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Haus Sonne

„Ruth 66“ stoppt Gärtnerkolonne

Abgedrehte und witzige Kriminalgeschichten mit Ralf Kramp vor gut gefüllter Kulturkapelle beim Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne  

Bad Münstereifel – Unter dem Motto „Kunst, Kultur, Vielfalt in der Kulturkapelle“ setzte der Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne für psychisch beeinträchtigte und/oder suchtkranke erwachsene Menschen am Mittwochabend seine Jubiläumsreihe 2025 fort.

„Ich freue mich jedes Mal, wenn eine ehemalige Kirche oder Kapelle über ihren ursprünglichen Zweck hinaus genutzt wird, damit Menschen zusammenkommen, um Musik, Kunst oder Literatur zu genießen“: Ralf Kramp in der Kulturkapelle von „Haus Maria“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Ich freue mich jedes Mal, wenn eine ehemalige Kirche oder Kapelle über ihren ursprünglichen Zweck hinaus genutzt wird, damit Menschen zusammenkommen, um Musik, Kunst oder Literatur zu genießen“: Ralf Kramp in der Kulturkapelle von „Haus Maria“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nach Manni Langs „Dörpsgeschichten“ und dem Musikabend mit Ex-Höhner-Bassist Hannes Schöner, Hermann Heuser und Ady Zehnpfennig stand diesmal der bekannte Kriminalautor, Karikaturist und Verleger Ralf Kramp im Mittelpunkt des Abends. Die Kulturkapelle war mit erwartungsfrohen Menschen gefüllt und Kramp begeisterte das Publikum von der ersten Minute an.

Ralf Kramp erfreute seine Zuhörer unter anderem mit einer grotesken Neuauflage eines Märchens „Rotkäppchen“, um dessen Urheberschaft er es sogar auf einen Rechtsstreit mit den Gebrüdern Grimm ankommen ließe. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ralf Kramp erfreute seine Zuhörer unter anderem mit einer grotesken Neuauflage eines Märchens „Rotkäppchen“, um dessen Urheberschaft er es sogar auf einen Rechtsstreit mit den Gebrüdern Grimm ankommen ließe. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Ich freue mich jedes Mal, wenn eine ehemalige Kirche oder Kapelle über ihren ursprünglichen Zweck hinaus genutzt wird, damit Menschen zusammenkommen, um Musik, Kunst oder Literatur zu genießen“, sagte der teils in Schwerfen, teils im Münstereifeler Konvikt aufgewachsene Ausnahmeautor und begnadete Rezitator. „Ralf liest und spielt mühelos ein Stück mit sieben Akteuren alleine und mit verteilten Rollen“, so Manni Lang, der Moderator des Abends.

Picknick im Walde

Nach der Begrüßung durch Thomas Hochgürtel vom Team des Wohn- und Betreuungsverbundes Haus Sonne unternahm Ralf Kramp einen lyrischen Abstecher zu einem skurrilen Waldpicknick, bei dem ungewollt und unwissend häppchenweise eine Schwiegermutter vertilgt wird. Danach feierte ein Prosastück Premiere, in dem eine völlig abgedrehte Gärtnerkolonne das wilde Areal ihres Auftraggebers eigenmächtig und gegen dessen Anweisungen umgestaltet.

Obstbäume werden gefällt, eine Wildwiese gerodet, der Geräteschuppen abgerissen und ein kitschiger Gartenteich angelegt. Als der unberechenbare Gärtnermeister mit seinen beiden unberechenbaren Neffen „Dolfi“ und „Wolfi“ nicht zu stoppen ist, tritt Nachbarin Ruth, Kosename „Route 66“, eine ehemalige Fernfahrerin, beherzt auf die Notbremse.

Im Interview mit Manni Lang berichtete Ralf Kramp auch von der tiefen Freundschaft, die ihn mit dem Autorenkollegen Jacques Berndorf verband. Foto: Martin Meyer/pp/Agentur ProfiPress

Im Interview mit Manni Lang berichtete Ralf Kramp auch von der tiefen Freundschaft, die ihn mit dem Autorenkollegen Jacques Berndorf verband. Foto: Martin Meyer/pp/Agentur ProfiPress

Nach der Pause erfreute Kramp seine Zuhörer mit weiteren humorvollen und abgedrehten Kurzkrimis, darunter eine groteske Neuauflage eines Märchens namens „Rotkäppchen“, um dessen Urheberschaft es Ralf Kramp auf einen Rechtsstreit mit den Gebrüdern Grimm ankommen ließe. Auch die Geschichte eines Eifeler Zeitgenossen, der mit völlig überzogenen Mitteln Jagd auf einen vermeintlich in seinem Vorgarten hausenden Maulwurf macht, riss das Publikum von den Stühlen.

