Zwei neue Fahrzeuge für DRK Zülpich
Neujahrsempfang des Ortsvereins im Seepark – Ernst Schmitz für 150 Blutspenden geehrt – Ortsvereinsvorsitzender Lothar Henrich seit 55 Jahren aktiv im DRK
Zülpich – 1966, Ernst Schmitz war damals 18 Jahre, ging er zum ersten Mal zur Blutspende. 50 Jahre später waren 149 weitere Blutspenden hinzugekommen. „Ich bin gesund, andere Menschen nicht und sie brauchen das Blut“, erklärt der 68-Jährige aus Niederelvenich seine Beweggründe, warum er insgesamt 75 Liter Blut gespendet hat. „Wenn es möglich ist, gehe ich viermal pro Jahr spenden“, erklärt er. Angst hatte er noch nie vor dem Pieks. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“
Ernst Schmitz war nur einer von insgesamt 13 Menschen, die beim Neujahrsempfang des DRK-Ortsvereins Zülpich im Seeparkgebäude geehrt wurden, ein anderer war Ludger Sulimma, der die Veranstaltung musikalisch untermalte. Auch langjährige aktive Helfer wurden ausgezeichnet, allen voran der Ortsvereinsvorsitzende Lothar Henrich, der seit 55 Jahren beim Roten Kreuz mitwirkt. (siehe: Die Ehrungen).
Der Jubilar selbst freute sich aber ganz besonders über die Einsegnung zweier neuer DRK-Fahrzeuge durch Diakon Winfried Krämer. Da wäre zum einen das neue Mannschaftsfahrzeug für den Katastrophenschutz NRW, das vom Land finanziert wurde. Zum anderen der neue Rettungswagen des DRK Zülpich, dessen Kosten die „Marga und Walter Boll-Stiftung“ aus Kerpen zu 80 Prozent übernommen hat. Die Ausstattung des Fahrzeugs bezeichnete Kreisbrandmeister Udo Crespin als „Champions League“. „Die Stiftung hat das Anliegen des Roten Kreuzes positiv bewertet und es fällt uns leicht, den Schlüssel zu überreichen“, sagte Hartmut Anders, Vorstandsvorsitzender des Boll-Stiftung.
Benötigt werden die Fahrzeuge dringend, wie ein Blick zurück auf das Jahr 2016 zeigt. „Ich hatte vor einem Jahr prognostiziert, das 2016 nicht einfach wird“, sagte Kreisverbands-Vorsitzender Karl Werner Zimmermann. Zwar hatte er da mehr an die Flüchtlingsarbeit gedacht, die dann letztlich doch zu weiten Teilen von den hauptamtlichen und nicht den ehrenamtlichen Kräften bewältigt wurde. Doch auf die freiwilligen Helfer kamen dafür gleich mehrere Hochwasserereignisse in Mechernich und Zülpich zu. Die griff auch Zülpichs stellvertretende Bürgermeisterin Silvia Wallraff auf. Sie stellte außerdem in ihrem Grußwort das ehrenamtliche Engagement des Rettungsdienstes und damit auch des Deutschen Roten Kreuzes heraus.
Dass es 2016 für den Zülpicher DRK-Ortsverein viel zu tun gab, zeigte auch der Jahresbericht des römerstädtischen Gemeinschaftsleiters Thomas Heinen. So haben die 157 aktiven Helfer mehrere Tausend Dienststunden erbracht. Dazu gehörten neben den schon erwähnten drei Hochwassereinsätzen im Mai, Juni und Juli auch ein Wohnhausbrand in Hoven im Januar 2016 sowie eine Personensuche im Wassersportsee im Februar.
Natürlich haben auch Ehrenamtler im Rettungsdienst und im Ärztlichen Fahrdienst Dienste übernommen. Darüber hinaus übernahmen die Zülpicher 28 Sanitäts-Betreuungen (etwa Karneval, Sportveranstaltungen und Co.), 13 Versorgungseinsätze der Polizei und 37 sonstige Dienste, darunter Altpapiersammlungen. Hinzu kamen 126 Kranken- und Notfalltransporte – und natürlich Übungen sowie Material- und Fahrzeugpflege.
Das Jugendrotkreuz mit seinen 23 Mitgliedern trifft sich immer dienstags. „Über die Mitgliederzahl können wir uns nicht beschweren. Problematisch ist es eher, Gruppenleiter zu finden“, berichtete Thomas Heinen. Außerdem gibt es in Zülpich noch eine 18 Mitglieder starke Seniorengruppe. Die hilft nicht nur bei den Blutspendeterminen, sondern hat auch Zeit, Tänze einzustudieren, wie sie während des Neujahrsempfang demonstrierte.
pp/Agentur ProfiPress
Die Ehrungen:
Insgesamt 13 Menschen wurden für wiederholtes Blutspenden geehrt: Ernst Peter Schmitz (150 Blutspenden), Karl Heinz Förster und Doris Klein (je 125), Rainer Dziuballe, Josefine Engelmann, Anna Hilde Schramm, Ludger Sulimma (je 75), Anita Baum, Alfred Bischof, Elisabeth Bischof, Rene Blumenthal, Carsten Hamm, Martina Reifferscheidt und Iris Ruland (je 25).
Langjährige aktive Helfer sind: Lothar Henrich (seit 55 Jahren), Daniel Heitmann (30 Jahre), Anneliese Heinen, Therese Mußmann und Adele Strassfeld (je 15 Jahre), Sabine Haas, Melanie Rarey und Gabi Rücker (je zehn Jahre) sowie Stephan Kötter (fünf Jahre). (pp)