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Die Schickers sagten Dankeschön

Seinen letzten Rathaus-Sturm machte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick mit seinem Team zum Schlager-Hit – Mechernicher Dreigestirn führt die Jecken jetzt durch den närrischen Höhepunkt der Session  

Mechernich – Glitzer-Sacko, Lockenkopf und Musik im Blut – seinen letzten Rathaus-Sturm machte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zum jecken Schlager-Hit. Den Flippers-Song „Wir sagen Dankeschön“ hatte er kurzerhand umgedichtet in „Wir sagen Dankeschön, 26 Jahre die Schickers“ und sorgte mit seiner Rathaus-Band für eine Regierungserklärung mit Ohrwurm-Potenzial.

Nicht die Flippers, sondern die Schickers: Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (v.r.), Hans-Peter Siebum und Ralf Claßen beim Rathaus-Sturm. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Nicht die Flippers, sondern die Schickers: Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (v.r.), Hans-Peter Siebum und Ralf Claßen beim Rathaus-Sturm. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Schickten den Bürgermeister in Rente und entwickelten bei fantastischem Sonnenschein jecke Frühlingsgefühle: Mechernichs Prinz Joachim I. (Vossel), Bauer Werner (Echtner) und Jungfrau Johanna (Johann Klöcker). Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Schickten den Bürgermeister in Rente und entwickelten bei fantastischem Sonnenschein jecke Frühlingsgefühle: Mechernichs Prinz Joachim I. (Vossel), Bauer Werner (Echtner) und Jungfrau Johanna (Johann Klöcker). Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Zur Verstärkung hatte er sich Kämmerer Ralf Claßen und den Ex-Kollegen Hans-Peter Siebum an seine Seite geholt – beide stilecht als Flippers verkleidet. Beide hatten den Bescheider seine ganze Amtszeit über im Rathaus begleitet. Aus diesem Anlass hatten die Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsbau an der Bergstraße noch einen weiteren Refrain gedichtet: „Wir sagen Dankeschön, wir Drei geh’n jetzt in Rente.“

Ein farbenprächtiges und fröhliches Bild gaben die 250 bis 300 Jecken ab, die vor dem Rathaus aufmarschiert waren. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Ein farbenprächtiges und fröhliches Bild gaben die 250 bis 300 Jecken ab, die vor dem Rathaus aufmarschiert waren. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Für einen ersten Vorgeschmack sorgten später die Mechernicher Karnevalisten, die angeführt vom Dreigestirn den Bürgermeister für die närrischen Tage in Probe-Rente schickten.

Die Karnevalisten schossen das Rathaus mit ihrer Kanone sturmreif. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Die Karnevalisten schossen das Rathaus mit ihrer Kanone sturmreif. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Angefangen hatte der Rathaussturm bereits am frühen Morgen. Die jecke Entourage hatte sich im Standquartier „Em Gardestüffje getroffen, um das Dreigestirn von ihren Wohnhäusern abzuholen. Der Zugweg führte die Karnevalisten des Festausschusses Mechernicher Karneval, der Prinzengarde und des KV Bleifööss in Begleitung ehemaliger Tollitäten über die Heerstraße, Meinerzhagener Straße und Emil-Kreuser-Straße zum Rathaus.

Gegenwehr vom Rathaus-Balkon

Dort kamen Prinz Joachim I. (Vossel), Bauer Werner (Echtner) und Jungfrau Johanna (Johann Klöcker) gut gelaunt an, um das Rathaus zu erstürmen. Doch die Gegenwehr auf dem Rathaus-Balkon war hartnäckig. Mit lauten Böllerschüssen sorgte Jürgen Erken einmal mehr für jecke Abschreckung – so wie er es mit zwei Unterbrechungen in den vergangenen 30 Jahren immer wieder getan hatte.

Puh, unfassbar laut: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wehrte sich mit Handfeuerwaffe gegen die anstürmenden Narren. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Puh, unfassbar laut: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wehrte sich mit Handfeuerwaffe gegen die anstürmenden Narren. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Schütze Jürgen Erken hat bis auf zwei Unterbrechnungen fast 30 Jahre lang den Bürgermeister-Abwehrkampf unterstützt. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Schütze Jürgen Erken hat bis auf zwei Unterbrechnungen fast 30 Jahre lang den Bürgermeister-Abwehrkampf unterstützt. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Nicht weniger laut schossen die Karnevalisten vor dem Rathaus mit ihrer Kanone zurück. Am Ende hatte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick keine Wahl, er musste kapitulieren – und das tat er gut gelaunt in Flippers-Manier.

Wir wollen da oben an die Macht riefen Mechernichs Prinz Joachim I. (Vossel), Bauer Werner (Echtner) und Jungfrau Johanna (Johann Klöcker). Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Wir wollen da oben an die Macht riefen Mechernichs Prinz Joachim I. (Vossel), Bauer Werner (Echtner) und Jungfrau Johanna (Johann Klöcker). Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Bestens gelaunt waren der Beigeordnete Thomas Hambach und Teamleiter Christoph Breuer. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Bestens gelaunt waren der Beigeordnete Thomas Hambach und Teamleiter Christoph Breuer. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

So sagte er Dankeschön für 26 Jahre im Amt. „Was wär‘ ich ohne all die Freunde, ohne euch die lieben Fans“, bedankte er sich bei den Närrinnen und Narren. Im erinnerte er sich an einige Schlaglichter seiner Amtszeit. „Ich durfte die Therme eröffnen, das Rathaus neu bauen / Und beim Bau zweier Kapellen zuschauen.“  Für ihn war klar: „Bauen machte mir immer großen Spaß / Es kamen Baugebiete, wir hielten Maß. / Und auch das Gewerbe fing an zu blühen, / Hochwald verarbeitet jetzt reichlich Milch von unseren Kühen.“

