Selbstvertrauen unter der Zirkuskuppel
Mitmachzirkus „Jonny Casselly“ in der Grundschule Lückerath – Schüler mit und ohne Handicap werden Zirkusakrobaten – In der Manege über eigene Grenzen hinauswachsen
Mechernich-Lückerath – Manege frei für die Akrobaten, Clowns und Dompteure der städtischen Katholischen Grundschule Lückerath. Unter dem Motto „Lückerath macht Zirkus“ hatten die Schüler eine Woche lang in Arbeitsgruppen mit der Zirkusfamilie Jonny Casselly für die beiden großen Galavorstellungen geprobt. Stilecht mit Zylinder lud die zur Zirkusdirektorin avancierte Schulleiterin Rita Jenniges die Zuschauer ein, sich in eine „wunderschöne Traumwelt“ entführen zu lassen.
Geschickte Jongleure und elegante Akrobaten, kühne Fakire, bunte Clowns und wagemutige Tierdompteure standen bei der Galavorstellung im Rampenlicht. Die 217 Schüler schafften es im Handumdrehen, ihr Publikum zu verzaubern. Kreative Kostüme, professionelle Zirkusschminke, beeindruckende Kunststücke und Gute-Laune-Gags, gepaart mit dem Duft nach Popcorn und Sägespänen, sorgten für eine schnelle Ausbreitung des Zirkusfiebers.
Voll besetzt waren die Ränge unter der Zirkuskuppel, als die Schüler mit ihren Kunststücken die Manege eroberten. Die Katholische Grundschule Lückerath ist eine Schule des „Gemeinsamen Lernens“, in der Kinder sowohl mit als auch ohne Handicap gemeinsam unterrichtet und individuell gefördert werden. Die Zirkusfamilie Casselly hat sich seit einiger Zeit auf Mitmachaktionen für Kinder spezialisiert. Innerhalb einer Projektwoche, in der die Kinder täglich zwei Stunden „Zirkus machen“, wird eine komplette Vorstellungen mit den verschiedenen Gruppen von Clowns über Fakire bis hin zu Trapezkünstlern einstudiert. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Kinder glücklich zu machen“, erzählt Zirkusdirektorin Maria Casselly. Denn mit ihren Aufgaben würden die Kinder Mut, Kraft und letztendlich eine große Portion Selbstvertrauen gewinnen.
Mit Blick auf die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Kinder erklärte Maria Casselly: „Es ist ganz wichtig, die Kinder zu integrieren.“ Deshalb dürfen sich die Kinder ihren „Traumjob“ aus den verschiedenen Disziplinen aussuchen, wobei die Zirkusleute immer wieder feststellen, dass sie dabei über ihre Grenzen hinauswachsen. Gemeinsam lieferten die Kinder schließlich vor Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden eine bunte Zirkusvorstellung – als Stars in der Manege.
pp/Agentur ProfiPress