Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

„Kids vor kids“ in Kommern aktiv

Til, Fynn, Jan und Leonie sammeln Geld, um „Willkommenspakete“ für Flüchtlingskinder zu packen – Bis ins Detail geplant – Unterschiedliche Erfahrungen an den Haustüren

Mechernich-Kommern – Während derzeit überall viel über Flüchtlinge geredet wird, haben sich Til Voß (14), Fynn Voß (11) Jan Weise (13) und Leonie Oberzier (10) spontan entschlossen, aktiv zu werden. Und zwar als „Kids for Kids“ (Kinder für Kinder).

Im Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau berichtete die Journalistin Heike Nickel: „Das Kommerner Kleeblatt hat eine Mission.“ Sie zitiert Til: „Wir wollen 100 Kartons mit Spielzeug und anderen Kleinigkeiten füllen, die wir dann in den umliegenden Heimen Flüchtlingskindern schenken, um ihnen eine kleine Freude zu machen.“ erklärt.“ Um dafür Geld zu sammeln klapperten die Vier in Kommern die Häuser ab.

„Kids for kids“ wollen 100 Kartons mit Spielzeug und anderen Kleinigkeiten füllen, die dann Flüchtlingskindern schenken.“ Foto: Heike Nickel/KStA/pp/Agentur ProfiPress
„Kids for kids“ wollen 100 Kartons mit Spielzeug und anderen Kleinigkeiten füllen, die dann Flüchtlingskindern schenken.“ Foto: Heike Nickel/KStA/pp/Agentur ProfiPress

Wochenlang investierten Til, Jan, Fynn und Leonie viel Freizeit und zogen von Tür zu Tür. Der Journalistin berichteten sie anschließend von Ihren Erfahrungen: „Meistens waren die Leute sehr freundlich und haben etwas in unser Glas gesteckt. Manche waren misstrauisch, und einige wenige haben uns angebrüllt und weggejagt.“

Heike Nickel: „Die Idee zu der Aktion hatte der 14-Jährige (Til), weil in seiner Schule, der Realschule Mechernich, viel über die Flüchtlinge in Deutschland gesprochen und diskutiert wird.“ Er sei zunächst erschrocken gewesen über die große Zahl der Menschen, die zu uns kommen, erzählt der Realschüler, der auch im Jugendrotkreuz aktiv ist, im Kölner Stadt-Anzeiger. Er ergänzt: „aber ich denke, dass sie alle gute Gründe haben, zu fliehen.“ Er habe einfach das Gefühl gehabt, etwas tun zu müssen.

„Sein Kumpel, Sitznachbar und »echter Nachbar« Jan war sofort begeistert“, berichtet Heike Nickel und zitiert ihn: „Mich machen diese Schicksale traurig, auch wenn ich mir Krieg gar nicht richtig vorstellen kann. Oder, wie es ist, in einem Boot über das Meer zu kommen oder seine Familie zu verlieren.“ Auch Fynn und Leonie erklärten sich spontan bereit, zu helfen. „Kids for kids wurde ins Leben gerufen und die vier Gründungsmitglieder machten sich sogleich ans Werk.

Während derzeit überall viel über Flüchtlinge geredet wird, haben sich Til Voß (14), Fynn Voß (11) Jan Weise (13) und Leonie Oberzier (10) spontan entschlossen, aktiv zu werden. Und zwar als „Kids for Kids“ (Kids for Kids Tür:
Während derzeit überall viel über Flüchtlinge geredet wird, haben sich Til Voß (14), Fynn Voß (11) Jan Weise (13) und Leonie Oberzier (10) spontan entschlossen, aktiv zu werden. Und zwar als „Kids for Kids“ (Kids for Kids Tür:

Dabei gingen sie professionell vor, wie die Journalistin Nickel schreibt: „Die Kinder gestalteten ein Infoblatt, auf dem sie sich und das Ziel der Sammelaktion vorstellen. Unter dem Unterpunkt »Beweise« steht: »Wir können Ihnen versprechen, das jeder gespendete Cent in das Projekt investiert wird. Sollten Sie aber noch nicht überzeugt sein, dann können Sie bei uns einen Newsletter anfordern, wo auch Bildbeweise erscheinen werden. Oder gehen Sie einfach auf unsere Facebook-Seite!« Auch „Spendenquittungen“ wurden entworfen. Einziger Wermutstropfen: „Kids for kids“ hatte – ohne Hilfe der Eltern – auch einige Firmen angeschrieben und um Spenden gebeten. „Leider kamen da aber nur Absagen“, berichten die Vier in der Kölnischen Rundschau.

Dennoch haben sie bereits 700 Euro gesammelt. Das Ziel ist also in Sicht, denn: „Wir haben ausgerechnet, dass wir zehn Euro pro Kiste brauchen. Insgesamt also 1000 Euro“, erklärt Til dem Kölner Stadt-Anzeiger, „wenn wir genug haben, gehen wir einkaufen und füllen die Kartons.“ Die hat Leonies Familie gestiftet. Wenn die Willkommenspakete fertig gepackt sind, fahren Til, Jan, Fynn und Leonie mit ihren Eltern in Flüchtlingsunterkünfte. Auch das soll nicht planlos erfolgen, wie Til der Journalistin erklärte: „Wir fragen aber vorher, wie viele Kinder dort leben, damit alle eines unserer Geschenke bekommen.“ Dabei sei Ihnen ganz klar, so „Kids für kids“: „Diese Kinder brauchen ja nicht nur Sachen, sondern auch Kontakte und Zeit.“

pp/Agentur ProfiPress