Kölner Museum zeigt Arbeiten der Mechernicher Hauptschüler
Dokumentation über die NS-Zeit: Klasse 10 B der städtischen Hauptschule nahm erfolgreich am Museumsprojekt „Sag es einfach“ im El-De-Haus teil
Mechernich – Toller Erfolg für die Mechernicher Hauptschüler: Die Texte, die sie im Rahmen des Museumsprojektes „Sag es einfach“ des Kölner NS-Dokumentationszentrums El-De-Haus erstellt hatten, beeindruckten die Verantwortlichen des Museums so sehr, dass sie für die Veröffentlichung in der Dauerausstellung verwendet werden sollen. Beteiligt hatten sich verschiedene Schulformen aus Köln und Umgebung, aber die Mechernicher Jugendlichen waren die einzigen Hauptschüler, deren Arbeiten den zeitgeschichtlichen Exponaten und deren wissenschaftlichen Erklärungen zur Seite gestellt werden, damit auch die sogenannte „4. Generation“ ihren Blickwinkel und ihre Sprache wiederfinden kann.
Vorbereitend hatten sich die Schüler der Klasse 10 B der städtischen Mechernicher Hauptschule im Geschichtsunterricht mit ihrer Klassenlehrerin und Konrektorin Adelgunde Uelpenich mit der NS-Zeit auseinandergesetzt. Dabei sprachen sie über die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie, Grundgesetz und Menschenrechte. Bestens vorbereitet fuhren sie danach ins El-De-Haus, das im ehemaligen Kölner Gestapo-Gefängnis in Köln untergebracht ist.
Schon bald bekamen sie überraschende Nachricht von ihrer erfolgreichen Teilnahme am Museums-Schulprojekt. Als besondere Würdigung wurden jetzt stellvertretend acht Schüler aus der Klasse 10 B mit Adelgunde Uelpenich zu einer Pressekonferenz im EL-DE- Haus eingeladen, wo die Sonderausstellung zum alljährlichen Schüler- und Jugendgedenktag eröffnet wurde. Die Mechernicher Hauptschüler schilderten den Journalisten in einem vielbeachteten kurzen Vortrag ihre Eindrücke und präsentierten ihre Ergebnisse, auf die sie mit Recht stolz sein können.
Eine Dokumentation ihrer Arbeit im Rahmen des Projektes wurde nun fertiggestellt. Die Klasse 10 B stellt sie nach Karneval im Foyer der Hauptschule Mechernich für alle Mitschüler aus.
„Wir möchten mit unseren Plakaten zeigen, dass wir nun viel mehr Interesse für die dargestellte Zeit haben und dass wir erkannt haben, wie wichtig es ist, in einem Land zu leben, wo die Menschenrechte nicht mit Füßen getreten werden“, lautet die einhellige Meinung der Schüler, die das NS-Dokumentationszentrum auch in Zukunft besuchen möchten.
pp/Agentur ProfiPress