Löwenzahn im alten Schwimmbad
DRK-Kita Lommersdorf feierte 25-jähriges Bestehen – Elterninitiative errichtete die Einrichtung im ehemaligen Lehrschwimmbecken – Mittlerweile Bewegungskindergarten und Haus der kleinen Forscher
Blankenheim-Lommersdorf – Eine Elterninitiative, die ein Lehrschwimmbecken in einen Kindergarten verwandelt, hat vor 25 Jahren für viel Aufsehen in der Eifel gesorgt. In Lommersdorf war aus dem einstigen Lehrschwimmbecken im wahrsten Sinne des Wortes ein Leerschwimmbecken geworden. Mehr als zehn Jahre lang wurde das Bad nicht genutzt. Für die 1990 gegründete neunköpfige Elterninitiative, die das Deutsche Rote Kreuz als Träger der Einrichtung gewinnen konnte, war klar: Der Kindergarten entsteht da, wo früher geschwommen wurde. Im Mai 1993 wurde Einweihung gefeiert. Jetzt, 25 Jahre später, großes Jubiläum.
Die Umwandlung des Schwimmbeckens in den Kindergarten sei nur das erste von vielen Puzzleteilen bis heute gewesen, resümiert Bürgermeister Rolf Hartmann das vergangene Vierteljahrhundert. So ist die Kindertagesstätte „Löwenzahn“, wie sie heute heißt, längst Bewegungskindergarten und ein Haus der kleinen Forscher.
Besonders lobt Hartmann die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, dessen Vorsitzender Karl Werner Zimmermann nicht ohne Stolz sagt: „Kindergarten können wir, das haben wie bewiesen.“ Zimmermann ergänzte außerdem: „Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn man als Träger wenig von einem Kindergarten hört.“ Damit lobte er die Arbeit von Kita-Leiterin Theresia Fischer und ihrem Team. Vom Roten Kreuz waren auch Ralf Krutwig (stellvertretender Kreisgeschäftsführer) und Michelle Casper (Sachbearbeiterin Kindergärten) anwesend.
Erinnerung an Helmut Huppertz
Fischer erinnerte an diesem besonderen Tag noch einmal an das Engagement der Elterninitiative und gedachte des langjährigen, mittlerweile verstorbenen Hausmeisters Helmut Huppertz, der als „Mädchen für alles“, wie er in einem Tageszeitungsbericht aus dem Jahre 1993 genannt wurde, einen großen Anteil an der Entstehung des Kindergartens hatte. „Ohne ihn wäre es nicht gegangen“, sagt die Kita-Leiterin.
Als Gast anwesend war auch Fischers Vor-Vorgängerin Rita Erdmann-Juchem, die erste Leiterin des Lommersdorfer Kindergartens. Zwar haben sich die Einrichtung und nach 25 Jahren auch die Farbe an den Wänden verändert, doch die Aufteilung der Räume und Details wie die Puppenecke auf der Empore sind für Erdmann-Juchem unverkennbar. Der Name war früher aber ein anderer. „Hand in Hand“ hieß der Kindergarten, denn so war er schließlich auch entstanden. „Die Elterninitiative war bewundernswert“, lobt sie noch heute.
Zu ihrer Zeit wurden zunächst ausschließlich Lommersdorfer und integrative Kinder in zwei Gruppen betreut. Insgesamt kümmerte sich das Team um 40 Kinder, derzeit sind es 35 „Pänz“, darunter auch Kinder unter drei Jahren, die es früher nicht gab. Weil der Kindergarten in Freilingen überfüllt war, kamen früh auch die ersten Freilinger Steppkes nach Lommersdorf. Mittlerweile ist das sogar ein Muss, denn im Nachbarort gibt es keinen Kindergarten mehr. Vor mehr als 25 Jahren war es noch genau andersherum…
Gefeiert wurde das Jubiläum selbstverständlich kindgerecht. Das Tor zum an das Grundstück angrenzenden Spielplatz wurde geöffnet, in der Rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft konnten sich die Kinder anschauen, welche Tiere in hiesigen Wäldern und Landschaften vorkommen, es wurden Insektenstaubsauger und -hotels, Blumentöpfe für Insekten und Sonnendreher gebastelt. Der Musikverein Lommersdorf untermalte die Veranstaltung musikalisch.
pp/Agentur ProfiPress