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AllgemeinSchäfer-Reisen

Neue Schienenstränge über Tunnel

Hilfsbrücken für Erdarbeiten an Fußgängerunterführung entfernt – Passagiere nutzten Schienenersatzverkehr – Schienenstücke für reguläre Bahntrasse eingebaut

Mechernich – Es war die letzte planmäßige Sperrung der Bahngleise im Großprojekt Mechernicher Bahnhofsberg. Von Freitagabend bis Montagmorgen nutzten Bahnfahrer auf der Strecke Köln-Trier den Schienenersatzverkehr, während im Bereich des Mechernicher Bahnhofs neue Schienenstränge verlegt wurden.

Für den Bau des Fußgängertunnels waren im April sogenannte Hilfsbrücken eingesetzt worden. Sie sicherten den Zugverkehr, während unter den Gleisen die Erde für die Fußgängerunterführung ausgehoben wurde. Wie die „Kölnische Rundschau“ und der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichten, wurden die Behelfsbrücken nun wieder entfernt.

Passagiere der Bahnstrecke Köln-Trier nutzten am Wochenende den Schienenersatzverkehr mit Bussen des Traditionsunternehmens „Schäfer-Reisen“. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Passagiere der Bahnstrecke Köln-Trier nutzten am Wochenende den Schienenersatzverkehr mit Bussen des Traditionsunternehmens „Schäfer-Reisen“. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Wie der Journalist Stephan Everling schreibt, sei die tragende Decke für die Unterführung bereits vor drei Wochen eingeschoben worden. Die Streckensperrung wurde nun genutzt, „um die Stahlträger, über die der Bahnverkehr in den letzten sechs Monaten gelaufen war, wieder herauszunehmen und eine reguläre Bahntrasse zu bauen“, so der Autor.

„Wir liegen gut in der Zeit“, sagte Andreas Groß vom Landesbetrieb Straßen NRW und Projektleiter für den Durchstich am Bahnhofsberg den Kölner Tageszeitungen. Zuschauer der Gleisarbeiten fühlten sich unwillkürlich an das Werkeln mit einer Modelleisenbahn erinnert – nur eben viel größer.

Die Schienenstücke erinnerten an das Werkeln mit Modelleisenbahnen – nur viel größer. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Die Schienenstücke erinnerten an das Werkeln mit Modelleisenbahnen – nur viel größer. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Mehrere Meter lange Schienenstücke – sogenannte Schienenjoche – wurden mit zwei Radbaggern aneinandergesetzt und ausgerichtet. Stephan Everling berichtet: „Im Laufe des Sonntags wurden die Gleise auf eine einheitliche Höhe gebracht, bevor sie in der Nacht verschweißt wurden.“

Das Mechernicher Traditionsunternehmen „Schäfer-Reisen“ übernahm unterdessen den Schienenersatzverkehr mit Straßenomnibussen. Je nachdem, ob die Passagiere mit der Regionalbahn oder mit dem Regionalexpress fahren wollten, standen zwei verschiedene Busse mit unterschiedlichen Haltepunkten und Fahrtzeiten zur Verfügung. Wie in der „Kölnischen Rundschau“ und im „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu lesen ist, „lief der Schienenersatzverkehr wesentliche reibungsloser, als das im April der Fall gewesen war“. Demnach standen den Fahrgästen Bahnmitarbeiter in Euskirchen, Satzvey, Mechernich und Kall bis in den späten Abend mit Rat und Tat zur Seite.

Nachdem die Behelfsbrücken für den Bau des Fußgängertunnels entfernt worden waren, konnte am Wochenende die reguläre Bahntrasse aufgebaut werden. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Nachdem die Behelfsbrücken für den Bau des Fußgängertunnels entfernt worden waren, konnte am Wochenende die reguläre Bahntrasse aufgebaut werden. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Um die Fußgängerunterführung fertig zu stellen, müssen noch Rampen und Treppen eingebaut werden. „Bis zum Frühjahr sollten wir das abgeschlossen haben“, äußerte sich Andreas Groß im Interview mit Stephan Everling. So lange müssen Fußgänger noch den bestehenden Übergang an der Friedrich-Wilhelm-Straße benutzen.

Die Kosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich nach Informationen der beiden Tageszeitungen auf 2,3 Millionen Euro. Das gesamte Projekt Bahnhofsberg soll am Ende 16,5 Millionen Euro kosten. Stephan Everling schreibt: „Auf Höhe des ehemaligen Bahnübergangs wird noch ein Kreisverkehr an der Kreuzung zur Bahnstraße gebaut. Und auf der anderen Seite wird der Stiftsweg neugestaltet.“ Bis zur Fertigstellung bleibt also noch einiges zu tun.

Im Bereich des Mechernicher Bahnhofs wurden neue Schienenjoche verlegt. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Im Bereich des Mechernicher Bahnhofs wurden neue Schienenjoche verlegt. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

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