Energisch schwenkte Dr. Hans-Peter Schick auf dem Rathaus-Balkon ein letztes Mal die weiße Fahne. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Energisch schwenkte Dr. Hans-Peter Schick auf dem Rathaus-Balkon ein letztes Mal die weiße Fahne. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Unterstützung erhielten Bürgermeister Schick und Kämmerer Ralf Claßen von der achtjährigen Leni Wefers, die den Stadtschlüssel später an den Prinzen übergeben sollte. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Unterstützung erhielten Bürgermeister Schick und Kämmerer Ralf Claßen von der achtjährigen Leni Wefers, die den Stadtschlüssel später an den Prinzen übergeben sollte. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Am Ende konnte er nur noch kapitulieren. „Prinz Joachim, Bauer Werner und Jungfrau Johanna han dat richtig jot jemaat / Die Jecken stonn zum Höhepunkt von Karneval parat! / Nun nehmt den Schlüssel, seid froh und lustig und so gar nicht brav, / ruft mit mir aus: Dreimol Mechernich Alaaf“, reimte der Schickers-Frontmann seine letzte Regierungskapitulationserklärung.

Widerstand zwecklos: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wurde von den Karnevalisten abgeführt. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Widerstand zwecklos: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wurde von den Karnevalisten abgeführt. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Die Übernahme wurde ebenfalls zum Schlagerhit nachdem Prinz Joachim I. in Richtung der drei Schickers gewitzelt hatte: „Ihr geht in Rente, wir starten durch mit Frühlingsgefühlen:“ Denn das Wetterchen spielte fantastisch mit und sorgte für Sunnesching im Hätze der rund 250 bis 300 Jecken, die sich bestens gelaunt vor dem Rathaus versammelt hatten.

In Mechernich verliebt

Dort bekamen sie nicht nur die Hits von den Schickers präsentiert, sondern richtige schöne Fastelovends-Musik. Dazu waren die Dreigestirne von Mechernich, Kommern und Vussem auf die Bühne marschierte und gaben ein fantastisches Bild der jecken Geschlossenheit hab. Die Tollitäten der Kernstadt eröffneten den Sangesreigen mit ihrem Sessions-Kracher „In Mechernich verliebt“. Prinz Joachim I. bewies dabei ungeahnte Entertainer-Qualitäten und steckte die Narrenschar mit seiner fantastischen Laune an.

Was für ein fantastisches Bild einer jecken Einigkeit: Die Dreigestirne von Mechernich, Kommern und Vussem feierten auf der Bühne vor dem Rathaus. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Was für ein fantastisches Bild einer jecken Einigkeit: Die Dreigestirne von Mechernich, Kommern und Vussem feierten auf der Bühne vor dem Rathaus. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Die Band bestehend aus Rathaus-Mitarbeitern und Aktiven von befreundeten Musikvereinen sorgten für beste Stimmung zwischen den Programmpunkten. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Die Kollegen aus Vussem mit Prinz Carsten I., Bauer Falk und Jungfrau Michaela rockten nachher mit ihrem Sessions-Song auf die Melodie von „Nimm mich so wie ich bin“. Eine fantastische Performance, an die sich die Kommerner Tollitäten anschlossen. Sie hatten einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad, denn der DJ konnte ihren Song nicht abspielen. Kein Problem für Prinz Günter I. (Schmitz), Bauer Thomas (Metzen) und Jungfrau Bruni (alias Björn Schäfer), die „Du bes Kommere“ einfach A-cappella ins Herz der Jecken schmetterte.

Ganz viele hielten den sehr gelungenen Rathaus-Sturm mit ihren Handy-Kameras fest. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Ganz viele hielten den sehr gelungenen Rathaus-Sturm mit ihren Handy-Kameras fest. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Diese beiden Möhnen hatten richtig viel Spaß bei den musikalischen Darbietungen. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Diese beiden Möhnen hatten richtig viel Spaß bei den musikalischen Darbietungen. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Musikalisch auf Zack war auch die Band ohne Namen, die für beste Stimmung zwischen den Programmpunkten sorgte. „Das ist die beste Band, die heute da ist“, witzelte Musiker und Rathaus-Mitarbeiter Andreas Kurth über die zusammengewürfelten Musikerinnen und Musiker aus dem Rathaus und von befreundeten Musikvereinen. Manch einer aus der Kombo meinte scherzhaft: „Wir sind die beste Band, die sich die Stadt Mechernich heute leisten konnte.“ Und dann kam noch ein Vorschlag für einen Bandnamen: „Die Bürgermeister-Abschieds-Band.“

Super gelaunt und bester Stimmung war auch dieser Jeck. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Super gelaunt und bester Stimmung war auch dieser Jeck. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Der musste zwischendurch eingestehen. „Es kommt schon eine gehörige Portion Wehmut auf, wenn einem bewusst wird, dass es Rathaus-Sturm ist“, so Dr. Hans-Peter Schick, der schon in seiner Regierungserklärung frei nach den Flippers resümiert hatte: „Ja, es war’n oft wunderschöne Zeiten, und so viel Erinnerungen bleiben!“

Das Team des Mechernicher Roten Kreuzes um Bereitschaftsleiter Sascha Suikerland (3.v.l.) übernahm den Sanitätsdienst beim Rathaus-Sturm. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Das Team des Mechernicher Roten Kreuzes um Bereitschaftsleiter Sascha Suikerland (3.v.l.) übernahm den Sanitätsdienst beim Rathaus-Sturm. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

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