktuell. Das Jubiläum soll im April auf der Jahresmitgliederversammlung gefeiert werden.
Den Verband möchte man nicht missen, sagt UWV-Fraktionsvorsitzender Gunnar Simon: „Der Landesverband ist für uns ein wichtiger Dachverband.“ Als unabhängige Wählervereinigung habe man schließlich keine übergeordnete Parteienstruktur. Mit dem Verband sei man gut vernetzt und der damit verbundene Erfahrungsaustausch bringe Vorteile. Mitglieder können laut Kaltenbach sogar auf eine kostenlose Rechtsberatung innerhalb des Verbands zurückgreifen.
„Aus kleinsten Anfängen“
Gegründet wurde die Mechernicher UWV allerdings schon etliche Jahre vor dem Verband, nämlich 1964. „Aus kleinsten Anfängen“, erinnert sich Schmitz und fügt rückblickend zufrieden hinzu: „Wir haben uns in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt, dass wir mal so viel bewegen können.“ Seit der Gründung ist die Vereinigung im Rat der Stadt aktiv. Das Bergwerksmuseum als auch die beiden Bahnunterführungen in Mechernich und Strempt seien „lupenreine UWV-Aktionen“.
Mit Blick auf die Wahlen am 13. September, wolle man weiter kräftig mitmischen. „Wir haben stets Wettbewerb ins Geschehen gebracht. Das tut allen und der Sache gut“, so Schmitz. Wert lege man weiterhin, wie auch schon in der Vergangenheit, auf eine gute Zusammenarbeit mit den Fraktionen im Rat der Stadt. Schließlich wolle man konstruktiv Mechernich weiter nach vorne bringen. Der UWV-ler betont: „Wir müssen auch schauen, dass wir hier keine Thüringischen Verhältnisse bekommen.“
In sechs Orten im Stadtgebiet Mechernich (Breitenbenden, Glehn, Holzheim, Satzvey, Strempt und Vussem) stellt die UWV aktuell den jeweiligen Ortsvorsteher. Die Satzveyer Ortsvorsteherin Heike Waßenhoven ist gleichzeitig auch Vorsitzende des Stadtverbandes mit rund 80 Mitgliedern.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gratulierte der UWV zur hohen Auszeichnung. Weiterhin führte er aus, dass die Unabhängigen die Stadt erfolgreich mitgestaltet haben. „Sie sind aus dem Rat der Stadt Mechernich nicht mehr wegzudenken“, so Schick.
pp/Agentur ProfiPress