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Bunte Menschenmassen am Greesberg

Kommerner Kinderzug mobilisierte wieder hunderte kleine und große Jecken – Kreative Kostüme, leckere Süßigkeiten und gute Stimmung – Dreigestirn mit von der Partie

Mechernich-Kommern – Schon am Morgen dieses frühlingshaften Weiberdonnerstags klingen kölsche Lieder durch die verzweigten Straßen von Kommern. „Prinzessin, „Kölsche Jung“ oder „Nie mehr Fastelovend ohne dich“, um nur ein paar zu nennen. Dazu versammeln sich gut gelaunte Menschen, Groß und Klein, entlang der Bürgersteige und blicken gespannt die Straßen hinunter.

Viele hundert Jecken feierten mit, als sich der legendäre Kommerner Kinderzug wieder durch die Straßen und Gassen schlängelte. Fotos: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Viele hundert Jecken feierten mit, als sich der legendäre Kommerner Kinderzug wieder durch die Straßen und Gassen schlängelte. Fotos: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Feierten mit ihren jecken Untertanen: (v. l.) Jungfrau Bruni, Prinz Günter und Bauer Thomas von der KG Greesberger.
Feierten mit ihren jecken Untertanen: (v. l.) Jungfrau Bruni, Prinz Günter und Bauer Thomas von der KG Greesberger.

Dann kann man die ersten Blaulichter erkennen. Doch kein Grund zur Panik: Polizei, Feuerwehr und das Rote Kreuz haben alles ist im Griff. Dahinter kommen auch schon die ersten bunt geschmückten Fahrzeuge, eine Musikkapelle wird immer lauter und schon sieht man die ersten Kinder, die mit einem breiten Lächeln im Gesicht Kamelle in die Menge werfen.

Schon bevor der Zug da war, füllte sich der Ortskern von Kommern mit bunt kostümierten Jecken allen Alters.
Schon bevor der Zug da war, füllte sich der Ortskern von Kommern mit bunt kostümierten Jecken allen Alters.

Endlich ist es wieder soweit. Der legendäre Kommerner Kinderzug ist wieder „op Jöck“ und begeistert die Narrenschar am Greesberg. Kräftig sammeln viele hundert Jecken so manche Süßigkeiten, die ihnen zugeworfen oder höflich gereicht werden.

Scheinbar unendlich lang schlängelte sich der Zug durch den ganzen Ort.
Scheinbar unendlich lang schlängelte sich der Zug durch den ganzen Ort.

Von der Grundschule aus zieht sich der scheinbar unendlich lange Kinderzug durch den gesamten Ort. Hier feiern wilde Hühner, Roboter, Polizisten und Verbrecher, Astronauten, Braunbären, Wölfe, Mäuse und viele mehr zusammen. Sie kommen aus verschiedenen Schulen und Kitas des gesamten Mechernicher Stadtgebietes, um gemeinsam ein Highlight ihrer Karnevalszeit zu erleben.

„Feiern, was das Zeug hält“

Dann tauchen drei bekannte Gesichter auf. Es sind Prinz Günter, Bauer Thomas und Jungfrau Bruni von der KG Greesberger, die ihre Narrenschar darin bestärken, „zu feiern, was das Zeug hält“. Volksnah tanzen sie mit ihren Untertanen und sorgen so für besonders gute Stimmung bei den Jecken. Für die Hochwohlgeborenen ist das die erste Station an diesem Tag. Gemeinsam singen sie „Du bes Kommere“ und begeistern besonders ihre kleinen Untertanen mit einer Überraschungseinlage: denn plötzlich musiziert der Kommerner Kinderliedermacher Uwe Reetz, der unter Kids schon fast als Popstar gilt.

Das Mechernicher Gymnasium Am Turmhof war mit den Jahrgängen fünf und sechs sowie mit eigenen Musikern dabei…
Das Mechernicher Gymnasium Am Turmhof war mit den Jahrgängen fünf und sechs sowie mit eigenen Musikern dabei…
… wie auch die benachbarte Mechernicher Gesamtschule.
… wie auch die benachbarte Mechernicher Gesamtschule.

Nach der traditionellen Schlüsselübergabe machen sie sich dann auf zum Mechernicher Rathaus, das nur kurze Zeit zuvor von ihren Mechernicher Adelskollegen Prinz Joachim, Bauer Werner und Jungfrau Johanna gestürmt wurde, um im jecken Machtverhältnis rund um Blei- und Greesberg mitzumischen. Dann geht es wieder zurück in die Kommerner Hofburg, den „Stollen“ und schließlich zur großen Ü-30-Party in die Bürgerhalle.

Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen sorgte mit seiner Ortsgruppe Mechernich für Sicherheit. Unterstützt wurden sie dabei von Polizei und Feuerwehr.
Neben Karnevalshits aus Boxen ertönten auch bekannte Lieder, die eine Musikkapelle zum Besten gab.
Neben Karnevalshits aus Boxen ertönten auch bekannte Lieder, die eine Musikkapelle zum Besten gab.

An den glücklichen Gesichtern der kleinen und großen Jecken kann man an diesem sonnigen Weiberdonnerstag-Vormittag ablesen, wie gerne sie dieses Stück Kommerner Tradition, wie auch in den vergangenen Jahren, gemeinsam feiern. Bei bester Stimmung und vollgepackten Tüten mit allerlei „Beute“ darin endet der Kinderzug schließlich. Doch eines ist sicher: auch in den kommenden Jahren wird er ein Highlight der fünften Jahreszeit in Kommern und dem ganzen Mechernicher Stadtgebiet bleiben.

„Dreimol Kommere Alaaf!“

Polizisten und Gangster kamen hier ausnahmsweise gut miteinander klar.
Polizisten und Gangster kamen hier ausnahmsweise gut miteinander klar.

pp/Agentur ProfiPress