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Profi am Plattenteller werden

Der 24-jährige Euskirchener Armond Krasniqi will seine Leidenschaft zum Broterwerb machen und professioneller DJ werden – BigBowl-Betreiber Alexander Koser fördert sein Talent und lässt seine Beziehungen nach Las Vegas spielen

Mechernich-Firmenich – Lokführer, Polizist oder Feuerwehrmann sind gängige Berufswünsche, die kleine Jungs äußern. Weitaus glamouröser waren die Pläne, die der heute 24-jährige Euskirchener Armond Krasniqi schon als Knirps hatte. „Ich wollte schon früh DJ werden“, sagt der junge Mann, den nun die Zikkurat-„Eventwerker“ René Hof und Alexander Koser unter ihre Fittiche genommen haben. Vor allem Kosers Beziehungen zur Kölner und zur internationalen Clubszene sollen dem talentierten Entertainer und Musikfan dabei helfen, seine Karriere voranzutreiben.

Dazu haben ihn Hof und Koser, der auch das Bowling- und Entertainmentcenter BigBowl in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat betreibt, für die Partyreihen „Freaky Fresh Headlines“ und „Monkey Circus“ unter Vertrag genommen. Die Referenzen, die Armond alias Lucky Del Mar – so lautet sein Künstlername als DJ – mitbringt, können sich sehen lassen: Das „Two Orange“ in Köln, der Club „Scala“ in Leverkusen-Opladen, „Juby Q“ in Frechen und der Dürener Tanztempel „Indigo“ sind beim Partyvolk höchst angesagte Adressen und Stationen seiner bisherigen DJ-Laufbahn.

Die Weichen dazu wurden gestellt, als er im Alter von sieben Jahren seine erste CD geschenkt bekam. Nein – nicht von Kinderliedermacher Rolf Zuckowski und auch nicht von Fredrik Vahle. Stattdessen Run-D.M.C., die heute zu den Ur-Vätern des HipHop gehören. „Down with the king“ hieß das Stück darauf. „Ich denke, damit hat alles angefangen“, schmunzelt Armond. Gewundert habe er sich schon über den „komischen Klang“, wenige Jahre später machte er am Plattenspieler der Eltern selbst die ersten Versuche im „Scratching“, dem unverwechselbaren Bestandteil der Hip-Hop-Musik.

Von da an ging es ihm um das Verfeinern seiner „Moves“, der Techniken beim Scratchen. Fleißig übte er an seinem ersten eigenen Set, einer Mischung bunt zusammengewürfelter Plattenspieler und eines Sechs-Kanal-Mixers. Nebenbei begann er damit, mit der Software von Sony Musik zu mixen. Schon mit 14 Jahren legte er bei Schulveranstaltungen und Geburtstagen auf, später in kleineren Bars und auf Partys von Freunden und Bekannten.

„Heute kann ich mir ein Leben ohne Musik nicht mehr vorstellen“, sagt Armond Krasniqi. „Der pulsierende Sound der Bassboxen bei den Events gehören dazu, aber vor allem das unbeschreibliche Gefühl, wenn ich die Partygäste mit meinen Show-Sets in eine andere Welt gleiten lasse.“

Alexander Koser ist überzeugt vom Talent des jungen Euskircheners, der seine Texte selbst singt und einspielt. „Das macht sonst kaum jemand in der Szene.“  Außerdem lobt er dessen Bescheidenheit. „Andere tragen das Näschen hoch, wenn sie zweimal in einer großen Halle aufgelegt haben. Lucky ist gut, weiß aber, dass er ganz am Anfang steht.“

Weiter gefällt ihm, dass Lucky Del Mar nichts dem Zufall überlässt und seine Auftritte bis ins Detail plant. Vom Styling über die Musik bis zur Show sei alles perfekt aufeinander abgestimmt. Mittlerweile hat sich der 24-jährige auf House spezialisiert, eine populäre Stilrichtung der elektronischen Musik, bei der laufend neue Varianten entstehen. Dabei kreiert auch er höchst ausgefallene Stücke, etwa, indem er in seinem Tonstudio beispielsweise nicht nur Lieder aus der Hip-Hop-Hochzeit mixt, sondern auch aus den 30er Jahren.

Sein Mentor Alexander Koser fliegt im März wieder nach Las Vegas. Dort betreibt sein Freund den „Pure“-Nightclub im Hotel „Cesar‘s Palace“, eine der Top-Adressen und beste Voraussetzung für Lucky Del Mar, seinen Fuß in die Wüstenstadt setzen zu können, die zwar für ihre Kasinos berühmt ist, in der aber das Nachtleben und die Shows eine weitaus größere Bedeutung haben als das Glücksspiel. „Einerseits sind DJs aus Europa in den USA sehr gefragt. Andererseits ist ein erfolgreicher Auftritt drüben ein echter Karrieresprung. Auf Mallorca kann heutzutage jeder auflegen“, so Koser.

Das Gefühl von Lampenfieber vor dem ersten Auftritt in einem neuen Club kennt Lucky Del Mar durchaus. „Es ist schon spannend zu sehen, ob man die Leute ‚mitnehmen‘ kann, und ein Auftritt in Las Vegas wäre schon etwas ganz Besonderes“, sagt er. Bis es so weit ist, tobt er sich an den Turntables in heimischen Gefilden aus: Am 17. Februar ist wieder „Monkey Circus“ in der TON-Fabrik angesagt.

pp/Agentur ProfiPress