Ungenierte Sozialstudie
Nichts gegen blasen“: Jacinta Nandi liest am Donnerstag, 12. November, um 20 Uhr für die Lit.Eifel im Café Trottinette im Triangel, Vennbahnstraße 2, B-4780 Sankt Vith aus ihrem autobiographischen Buch
St. Vith – Der Titel ihres Buches „Nichts gegen blasen“ ist kein zweideutiges Wortspiel, sondern wörtlich zu verstehen und steht für den unverblümten Stil von Jacinta Nandi. Die seit 15 Jahren in Berlin lebende Halbinderin kommt am Donnerstag, 12. November, um 20 Uhr, für die Lit.Eifel nach Ostbelgien. Im Café Trottinette im Triangel, Vennbahnstraße 2, B-4780 Sankt Vith liest sie aus ihrem autobiographischen Buch mit dem frivolen Titel.
Bisweilen wird sie von ihren Kritikern mit Charlotte Roche verglichen – zu Unrecht. Zwar ist Jacinta Nandis Ausdrucksform ungeniert, doch im Gegensatz zu Roche verschont sie ihre Leser mit feuchten Details und legt es nicht darauf an, zu schockieren. Teils derb, teils urkomisch, mitunter deprimierend erzählt sie von ihrer verrückten Familie in England und Chaos in Berlin: Jacinta hat einen transsexuellen ehemaligen Stiefvater, eine behinderte Mutter, einen kleinen Sohn. Vor ihrem Exmann flüchtete sie ins Frauenhaus, und gerade hat sie ihr geliebter Freund verlassen. Sie beschreibt den ungeschönten Alltag alleinerziehender Frauen, die Tapferkeit bleicher dünner Teenie-Mütter und die selbstzufriedenen Sozialarbeiterinnen im Frauenhaus.
Jacinta Nandi wurde 1980 in Ost-London geboren und kam mit zwanzig Jahren nach Berlin. Sie schreibt für die taz die Kolumne „Die gute Ausländerin“ und den Blog „Riotmama“ sowie als „Amok-Mama“ einen Blog für das englischsprachige Stadtmagazin Exberliner. Jacinta Nandi ist Mitglied der Lesebühne Rakete 2000.
Der Eintritt kostet neun, ermäßigt sechs Euro. Alle Lit.Eifel-Termine und Vorverkaufsstellen gibt es unter www.lit-eifel.de
pp/Agentur ProfiPress