Die Leute waren restlos begeistert, viele ließen sich Bücher signieren. Clara Schneider, Hausleitung des „Haus Maria“, hatte im Foyer der Kulturkapelle wieder ein fulminantes Buffet der eigenen Hauswirtschaft aufgetischt, an dem die Leute zugreifen konnten. Auch Getränke gab es auf freiwilliger Spendenbasis.

Fortsetzung 2026?

Der Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne hat die Reihe „Kunst, Kultur, Vielfalt in der Kulturkapelle“ im 40. Jahr seines Vereinsbestehens als kulturelles Angebot an die Region um Bad Münstereifel aufgelegt. Es wird überlegt, das erfolgreiche Format, bei dem vor Kramp bereits Manni Lang sowie Hannes Schöner mit seinen Musikerkollegen auftraten, auch 2026 fortzusetzen.

Nächster Höhepunkt ist am Mittwoch, 17. Dezember, um 18.30 Uhr: Dann will der Musiker und Liedermacher Uwe Reetz aus Kommern die Gäste der Kulturkapelle von Haus Maria acht Tage vor Heiligabend zum Mitsingen animieren.

Thomas Hochgürtel vom Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne für psychisch beeinträchtigte und/oder suchtkranke erwachsene Menschen setzte die Jubiläumsreihe 2025 fort und begrüßte ein vollbesetztes Auditorium. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Thomas Hochgürtel vom Wohn- und Betreuungsverbund Haus Sonne für psychisch beeinträchtigte und/oder suchtkranke erwachsene Menschen setzte die Jubiläumsreihe 2025 fort und begrüßte ein vollbesetztes Auditorium. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ralf Kramp, 1963 in Euskirchen geboren und in Schwerfen sowie im erzbischöflichen Internat Bad Münstereifel aufgewachsen, absolvierte eine handwerkliche Ausbildung als Maler und Lackierer, arbeitete als Karikaturist unter anderem für den Kölner Stadt-Anzeiger und debütierte 1996 mit dem Kriminalroman „Tief unterm Laub“.

Seit 2002 führt er gemeinsam mit seiner Frau Monika den KBV-Verlag und das Kriminalhaus Hillesheim mit dem Deutschen Krimi-Archiv, Café Sherlock und Antiquariat. Heute lebt Kramp in Flesten in der Vulkaneifel, ist Autor zahlreicher Eifel-Krimis und Kurzgeschichten und ein gefragter Vorleser.

Die Leute waren restlos begeistert, viele ließen sich Bücher signieren. Clara Schneider, Hausleitung des „Haus Maria“, hatte im Foyer der Kulturkapelle wieder ein fulminantes Buffet der eigenen Hauswirtschaft aufgetischt, an dem die Leute zugreifen konnten. Auch Getränke gab es auf freiwilliger Spendenbasis. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Leute waren restlos begeistert, viele ließen sich Bücher signieren. Clara Schneider, Hausleitung des „Haus Maria“, hatte im Foyer der Kulturkapelle wieder ein fulminantes Buffet der eigenen Hauswirtschaft aufgetischt, an dem die Leute zugreifen konnten. Auch Getränke gab es auf freiwilliger Spendenbasis. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Förderpreis des Eifel-Literatur-Festivals 1996, dem Kulturpreis des Kreises Euskirchen 2002, der Herzogenrather Handschelle 2010 für seine Kurzgeschichten, dem Horst-Konejung-Preis 2022, gemeinsam mit seiner Frau für Verdienste um die Eifeler Krimilandschaft, sowie 2023 mit dem Ehren-Glauser für besondere Verdienste in der deutschsprachigen Krimiszene.

Ab Oktober „Lost Place Eifel“

Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Herbie-Feldmann-Reihe mit Titeln wie Spinner, Rabenschwarz, Der neunte Tod, Malerische Morde, Abendlied, Aus finsterem Himmel, Mord mit Eifelblick, Ein Grab für zwei, Blaues Blut und dem Mitte Oktober erscheinenden aktuellen Lost Place Eifel. Außerdem ist er für Kurzkrimis wie Starker Abgang, Noch ein Mord, Mylord und Im wahrsten Sinne des Mordes bekannt, schrieb die Kinderkrimireihe „Das schwarze Kleeblatt“ und gab zahlreiche Anthologien heraus.

Mit trockenem Witz, schwarzem Humor und präzisem Vortrag machte Ralf Kramp den Abend in der Kulturkapelle zu einem weiteren Höhepunkt der Jubiläumsreihe des Wohn- und Betreuungsverbundes Haus Sonne. Im Interview mit Manni Lang berichtete er auch von seiner tiefen Freundschaft mit dem Autorenkollegen Jacques Berndorf.

pp/Agentur ProfiPress