Barrierefrei, alltagstauglich, bald fertig
„Aktion Deutschland hilft“ unterstützt Verein Haus Sonne beim Wiederaufbau der Brücke in der Bad Münstereifeler Innenstadt – Mit dem Bauwerk werden die Residenz Alte Gerberei und das Bitburger Bierhaus erschlossen
Bad Münstereifel – Noch spannt sich eine provisorische Holzkonstruktion über die Erft, doch der eigentliche Wiederaufbau ist längst in vollem Gange. Die neue Brücke zur Residenz Alte Gerberei nimmt Form an und mit ihr kehrt auch ein Stück Normalität ins Herz der Bad Münstereifeler Altstadt zurück.
Bei der Flut im Juli 2021 wurde die alte Brücke, die in der Werther Straße das Bitburger Bierhaus und die Wohnresidenz erschließt, so stark beschädigt, dass perspektivisch nur ein Abriss und Neubau sinnvoll waren. Seither konnten Gäste der Gastronomie sowie die Bewohner der Wohngebäude nur über eine Behelfsbrücke an ihr Ziel gelangen. Der Verein Haus Sonne betreibt in dem Komplex elf Service-Wohnungen für Seniorinnen und Senioren.

„Wir freuen uns sehr, dass es nun sichtbar vorangeht. Die Unterstützung der ‚Aktion Deutschland hilft‘ hat das Projekt ins Rollen gebracht“, sagt Thomas Hochgürtel vom Verein Haus Sonne. „Seit 2023 sind unsere elf seniorengerechten Wohnungen wieder vollständig vermietet. Es konnte nach dem Flutereignis auch schnell umgesetzt werden, dass unsere Mieterinnen und Mieter über eine provisorische Holzbrücke zu ihren Wohnungen gehen mussten konnten. Wie bei vielen flutgeschädigten Bauwerken war das noch nicht die Wunschlösung – insbesondere nicht mit Rollator oder Einkaufstasche.“
Dank einer Förderung der „Aktion Deutschland hilft“ in Höhe von 50.000 Euro sowie weiterer Mittel aus der Wiederaufbauhilfe des Landes Nordrhein-Westfalen wird nun der Neubau der Brücke ermöglicht, auch wenn noch ein erheblicher Eigenanteil zu tragen ist. Die Daten zur neuen Verbindung, die vom Nitterscheider Ingenieurbüro Lorenz geplant und umgesetzt wird, sprechen für sich: Eine Brückenlänge von 7,57 Metern, eine Traglast von 3,5 Tonnen, ein Holzbohlenbelag auf 23,32 Quadratmetern Fläche und solide Ortbeton-Widerlager, harmonisch eingepasst in die bestehende Natursteinoptik der historischen Erftmauern.

Die Bauarbeiten sind bereits weit fortgeschritten: Der Unterbau mit Felsersatz, Widerlagern und Mauerwerksverblendung ist fertig, die Reprofilierung des Flussbetts abgeschlossen. Die neue Brücke soll sich nahtlos ins Stadtbild einfügen und wird künftig nicht nur barrierefreien Zugang zur Residenz ermöglichen, sondern auch die Altstadt städtebaulich aufwerten.
Ende des Jahres soll die neue Brücke für alle wieder zugänglich sein und ein architektonisches Zeichen für den Wiederaufbau in Bad Münstereifel sein.
pp/Agentur ProfiPress