Zurück zur Natur
Harzheim und der Lieblingsplatz „Essig-Pütz“ des Mechernicher Beigeordneten Thomas Hambach
Mechernich-Harzheim – Für das Sonderheft „50 Jahre Kommunale Neugliederung“ und „Zehn Jahre neues Rathaus Mechernich“ hat der Redakteur den aus Harzheim stammenden und in Harzheim lebenden Ersten Beigeordneten Thomas Hambach nach seinem Lieblingsplatz im Dorf befragt.
Der stellvertretende Verwaltungschef der Stadt Mechernich nannte den „Essig Pütz“, einen Tümpel am Ostende des 368-Seelen-Ortes, den Stadt und Dorfgemeinschaft gerade renaturiert und ansprechend hergerichtet haben.
Harzheim entstand vor weit über tausend Jahren aus einer fränkischen Siedlung. 1993 wurde die urkundliche Ersterwähnung im Jahre 993 gefeiert. Vorrömische Funde belegen fränkische Siedlungen. Auch war Harzheim ehedem Standort von Guts- und Lehnshöfen, die heutige Pfarrkirche St. Goar stammt von 1892. Die Sakristei der weit älteren Vorgängerkirche dient heute als Friedhofskapelle. Neben der Landwirtschaft betrieben die Harzheimer früher Eisenbergbau.
3000 Quadratmeter Biotop
„Der »Essig-Pütz« ist ein Ort, an dem man verweilen und Natur erleben kann“, begründete Thomas Hambach die Wahl seines Lieblingsplatzes in Harzheim. Der „Essig Pütz“ befindet sich auf einem Grundstück der Stadt Mechernich. Die Wasserfläche ist rund 400 Quadratmeter groß, um sie herum wurde ein rund 3000 Quadratmeter großes Biotop angelegt.
„Wir haben den »Essig-Pütz« schon vor einiger Zeit von seiner Betonabdeckung befreit und ihm jetzt noch einmal mehr Raum gegeben“, erklärte Hambach dem Redakteur: „Der kleine See wurde nicht abgedichtet, er fällt trotzdem nicht trocken.“ Für Aufsehen sorgte der „Pötz“ (auf Platt „Brunnen“ von frz. „le puits“), als sich im vergangenen Jahr nach einer Zwischenlandung über 54 Störche an seinen Ufern niederließen.
Rund um den Harzheimer Pütz haben Freiwillige aus dem Dorf Bäume gepflanzt und eine Blumenwiese angelegt, um auch den Insekten ein neues Refugium zu bieten. Natürlich war auch die „Alte Eiche“ mit von der Partie. Dieser Verein kümmert sich um das Erscheinungsbild des Ortes, pflegt Grünflächen und Beete.
Das Areal um die Wasserfläche und die naturnahe Blumenwiese am „Essig Pütz“ hat man eingezäunt, damit sich dieses Biotop ungestört entwickeln kann. In nicht allzu ferner Zukunft soll auch noch ein Stück vom Römerkanal an diesem besonderen Platz aufgestellt werden, an dem Sitzbänke zum Verweilen einladen.
Hambachs Traum ist es, rund um Harzheim weitere kleinere Biotope entstehen zu lassen. „Dort kann man zur Ruhe kommen und erleben, wie Natur neu entsteht“, sagte der Mechernicher Beigeordnete dem Reporter.
pp/Agentur ProfiPress