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110.000 Besucher auf dem Kahlenbusch

Museumsdirektor Dr. Josef Mangold wertet die aktuellen Zahlen für 2021 als großen Erfolg für das Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Rheinland

Mechernich-Kommern – Auch wenn die Zeit jahrzehntelang vorbei ist, in der Schulklassen im Rheinland mindestens einmal im Jahr per Schulbus nach Kommern expediert wurden und 300.000 „normale“ Besucher per anno im Rheinischen Freilichtmuseum gezählt wurden, so ist doch die Schönheit und Faszination dieser ab 1958 entstandenen Einrichtung des Landschaftsverbandes Rheinland ungebrochen.

So vermeldet Museumsleiter Dr. Josef Mangold in den ersten Tagen des neuen Jahres bereits die Besucherzahlen im Coronajahr zwei, also 2021: Trotz des schwierigen Starts mit Schließungen und der Absage großer Veranstaltungen wie dem „Jahrmarkt anno dazumal“ seien „knapp 110 000 Gäste“ registriert worden.

Avon-Beraterin Margret Schmidt berät ihre Kundinnen im Wohnzimmer des „Quelle“-Hauses am „Marktplatz Rheinland“. Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR/pp/Agentur ProfiPress

„Höhepunkt des Jahres war die feierliche Eröffnung der Milchbar aus Brühl mit Musik, Choreinlage, spannenden Gesprächen mit Zeitzeugen wie auch leckeren Milchshakes“, schreibt der Direktor. Vor allem Leute aus Brühl seien gekommen. Bei der jährlichen 50-Jahre-Rückschau „Zeitblende“, die am 14. und 15. August unter dem Motto „neunzehn71“ stattfand, traten unter anderem die Krautrockbands „Epitaph“ und „Kraan“ in Aktion.

„Plastikfreies Arbeiten“

Mangold: „Eine Woche später lockte das Freilichtmuseum schon mit einer weiteren Veranstaltung. Fast 30 Ausstellerinnen und Aussteller und viele Mitmach-Aktionen standen bereit, um den Gästen alles“ über nachhaltiges Gärtnern zu vermitteln: „Sie konnten unter anderem plastikfreies Arbeiten im Garten kennenlernen, Wurmkisten bauen oder bei Kräuterführungen mitmachen.“ Im Herbst wurde die seit Jahrzehnten übliche Großveranstaltung „Nach der Ernte“ verkleinert als „Erntetage“ durchgeführt.

Auch die Veranstaltung „Von der Waldarbeit zur Holzkunst“ bot neben einem kleinen Markt zum Thema Holz bzw. Holzkunst, viele Vorführungen und Vermittlungsstationen, vom Motorsägen-Künstler über den Drechsler, die Korbflechterin bis hin zu Rücke-Ackerpferden und Traktoren im Einsatz. Mitte Oktober konnte das Museum den „Tag des Apfels“ begehen. Schließlich läutete der „Advent für alle Sinne“ das Ende des Museumsjahres ein.

Nicht nur nachts ist die Milchbar aus Brühl schön anzusehen. Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR/pp/Agentur ProfiPress

In Mangolds Eigenbilanz heißt es weiter: „Über die Veranstaltungen hinaus boten die drei Sonderausstellungen »Bartning.Bartning.Bartning. Architekt der Moderne«, »Trüb und Klar. Unser täglich Wasser« und »WirRheinländer« einen abwechslungsreichen Einblick in die Kultur des Rheinlands. Zudem wurde die neue Ausstellung »Stadt, Land, Garten – Wilde Vielfalt zwischen Küchengarten und Feldflur« in der Scheune Sechtem erstmals für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Sie beleuchtet, wie sich Bedeutung und Aussehen von Nutzgärten gewandelt haben.“

Breitbandkabel in jeder Baugruppe

2021 wurden auf dem Kahlenbusch, von dem aus sich traditionell sehr schlecht mit dem Handy telefonieren lässt, Breitbandkabel verlegt. Jetzt sind alle Baugruppen und Gebäude angeschlossen und den Besuchern können auch in den Magazinen befindliche Stücke in den einzelnen Häusern elektronisch, zum Beispiel über QR-Codes, gezeigt werden.

Die Ausstellung „Stadt, Land, Garten“ zeigt wilde Vielfalt in Kräutergärten und an Feldrändern, links vorne von links Museumsdirektor Dr. Josef Mangold und der Antweilerner Geobotanik-Professor Dr. Wolfgang Schumacher. Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR/pp/Agentur ProfiPress

Die Truppe der Zeitzeugen darstellenden Museumsmitarbeiter ist 2021 um eine Avon-Beraterin der 1960er-Jahre, eine Steinmetzin und einen Kriegsheimkehrer gewachsen, die sich dem Publikum in der neuen Gemischtbaugruppe „Marktplatz“ erklären.

2022 ist einiges geplant, darunter Jahrmarkt, „ZeitBlende 1972“, Erntefest und „Advent für alle Sinne“, von denen man nicht weiß, ob sie wirklich stattfinden. Den Startpunkt setzt am 20. Februar die Eröffnung der Ausstellung „FormVollendet? Bakelit verändert den Alltag“.

pp/Agentur ProfiPress