Wertschätzung für Mechernicher Standort
Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe besucht Bleibergkaserne – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Gelände des ehemaligen Kraftfahrausbildungszentrums könnte auch zivil sehr gut genutzt werden“
Mechernich – „Sie können sich auf das Bundesverteidigungsministerium hier am Standort Mechernich verlassen“, bekräftigte der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe, der auf Einladung des Weilerswister Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und in Begleitung auch von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Mechernicher Bleibergkaserne besuchte.
Dies sei ein klares Statement und Ausdruck der hohen Wertschätzung, die der Mechernicher Standort innerhalb der Bundeswehr genieße, sagte Seif. Der hohe Stellenwert zeige sich nicht zuletzt auch in der neuen, offiziellen Namensgebung. Das bisherige „Materialdepot Mechernich“ wird künftig „Bundeswehrdepot West“ heißen.
Rund 33 Millionen Euro sind der Kaserne im Rahmen der Strukturreform kürzlich zugewiesen worden. „Das ist gut investiertes Geld“, konnte sich Brauksiepe unter anderem beim Kurz-Briefing von Oberstleutnant Christian Reichert, Standortältester und Kommandant des Materialdepots, noch einmal vom Facettenreichtum des ehemaligen „Luftwaffenversorgungsregiment 8“ (1973 – 2002) überzeugen.
Unter anderem sind dort das Kalibrierzentrum der Bundeswehr, Instandsetzungswerften, das über- und unterirdisch untergebrachte Materialdepot, die Bundeswehrfeuerwehr, das Systemzentrum Flugabwehrraketen und der Sanitätsdienst untergebracht. Der ebenfalls in Mechernich stationierte Servicebereich „Taktisches Datenlinkmanagement des Betriebszentrums IT-System Bundeswehr“ kümmert sich hauptsächlich um die operationelle Vernetzung von Waffensystemen. Mit rund 900 Dienstposten, davon 400 militärisch und 500 zivil, ist die Bleibergkaserne überdies einer der größten zivilen Arbeitgeber im Kreis Euskirchen.
Nach Auskunft von Oberstleutnant Reichert sind die Zuschüsse bis 2019 bereits verplant: Das Geld fließe in die Errichtung einer modernen Feuerwache, die Sanierung der Verkehrsflächen und in Neubauten für das Materialdepot. Thematisiert wurde bei den Gesprächen im Laufe des Treffens auch die Frage, was mit dem Grundstück geschieht, das durch die Schließung des Kraftfahrausbildungszentrums am Jahresende zur Verfügung steht. Stellt die Bundeswehr in einem geordneten Verfahren die Entbehrlichkeit des Geländes fest und würde diese anschließend ministerial beschieden, dann könnte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) das Grundstück für eine zivile Nutzung freigegeben.
Dem Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der in dieser Sache bereits im vergangenen Jahr mit den Verantwortlichen am Runden Tisch gesessen hatte, wäre dies recht. Würde die Entscheidung zugunsten einer zivilen Nutzung ausfallen, dann könnte die Stadt Mechernich das Gelände sehr gut gebrauchen, zum Beispiel für die Unterbringung von Flüchtlingen.
pp/Agentur ProfiPress