Erste Klasse nach dem Krieg
Wiedersehen im Rathaus-Bistro machte Ex-„I-Dötzchen“ der Volksschule „Im Sande“ viel Freude
Mechernich – Wo heute die „Tafel“ Lebensmittel an bedürftige Mechernicher Bürger ausgibt, da hing 1946 die Schultafel der ersten Nachkriegs-Eingangsklasse der Volksschule „Im Sande“. Die Jungen und Mädchen stammten kriegsbedingt aus drei Jahrgängen, 1938, 1939 und 1940. Ende Juni trafen sich die in die Jahre gekommenen „I-Dötzchen“ von einst im Rathaus-Bistro wieder.
„Die Mechernicher Schulkinder wurden während des Kriegs und auch in den Nachkriegsjahren noch in unverhältnismäßig großen Klassen mit über 50 Mädchen und Jungen unterrichtet“, berichtete Franz Johann Kirchberg: „Es war eine schwere Zeit, der Unterricht fiel teilweise aus, in den Kriegswirren wurde er zuletzt ganz eingestellt.“
Erst im August 1945 wurden nach fast einjähriger Unterbrechung wieder Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt und gelernt. Rektor war der aus Dahlem stammende Lehrer Zimmers.
Die eingangs erwähnte 1946er Eingangsklasse traf sich nach ihrer Schulentlassung im April 1954 jahrzehntelang zu Klassentreffen mit großer Anteilnahme. Durch Alter und Todesfälle wurden schließlich keine Treffen mehr organisiert. Bis jetzt jedenfalls, als drei Ehemalige die Initiative ergriffen.
Im Juni 2019 traf man sich nach 65 Jahren im dem Rathaus angegliederten Bistro. Neun Frauen und zehn Männer nahmen teil. Es gab angeregte Gespräche und zumeist fröhliche Erinnerungen. In Zukunft wollen sich die Volksschüler von einst regelmäßig treffen – die nächste Zusammenkunft wurde bereits für Mittwoch, 24. Juni 2020, im Rathaus-Bistro vereinbart.
pp/Agentur ProfiPress