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„Rechts ran! Raus!“

50 Jahre Fahrschulbetrieb in der Bleibergkaserne seit 1965 gehen zu Ende – 400 Fahrschüler pro Jahr ausgebildet – Kraftfahrzeugausbildungszentrum Mechernich im Rahmen eines militärischen Appells außer Dienst gestellt – Fahrlehrer und Stammpersonal „in alle Winde verstreut“

Mechernich – Mit einem Appell in Halle 7 B des Bundeswehrgeländes Peterheide wurde die Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule unspektakulär außer Dienst gestellt. Die Einheit hört wie acht weitere „Kraftfahrausbildungszentren“, so die offizielle Bezeichnung, am Neujahrsmorgen auf zu existieren.

Die Beförderung eines Kameraden war die letzte Amtshandlung von Fahrschulleiter Andreas Hoppius (l.) in Mechernich. Der Oberleutnant wechselt zum Jahresbeginn zur Streitkräftebasis nach Bonn. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress
Die Beförderung eines Kameraden war die letzte Amtshandlung von Fahrschulleiter Andreas Hoppius (l.) in Mechernich. Der Oberleutnant wechselt zum Jahresbeginn zur Streitkräftebasis nach Bonn. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress

Nach 50 Jahren: Die Luftwaffe hatte 1965 den Fahrschulbetrieb in Mechernich aufgenommen. Seither wurden rund 20.000 Fahrschüler in Mechernich ausgebildet, 400 pro Jahr.

Oberstleutnant Carsten Hellemann, der stellvertretende Kommandeur für den Bereich Kraftfahrzeugausbildungszentren der Bundeswehr, bedauerte, die Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule auflösen und ihre Angehörigen „in alle Winde verstreuen“ zu müssen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Oberstleutnant Carsten Hellemann, der stellvertretende Kommandeur für den Bereich Kraftfahrzeugausbildungszentren der Bundeswehr, bedauerte, die Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule auflösen und ihre Angehörigen „in alle Winde verstreuen“ zu müssen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bis Jahresende haben die zurzeit noch 24 letzten Lehrgangsteilnehmer ihre Ausbildungen abgeschlossen und Fahrlizenzen erworben. Fahrschulchef Oberleutnant Andreas Hoppius und seine verbliebenen 17 Fahrlehrer und fünf Mann Stammpersonal gehen zu Jahresbeginn in neuen Verwendungen und Dienstposten. Hoppius selbst wechselt zur Streitkräftebasis nach Bonn, andere gehen zum Logistik-Kommando der Bundeswehr nach Mönchengladbach.

Oberst Holger Voß, der zuständige Fachvorgesetzte der Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule, versicherte den Mechernicher Fahrschulangehörigen: „Sie haben ganz hervorragende Leistungen gezeigt und Sie haben für Ihr Kraftfahrausbildungszentrum gekämpft. Es hat nichts genützt.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Oberst Holger Voß, der zuständige Fachvorgesetzte der Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule, versicherte den Mechernicher Fahrschulangehörigen: „Sie haben ganz hervorragende Leistungen gezeigt und Sie haben für Ihr Kraftfahrausbildungszentrum gekämpft. Es hat nichts genützt.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Genau von dort zur Außerdienststellung nach Mechernich gekommen war Oberst Holger Voß, der zuständige Fachvorgesetzte der Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule. Er betonte, dass ein Ministerentscheid im Mai vergangenen Jahres das Ende der Mechernicher Einheit besiegelt hatte: „Sie haben ganz hervorragende Leistungen gezeigt und Sie haben für Ihr Kraftfahrausbildungszentrum gekämpft. Es hat nichts genützt.“

Oberst Holger Voß schilderte beim Außerdienststellungsappell in der Peterheide dezidiert, dass die Entscheidung nicht bei den vorgesetzten Fachstellen fiel, sondern im Bundesverteidigungsministerium selbst. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress
Oberst Holger Voß schilderte beim Außerdienststellungsappell in der Peterheide dezidiert, dass die Entscheidung nicht bei den vorgesetzten Fachstellen fiel, sondern im Bundesverteidigungsministerium selbst. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress

Oberstleutnant Carsten Hellemann, der stellvertretende Kommandeur für den Bereich Kraftfahrzeugausbildungszentren der Bundeswehr, stellte die Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule mit den entsprechenden militärischen Kommandos außer Dienst und wünschte den Soldaten und ihren Familien alles Gute für die Zukunft.

Im Rahmen eines militärischen Appells wurde gestern im Bereich Peterheide der Mechernicher Garnison das Kraftfahrausbildungszentrum zum 31. Dezember außer Dienst gestellt. Dort bilden zurzeit noch 17 Fahrlehrer 24 Lehrgangsteilnehmer aus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Im Rahmen eines militärischen Appells wurde gestern im Bereich Peterheide der Mechernicher Garnison das Kraftfahrausbildungszentrum zum 31. Dezember außer Dienst gestellt. Dort bilden zurzeit noch 17 Fahrlehrer 24 Lehrgangsteilnehmer aus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Zuvor hatte der Oberstleutnant in seiner Ansprache eingeräumt, dass es für Vorgesetzte eine eher schwierige und auch wehmütige Aufgabe sei, eine Einheit auflösen und ihre Angehörigen „in alle Winde zu verstreuen“. Oberleutnant Andreas Hoppius ließ seine Leute ein letztes Mal den Schlachtruf der Mechernicher Bundeswehr-Fahrschule schmettern, der da lautet: „Rechts ran! Raus“

Das Kraftfahrausbildungszentrum Mechernich, eines von zurzeit noch 22 Fahrschulen seiner Art existiert in Mechernich seit genau 50 Jahren. Seither haben – an den Ausbildungszahlen der vergangenen zehn Jahre gemessen – am Standort Mechernich etwa 20.000 Soldaten ihre Bundeswehr-Führerscheine gemacht.

pp/Agentur ProfiPress