Skulptur nimmt Gestalt an
In der Metallbaufirma Müller in Hostel entsteht Tom Kreys Kunstwerk „Meine Stadt“
Mechernich-Hostel – Als Schweißarbeit im doppelten Sinn erweisen sich die Arbeiten an der Stahlskulptur „Meine Stadt“ des Mechernicher Künstlers Tom Krey. „Nach dem Entwurf ging die Arbeit erst richtig los“, sagt Tom Krey. Und zwar für ihn selbst ebenso wie für den Metallbaumeister Thomas Krämer, Mitarbeiter der Metallbaufirma Müller in Hostel. In deren Werkhalle vollzieht sich der Aufbau des stählernen Kunstwerkes.
Drei der fünf Ebenen sind bereits verschweißt, allerdings nur provisorisch. „Damit man gegebenenfalls noch korrigieren kann“, erläutert der Künstler. Ist jeder der insgesamt 45 Ortsringe an seinem Platz, werden diese alle fest verschweißt. Bis dahin tragen hölzerne Stützen dazu bei, dass jeder Ring in der richtigen Neigung angebracht werden kann. „Die verstellbaren Holzstützen zu erfinden, war eine Herausforderung“, gesteht Krey, der handwerklich ein Allroundtalent ist. Auch die schmalen Kanten der Ringe zu verbinden, sei knifflig.
Mit dem Transport der fertigen Skulptur vor das Mechernicher Rathaus stehe „noch ein Unternehmen“ bevor. Dazu werden Balken durch die Ringe geschoben. An diesen wird das 300 Kilogramm schwere Kunstwerk von einem Krahn angehoben und auf einen Tieflader gesetzt. Vor dem Rathaus wird die Skulptur auf einem Sockel platziert, so dass auch die unteren Ringe gut sichtbar sind. Drei Lampen werden die 45 Stahlringe mit den ausgefrästen sieben Sternen und den Ortsnamen bei Dunkelheit von innen illuminieren.
Voraussichtlich am Freitag, 13. Oktober, um 14 Uhr, soll „Meine Stadt“ aufgestellt und eingeweiht werden. „Ich hoffe, dass wir das zeitlich schaffen“, sagt Krey. Denn für diesen Tag hat auch Kunsthistorikerin und Brauerei-Erbin Marie-Luise Niewodniczanska ihr Erscheinen zugesagt. Sie ist die Präsidentin der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen, an deren 60. Jahresausstellung auch Tom Krey im August teilgenommen hat. Zum 15. Mal seit 1996 hatte die Jury seine Bewerbung für die internationale Schau mit Künstlern aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland angenommen.
pp/Agentur ProfiPress