„Suche Frieden“
Schüler und Lehrer des Hermann-Josef-Kollegs unter den 90.000 Besuchern des Katholikentages in Münster – Erfolgreiche Installation der Europakreuze
Steinfeld – „Suche Frieden“: unter diesem Leitwort fand der 101. Deutsche Katholikentag in Münster statt. Rund 90 000 Gläubige nahmen an der mehrtägigen Veranstaltung teil – darunter auch Lehrer und Schüler der „EF“ und „Q1“ des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs. Im Gepäck hatten sie mehr als 200 großformatige Europakreuze, die sie direkt an der Promenade zwischen dem Bahnhof und dem Hauptgelände des Katholikentages präsentierten. Die Kreuze, die Soldatengrabkreuzen nachempfunden sind, fielen den Besuchern des Katholikentages an dieser exponierten Stelle sofort auf.
Überwältigende Resonanz
Die Resonanz war überwältigend, so HJK-Lehrerin Krystina Antons: „Es kamen viele Besucher zu unserem Stand und fragten nach, was es mit den Kreuzen denn auf sich hat. Es hat uns große Freude bereitet, die Botschaft des Projektes weiterzutragen.“
Mit dem europäischen Kulturprojekt wollten die Verantwortlichen des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gedenken. Aus der Vergangenheit könne und müsse man lernen. Die Europakreuze waren gemeinsam von den Schülern im Hermann-Josef-Kolleg und des Urfter Hermann-Josef-Hauses von Hand hergestellt und künstlerisch gestaltet worden.
Der Katholikentag in Münster war allerdings nicht die erste Station der Mahnmale. Sie waren bereits in der Karwoche vor vier Jahren von Steinfeld aus auf Reisen gegangen. Sie wurden an Kriegsplätzen der ehemaligen Westfront in Belgien und Frankreich aufgestellt. Allerorts erfuhr das Projekt große Aufmerksamkeit und ein enormes Medienecho.
In Polen wurden die Kreuze unter anderem in der internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau/Krysowa bei Breslau gezeigt sowie in der Warschauer Galerie des Künstlerverbandes ZPAP. Von dort aus wurden sie nach Berlin transportiert. Hier wurden die bunten Kreuze auf dem „Platz der Republik“ vor dem Reichstag und vor der Zentralen Gedenkstätte, der Neuen Wache in Berlin Mitte, installiert.
Anfragen aus aller Welt
Auch für die Präsentation in Münster zogen die Verantwortlichen eine zufriedenstellende Bilanz. „Aus aller Welt gab es Anfragen, ob man die Kreuze nicht für eine Ausstellung haben könne“, so Lehrer Patrik Bauer.
Auf ihrem Stand zeigten die Vertreter des Hermann-Josef-Kollegs auch den 120-Seiten starken Bildband „Europakreuze 1914 und 2014“, der die Reise der Kreuze nachzeichnet. Erschienen ist das Werk im Verlag Schnell und Steiner, Herausgeber sind Univ. Prof. Dr. Albert Gerhards und Prof. Dr. Jonas Andermahr.
Überhaupt bot der Katholikentag viel Platz und Zeit zum Austausch, für Begegnung und Besinnung. Das Programm war breit gefächert – mehr als 1.000 Veranstaltungen wurden geboten. Tischgespräche, Werkstätten, Mitmachaktionen luden zu Dialogen über aktuelle Themen aus Kirche und Gesellschaft ein. Daneben gab es die Nacht der Lichter von Taizé und eine Reihe von Podiumsdiskussionen unter anderem mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
Die HJK-ler kehrten mit vielen positiven Eindrücken und neuen Erkenntnissen nach Steinfeld zurück. „Es war eine tolle Stimmung“, so Antons. Allein an der Abschlussmesse auf dem Schlossplatz nahmen mehr als 30.000 Menschen teil. Der nächste Katholikentag findet voraussichtlich 2022 statt.
pp/Agentur ProfiPress