Kochspaß in der Kita-Küche
In der DRK-Kita Oberhausen lernen Kinder das gesunde Kochen mit frischen Zutaten
Schleiden-Oberhausen – „Ich kann kochen.“ Das können die Kinder des DRK-Kindergartens „Kindertraumland“ Oberhausen mit Fug und Recht von sich behaupten. Denn mit Beginn des Jahres startete ein Kochkurs der gleichnamigen gemeinsamen Initiative der Sarah-Wiener-Stiftung und der Barmer Ersatzkasse. Dafür hat sich Swetlana Werner, Erzieherin in der Kita Oberhausen, bereits im November von der Stiftung der Fernsehköchin Wiener zur „Genussbotschafterin“ ausbilden lassen und gelernt, wie sie Kinder mit allen Sinnen für frische Lebensmittel begeistern kann.
„Wir haben zum Beispiel aus frisch gepressten Zitrussäften eine ‚Schlürfbrause‘ hergestellt. Dabei sollten die Kinder spüren, wie sich die Schale der verschiedenen Früchte anfühlt und wie die Früchte riechen“, erklärte Swetlana Werner. Beim Zubereiten lernen die Kinder praktische Tricks, so zum Beispiel den „Tunnelgriff“, der ihre Finger vor Schnittverletzungen schützt. Von Anfang werden sie in die Planung einbezogen. „Montags wird das Rezept besprochen, an den nächsten Tagen gehen wir gemeinsam einkaufen und freitags wird gekocht“, erklärt Swetlana Werner. Dazu dürfen Woche für Woche wechselweise je fünf Kinder mit ihr in die Küche – ein Ereignis, dem die Drei- bis Fünfjährigen regelmäßig entgegenfiebern.
Bei dem Projekt gehe es darum, Kinder von klein auf für das Kochen mit frischen Lebensmitteln zu begeistern und ihr Wissen über ausgewogene Ernährung zu fördern. Die Kleinen sollen die Gerichte nicht nur kochen, sondern ein Gespür für Lebensmittel entwickeln und so selbst merken, was gesund ist und was nicht. „Wie wichtig das ist, erleben wir tagtäglich. Übergewicht mit all seinen gesundheitlichen Folgen wird zu einem Massenphänomen“, sagte Michael Bock, Regionalgeschäftsführer der Barmer Ersatzkasse, der die Kita jetzt besuchte.
Anlass war ein Info-Tag rund um die Zahngesundheit, den Werner und Bock nutzten, den Eltern das Projekt „Ich kann kochen!“ vorzustellen. Außerdem lernten die Kinder an diesem Tag von Sonja Gentz, zahnmedizinische Fachkraft aus Mechernich, und „Jimmy“, dem Zahnputz-Pferd, wie sie sich richtig die Zähne putzen. Zuvor aber frühstückten Kinder, Eltern und Erzieherinnen gemeinsam. Klar, dass auch dabei auf eine gesunde Zusammenstellung geachtet wurde.
Wie Swetlana Werner berichtete, sind die Eltern begeistert von dem Projekt. „Sie fragen auch immer, ob noch etwas fehlt und ob sie Lebensmittel beisteuern können.“ Sicher sei jetzt schon, dass „Ich kann kochen!“ fortgeführt wird und eine Dauereinrichtung im Kita-Alltag werden soll.
Wie Michael Bock erklärte, handelt es sich bei „Ich kann kochen!“ um die bundesweit größte Initiative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern. Sie qualifiziert Erzieher und Lehrer zu „Genussbotschaftern“, die dann die Kochkurse in den Kitas und Grundschulen leiten.
Simon Weishaupt/pp/Agentur ProfiPress