Erste Anlaufstelle für die Bürger
Vor Kurzem eröffnete in der Bahnhofstraße 42 das Quartiersbüro – Jennifer Conzen und Martin Blaschke informieren und schnüren individuelle Sanierungspakete für Hauseigentümer
Kall – Der Ortskern von Kall wird in naher Zukunft umfassend saniert, modernisiert und attraktiver gestaltet. Bei der Umsetzung dieses „Integrierten Handlungskonzeptes“ (InHK), das unter anderem vorsieht, die Bahnhofstraße und das Bahnhofsumfeld deutlich zu verändern, sind aber nicht nur die Gemeinde und die Deutsche Bahn gefragt. Es wird natürlich auch begrüßt und finanziell unterstützt, wenn die Bürger, die im Sanierungsgebiet leben, die Fassaden ihrer Häuser restaurieren.
Aus diesem Grund hat die Gemeinde Kall jetzt ein Quartiersbüro im Haus Bahnhofstraße 42 eröffnet. Die Geografin Jennifer Conzen vom Kaller Ingenieurbüro PE Becker sowie der Energetische Fachplaner Martin Blaschke aus Herzogenrath beraten die Bürger, die am Fassaden-, Hof- und Sanierungsprogramm der Gemeinde Kall teilnehmen und sich über Möglichkeiten informieren möchten.
„Wir beraten die Bürger innerhalb des Sanierungsgebietes zum Thema energetische Sanierung“, erklärt Martin Blaschke. Dieses Gebiet erstreckt sich von der Grundschule im Nordwesten bis zum Kreisel Kölner Straße/Keldenicher Straße/Gemünder Straße im Nordosten, dem Hallenbad und dem benachbarten Gewerbe im Süden sowie dem Berufskolleg und Teilen der Aachener Straße im Westen.
Das Ziel des Energieberaters ist, die Optik und die energetische Qualität der Häuser zu verbessern. Insgesamt soll Kall also schöner werden – und die Bürger können mithelfen. Noch bis Ende des Jahres 2021 können Fördermittel aufgerufen werden.
„Die minimalste Verbesserung ist ein reiner Anstrich“, meinte Martin Blaschke. Besser sei natürlich eine energetische Aufwertung. Aber egal, für was die Hauseigentümer sich entscheiden, die Energie- und Bauberatung hilft dabei, das richtige Paket zu schnüren und haben dabei natürlich auch stets die Gestaltungssatzung der Gemeinde im Blick. Fördermittel gibt es nämlich auch für Barrierefreiheit, altersgerechten Umbau oder neue Fenster. „Wir stricken ein individuelles Sanierungsprogramm, nehmen Stellung zur Ausführung und überprüfen die Angemessenheit der Angebote“, sagte Blaschke.
Derzeit ist das Büro nur nach vorheriger Terminvereinbarung besetzt. Das wird sich aber spätestens dann ändern, wenn am Bahnhof oder an der Bahnhofstraße die Bagger rollen und die umfangreichen Arbeiten begonnen haben. „Wir wollen nicht nur Ansprechpartner für die Bürger sein, sondern auch für die Handwerker“, sagte Jennifer Conzen. Die Quartiersmanagerin steht für alle Fragen, Informationen und Anregungen rund um die Bauprojekte des InHK zur Verfügung.
Einen Eindruck davon, was in Kall alles geplant ist, konnten sich Bürger am Tag der Städtebauförderung unter dem Motto „Ortskern in Bewegung“ am 11. Mai machen, bei dem Stadtplaner Uli Wildschütz vom Büro RaumPlan das „Integrierte Handlungskonzept“ vorstellte. Der Auftakt der Veranstaltung im Haus der Begegnung war sehr gut besucht.
Am anschließenden Rundgang durch Kall nahmen trotz Dauerregens interessierte Bürger teil, die auch das Quartiersbüro besichtigten und dort eigene Verbesserungsvorschläge präsentierten. Für Jennifer Conzen ist das ganz normal: „Wir als Quartiersmanager geben ja nicht nur Informationen an die Bürger weiter, sondern sammeln auch Ideen aus der Bevölkerung.“ Deshalb wünscht sie sich weiterhin reges Feedback aus der Bevölkerung, egal ob Anregungen, eigene Ideen oder sogar Kritik. „Wir suchen gezielt den Dialog und packen die Maßnahmen gemeinsam an“, so Conzen.
Wer einen Termin mit dem Quartiersmanagement in Kall vereinbaren möchte, kann sich an Jennifer Conzen unter 02441/999046 wenden. Für allgemeine Informationen steht bei der Gemeinde Kall Tobias Feld telefonisch unter 02441/888-59 oder per E-Mail (tfeld@kall.de) zur Verfügung.
pp/Agentur ProfiPress