Junge Christen stellen sich
Firmvorbereitung für den 5. Mai 2017 mit Weihbischof Dr. Johannes Bündgens hat in Mechernich begonnen – Workshops und Projekte – Ältere Christen helfen den Jüngeren, ihren Glauben zu festigen und Lebensfragen zu klären
Mechernich – Nach der Firmung ist vor der Firmung: Seit Jahren bereitet ein eingespieltes Team aus engagierten Laien und Katechetinnen um die Gemeindereferentin Maria Jentgen und seit einigen Jahren um Diakon Manni Lang junge Christen aus Mechernich und Umgebung auf den Empfang des Firmsakramentes vor.
Selten stimmt der Eingangsspruch so sehr wie im Winter 2016/17: Erst Ende November hatte der emeritierte Aachener Diözesanbischof Dr. Heinrich Mussinghoff drei Dutzend Firmlingen in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist die Gabe des Heiligen Geistes zugesprochen. Gut fünf Wochen später, am Mittwoch, 11. Januar, nahmen die ersten neuen Firmlinge die Vorbereitungsarbeit für den Jugendgottesdienst mit Pfarrer Hardy Hawinkels am Sonntag, 19. Februar, um 18 Uhr in der Strempter Pfarrkirche St. Rochus auf.
Es sind wiederum knapp 40 junge Frauen und Männer, die ihre Christwerdung mit der Firmung kraft eigener Entscheidung zum Abschluss bringen wollen. Am Samstag war erstes Vorbereitungstreffen mit allen Firmlingen und Katecheten im Johanneshaus an der Mechernicher Pfarrkirche.
Ursprünglich keine Kinder getauft
Dort erfuhren die Jugendlichen von Diakon Manfred Lang, dass Taufe, Kommunion und Firmung ursprünglich und inhaltlich zusammen gehören. Christ werden konnte man in den Urgemeinden nur durch eigene Willens- und Glaubensbekundung und nach dreijähriger Vorbereitung im so genannten Katechumenat.
Im Lauf der Kirchengeschichte kam es zum zeitlichen Auseinanderziehen dieser Initiationssakramente, weil die nördlichen Völker als sehr clan- und familienbewusste Menschen den Missionaren das Abweichen von der Erwachsenentaufe abverlangten. Auch die Kinder sollten schließlich beim Übertritt ganzer Dörfer und Stämme Christen werden.
Die Taufe wird seither meist im Säuglingsalter gespendet – das Bekenntnis zur Christwerdung und damit auch die „Garantie“ für eine christliche Erziehung übernehmen Eltern und Paten für den Täufling.
Auch bei der Erstkommunion entscheiden meist nicht die Kinder, dass sie das Sakrament empfangen wollen, sondern die Familie. So geschieht allein die Firmung, die Salbung mit Chrisam und die Versicherung des geistlichen Beistandes durch Gott selbst, als Abschluss der christlichen Initiation nur auf ausdrücklichen Wunsch und kraft eigener Entscheidung der Firmlinge.
Längst melden sich aus Mechernich und den dazugehörenden Pfarreien der Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara nicht mehr alle Jugendlichen im Firmalter auch zur Firmvorbereitung an. So haben es die Katecheten, die sich allesamt ehrenamtlich für die Vorbereitung der jungen Christen einsetzen, meist mit jungen Frauen und Männern zu tun, die sich an der Schwelle zum Erwachsenenalter tatsächlich ganz bewusst für Kirche und Glauben entscheiden.
Agnes Peters, Stefanie Schäfer-Groeb, Anja Besse, Nadine Hoß und Judith Zeyen sowie Diakon Manfred Lang trafen sich am Samstag, 14. Januar, mit allen Firmlingen im Mechernicher Johanneshaus. Dort wurden drei Gruppen gebildet, die sich in den kommenden Monaten bis zum Firmtermin am Freitag, 5. Mai, immer wieder zu Workshops und Projekttagen treffen.
Jugendkirche Urft und Burg Vogelsang
Dazu besuchen die Firmlinge unter anderem die Jugendkirche in Urft, Kirche in Vogelsang und im Nationalpark Eifel, Friedhof und Alte Kirche Mechernich, die Strempter Pfarrkirche St. Rochus zur Jugendmesse „New Key“ und mehrfach auch die Zentrumspfarrkirche St. Johannes Baptist, wo vor den Gruppenstunden jeweils kurze Gottesdienste gefeiert werden.
Ans Herz gelegt wurde den knapp 40 jungen Christen auch die Teilnahme am Ökumenischen Kreuzweg der Jugend am letzten Schultag vor den Osterferien am Freitag, 7. April, und einer religiösen Woche, die Pfarrer und Eifeldekan Erik Pühringer vom 3. bis 7. April anbieten will.
Alle Firmlinge beteiligen sich außerdem an mindestens einer Gottesdienstvorbereitung und treten dabei auch als liturgische Akteure selbst mit Texten, Liedern, Gebeten, Fürbitten und Spielen in Aktion. Außer der Jugendmesse „New Key“ mit Hardy Hawinkels am 19. Februar in Strempt, gilt es noch den Firmgottesdienst selbst mit dem Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens am 5. Mai vorzubereiten und einen Bußgottesdienst für Dienstag, 2. Mai.
Sollte jemand aus Versehen keine Einladung zur Firmvorbereitung im Frühjahr 2017 bekommen haben, aber 16 Jahre alt sein und gefirmt werden wollen, so kann sie oder er sich im Pfarrbüro Mechernich bei Agnes Peters, Tel. 02443/ 86 40, agnes-peters@st-johannes-mechernich.de, oder bei Manni Lang, 0177/ 46 54 000, Lang-Mechernich@t-online.de melden.
pp/Agentur ProfiPress