Tafel an ihrer Grenze
Achtung: Helfer bei der Lebensmittelverteilung gesucht – Bis zu 300 Bedürftige pro Ausgabe – Einige Ehrenamtler warfen wegen Überlastung das Handtuch
Mechernich – Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Mechernicher Tafel kommen an ihre Grenzen. Die Zahl der Bedürftigen ist in den letzten Monaten rasant gestiegen. Kamen früher regelmäßig etwa 80 Personen zur Ausgabe der Lebensmittel zweimal die Woche an die Alte Schule im Sande, so sind es inzwischen rund 300 Menschen – darunter viele Flüchtlinge.
„Die Summe der Lebensmittel ist gleich geblieben, aber wir müssen sie jetzt an mehr Menschen verteilen“, erklärte Wolfgang Weilerswist, der Vorsitzende der Mechernicher Tafel, der Presse. Etwa 30 ehrenamtliche Helfer zählt er zum Tafel-Team, Tendenz schwindend: „Einige sind in letzter Zeit ausgeschieden, weil sie mit der Arbeit überlastet waren.“
Weilerswist, der auch Vize-Bürgermeister der Stadt ist, appelliert an seine Mitbürger und auch an Freiwillige aus den Nachbarkommunen, die bereit sind, in ihrer Freizeit etwas Gutes zu tun: „Wir brauchen noch Ehrenamtler, die regelmäßig mithelfen.“ Arbeit gebe es genug. Die gespendete Ware muss sortiert und faule oder schlechte Nahrungsmittel müssen aussortiert werden.
Jeden Dienstag und Freitag findet die Ausgabe statt. Dann warten bis zu 300 Kunden auf die Dinge des täglichen Bedarfs, von Brot und Gemüse bis zu Pflegemitteln wie Seife. Vier bis sechs Stunden sind die Helfer an diesen Tagen im Einsatz. Wer bereit ist, die Tafel zu unterstützen, kann sich an Wolfgang Weilerswist wenden unter Tel. 01 72/8 49 46 45.
pp/Agentur ProfiPress