Ende der spielplatzlosen Zeit in Urft
In Urft ist ein neuer Spielplatz entstanden – Bürgermeister Esser lobt Engagement der Eltern
Kall-Urft – Zwei Jahre lang war Urft ohne öffentlichen Spielplatz. Jetzt ist diese Zeit für die Kinder endlich vorbei. Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser, die beiden Urfter SPD-Mitglieder Fabian Nowald und Paul Görgen sowie Nicole Koll und Walter Augsten als Vertreter aus Eltern- und Urgroßelternschaft durchtrennten das Flatterband und gaben den neuen Spielplatz frei.
Die Freude war groß: Während die Kinder sich sofort auf die neuen Spielgeräte stürzten oder die von der Gemeinde geschenkten Sandkastenspielzeuge ausprobierten, packten die Mütter Kaffee und Kuchen aus und feierten ein kleines Eröffnungsfest.
Hervorgegangen war dieser neue Spielplatz, der sich auf einem rund 300 Quadratmeter großen Grundstück am Sonnenweg befindet, auf Initiative der Kaller Sozialdemokraten, die schnell 20 bis 30 Bürger hinter sich brachten. „Zusammen mit dem ehemaligen Bürgermeister Herbert Radermacher hatten wir uns mehrere Plätze angesehen“, erinnert sich Fabian Nowald. Auch Ortsvorsteher Frank Vellen war von Anfang an an der Standortsuche beteiligt und ist nun froh über den neuen Spielplatz. An der Feierlichkeit selbst konnte er leider aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen.
„Das Grundstück wurde uns von der Eigentümerin für einen gewissen Zeitraum für den Spielplatz zur Verfügung gestellt“, berichtete Bürgermeister Esser. Es gehört zum ehemaligen Schullandheim, in dem das Rote Kreuz als Mieter seit etwa zwei Jahren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. Lobend erwähnte er auch die Bürgerschaft, die sich stark für das Projekt engagiert hat und auch zugesagt hat, den Spielplatz in Zukunft zu pflegen.
Errichtet hat ihn der Gemeinde-Bauhof. Deren Mitarbeiter haben die Doppel-Schaukel, die Nestschaukel, den Kletterturm, die beiden Wipptiere, eine Tischkombination und einen Sandkasten eingerichtet, das Gelände eingezäunt sowie die Zufahrt hergestellt. Statt Sand als Schutz unter dem Kletterturm wurde Kies genommen, damit Regenwasser besser ablaufen kann.
Bürgermeister Esser „warnte“ die Urfter bereits vor: „Wundern Sie sich nicht, wenn das Modell auch in anderen Ortschaften auf Interesse stößt, sprach er die vorbildliche Umsetzung und den ebenso vorbildlichen Einsatz der Bürger an. „Nur so, wie Sie das hier umgesetzt haben, ist das aus meiner Sicht noch machbar“, meinte Esser.
Zwei echte Warnungen hatte er aber auch noch parat. Zum einen erinnerte er die Eltern daran, rechtzeitig für Nachfolger zu suchen, wenn die eigenen Kinder dem Spielplatzalter entwachsen sind. Zum anderen forderte er sie auf, streng gegenüber Hundebesitzern zu sein, damit deren Tiere den Spielplatz nicht missbrauchen.
pp/Agentur ProfiPress