Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Mit Fahrradhelmen auf der Obstwiese

Mit Fahrradhelmen auf der Obstwiese
Mechernicher Realschüler helfen bei der Apfelernte – Theoretisches Wissen wird auf der Wiesenmahd in Bergbuir praktisch umgesetzt
Mechernich-Bergbuir – Mit Fahrradhelmen bewaffnet versammelten sich jetzt 120 Kinder der Realschule Mechernich auf der Obstwiese der Familie Beul in Bergbuir. Nur Fahrräder waren keine zu sehen – denn die Schüler wollten ihr Haupt nicht vor Stürzen, sondern vor fallenden Äpfeln schützen. Gemeinsam sammelten sie die Früchte auf der Streuobstwiese ein und schüttelten kräftig die Bäume, um die mitgebrachten Säcke ordentlich zu füllen.
“Bereits seit einigen Jahren besteht eine Kooperation zwischen der Realschule am Bleiberg und der Fördergemeinschaft naturnaher Obstwiesen und -weiden (Föno). Die Föno hat es sich zum Ziel gesetzt, die alten Obstwiesen der Region zu erhalten. Damit will man nicht nur ein Stück Kulturlandschaft bewahren, sondern auch die Erhaltung der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt solcher Flächen garantieren”, so der Journalist Bernhard Romanowski im Kölner Stadt-Anzeiger.
Jedes Jahr ernten die Realschüler auf der Streuobstwiese in Bergbuir. Unter der fachkundigen Anleitung der Föno-Mitarbeiter lernten die Schüler auch einiges über den richtigen Obstbaumschnitt und das Neuanpflanzen von Bäumen.
Schulleiter Willy Krause berichtet, dass die Schüler im Biologieunterricht und in verschiedenen AGs die zugehörige Theorie vermittelt wird. Doch die Arbeit draußen auf der Wiesenmahd ist für die Kinder dann etwas Besonderes – Praxis in der Natur steht hoch im Kurs.
Romanowski weiter: “Fast schon auf Hochglanz poliert, wie das Obst im Gemüseladen oder Supermarkt präsentiert wird, wirkten die Äpfel auf der Obstwiese gestern natürlich nicht. »Einen Apfel mit braunen Stellen würde man im Geschäft liegen lassen. Dabei eignet er sich noch hervorragend für Apfelsaft«, kommentierte Realschullehrer Guido Stehle das gängige Konsumverhalten unserer Tage. Auch »unschöne« Verwachsungen etwa in der Schale der Äpfel sind nicht verkaufsfördernd. Für die Schüler aber waren solche »Macken« kein Grund, die Äpfel liegen zu lassen. »Meiner hier hat einen Stern«, freute sich einer der Fünftklässler mit strahlenden Augen über seinen besonderen Fund.
Auch eine Gruppe Neuntklässler war vor Ort. Die Heranwachsenden haben sich für das Wahlpflichtfach Biologie an der Realschule entschieden und unterstützten ihre jüngeren Mitschüler fachkundig bei der Sammelaktion. Ein Teil der reichen Ernte wird in den kommenden Tagen von der Föno zu Apfelsaft gepresst. In der Realschule wird sich jede der Klassen mit einem eigenen Projekt an der Apfelverwertung beteiligen. Dort lernen die Schüler dann etwa, wie man Marmelade kocht, Kuchen backt und das Obst konserviert. Manche der jungen Sammler ließen sich die vitaminreichen Früchte aber auch gleich vor Ort schmecken.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

31.10.2008