Kreis-DRK wieder in Köln im Einsatz
Kreis Euskirchen/Köln – Wieder ist in Köln eine Weltkriegsbombe gefunden worden, wieder muss ein Seniorenheim geräumt werden, wieder sind Helfer des Roten Kreuzes aus dem Kreis Euskirchen in der Domstadt im Einsatz. An der gleichen Stelle wie bei der Bombenentschärfung vor acht Tagen, hat das Rote Kreuz einen Betreuungsplatz aufgebaut und kümmert sich um rund 70 pflegebedürftige Bewohner eines Riehler Seniorenheims.
Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Sozial-Betriebe Köln (SBK) in Riehl ist am gestrigen Dienstagnachmittag der Blindgänger gefunden worden. Es handelte sich laut Angaben der Stadt Köln um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit zwei Zündvorrichtungen.
Das gesamte Gelände der SBK war von der Evakuierung betroffen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat einen Evakuierungsradius von rund 400 Metern festgelegt. Dies bedeutete für die Bewohner, dass sie, genau wie schon vor acht Tagen, ihre Wohnungen mit Unterstützung durch das Heim-Personal, der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen erneut verlassen müssen. Betroffen davon sind, wie bei der Evakuierung wegen einer Bombenentschärfung am Dienstag vergangener Woche, etwa 1.300 Personen. Betroffen von der Evakuierung in Riehl sind einschließlich der Bewohner der SBK rund 6.500 Personen.
Am frühen Mittwochmorgen machten sich rund 50 Helfer des Roten Kreuzes aus dem Kreis Euskirchen unter der Führung von Herbert Schmitz und Dirk Kristhal auf dem Weg zum Staatenhaus auf dem Messegelände in Deutz. Dort bauten sie, wie exakt vor einer Woche, den Betreuungsplatz auf.
Einsatzleiter Herbert Schmitz: „Wir kümmern uns um rund 70 Bewohner.” In der letzten Woche mussten die Rotkreuzler auch bettlägerige Bewohner versorgen. „Der Großteil der bettlägerigen Bewohner kommt diesmal in freie Betten der Kölner Krankenhäuser”, so Schmitz. Gegen zehn Uhr kamen die ersten Hilfsbedürftigen bei den Helfern aus dem Kreis Euskirchen an. Auch bei der Verpflegung unterstützt das Rote Kreuz die Kräfte vor Ort.
Der Einsatz dauert an und wird wahrscheinlich bis in die Abendstunden gehen. Die Bombe soll am Nachmittag entschärft werden. Anschließend werden sich die Rotkreuzler um den Rücktransport der Bewohner kümmern.
pp/Agentur ProfiPress