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Inklusive Kita wird zehn

Zwei Kindergärten in Sötenich und Kall schlossen sich 2008 zusammen – Nach Umbau vier Gruppen im Schatten der Kaller Pfarrkirche – Das Jubiläum wird am Sonntag, 9. September, mit buntem Programm gefeiert – Uwe Reetz singt mit den Kindern

Kall – Mit einem großen Fest feiert die inklusive Kindertagesstätte St. Nikolaus in Kall am Sonntag, 9. September, von 10.30 bis 17 Uhr ihr zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläum, bei dem die Kinder mit und ohne Handikap im Mittelpunkt stehen sollen, steht unter dem Motto „Ich-Du-Wir“.

Das 15-köpfige Kita-Team um Leiterin Heidi Zander hat für das Fest ein buntes Programm zusammengestellt. Der Tag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der nahen Pfarrkirche St. Nikolaus, dem sich das Unterhaltungs-Programm für jung und alt in der Kita neben dem Pfarrheim anschließt.

Kinderliedersänger Uwe Reetz will beim Jubiläumsfest der Kaller Kita St. Nikolaus am Sonntag, 9. September, von 10.30 bis 17 Uhr mit den Kindern seine bekannten Lieder singen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Die Besucher erwartet ein Puppentheater,  beim Dosenwerfen können sie ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen oder mit einer Foto-Box lustige Bilder schießen. Mit einer Buttonmaschine werden Erinnerungs-Buttons gepresst. Weitere Angebote sind Fußball und Kinderschminken.

Einer der Höhepunkte ist ein Auftritt des Kinderlieder-Sängers Uwe Reetz, der seine beliebten Songs zusammen mit den Kindern vorträgt, wobei die obligatorische Polonäse durch die Kita nicht fehlen darf. Mit einer Cafeteria und einer Ess-Meile ist auch für das leibliche Wohl der Besucher ausreichend gesorgt.

Aus der Geschichte

Die inklusive Kita St. Nikolaus hatte vor zehn Jahren ihren Ursprung in der Fusion zweiter, seit 1970 bestehender Einrichtungen in Sötenich und Kall. In Sötenich bestand seit 1970 die zweigruppige Heilpädagogische Kita St. Raphael in der Trägerschaft der Caritas Lebenswelten GmbH. Gleich alt war die zweigruppige katholische Kita der Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Kall.

Als die Pfarrgemeinde im August 2008 die Trägerschaft der Kita St. Nikolaus ebenfalls an die Caritas Lebenswelten übertrug, war dies der Startschuss zur Bildung einer inklusiven Kindertagesstätte St. Nikolaus.

Sofort wurde mit dem Umbau und der Erweiterung der  Räumlichkeiten der Kita im Leiengarten in Kall begonnen. Während des Umbaus wurden drei Gruppen in Sötenich und eine Gruppe in Kall betreut.

Das 15-köpfige Team der inklusiven Kita St. Nikolaus in Kall freut sich mit seiner Leiterin Heidi Zander (vorne, ganz r.) auf das Jubiläum am Sonntag 9. September. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Kita-Leiterin Heidi Zander: „So entstanden die ersten gemeinsamen Schritte des zusammengewürfelten Teams sowie der Kinder und Eltern“. Dem vorrausgegangen seien ein Kennenlernen bei einem Kindertheaterstück in Sötenich und mehrere Team-Zusammenkünften.

Nach der Fusion und dem Umbau in Kall erfolgte der Umzug der Sötenicher Gruppen nach Kall.

In der inklusiven Kita gibt es seit der Gründung vier Gruppen mit unterschiedlichen Betreuungsangeboten. Eine Gruppe für Kinder von drei Jahren bis zur Einschulung, eine zweite Gruppe für Kinder ab zwei Jahren bis zur Einschulung sowie zwei heilpädagogische Gruppen. Davon, so Heidi Zander, wird eine als inklusive Gruppe für Kinder mit und ohne erhöhten Förderbedarf geführt.

64 Kinder begleitet und gefördert

Insgesamt werden in der Kita St. Nikolaus 64 Kinder gemeinsam begleitet und gefördert. Das Kita-Team ist multiprofessionell. Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Kinderkrankenschwestern, Physiotherapeuten, Logopäden und Motopäden kümmern sich um die „Pänz“. Ebenfalls eine Küchenkraft und Praktikanten im Freiwilligen Sozialen Jahr.

In der Kita gibt viele gemeinsame Aktionen für die Eltern und Kinder.  Seit 2008 hat man in Kooperation mit dem Forum Düren eine Eltern- Kind-Spielgruppe für Kinder ab einem Jahr. Im Jahresverlauf finden Sommerfeste, ein Kennenlernen-Fest für die neuen KitaKinder, ein Vater-Kind-Aktionstag und viele weitere Begegnungs- und Kontaktveranstaltungen statt. Für die Eltern wurde dafür ein Eltern-Café eingerichtet.

„Die ersten beiden Jahre waren davon geprägt, aus den früheren   Konzeptionsansätzen ein gemeinsames neues und passendes Konzept für die vier unterschiedlichen Gruppenformen zu entwickeln“ erinnert sich Heidi Zander. Dieses Konzept werde beständig allen neuen Begebenheiten angepasst.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde in der inklusiven Kita St. Nikolaus mit Unterstützung der Allianz eine Bücherei eingerichtet. Darüber freuten sich (v.l.) Generalvertreter Raphael Tümmler, die Erzieherinnen Melanie Franke und Daniela Nells mit Kita-Leiterin Heidi Zander. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Im Zuge der Neu- und Weiterentwicklung ließ sich die Kita 2013 beim Bundesverband  zum „Haus der Kleinen Forscher“ zertifizieren.

Im Rahmen vieler Projekte und Lernwerkstätten erforschen die Kinder wöchentlich auch teilweise außerhalb der Kita viele spannende Themen, wie zum Beispiel im Frühjahr das Thema Abwasser mit einem abschließenden Besuch der Kläranlage Kall.

Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es dank, einer Spende der Allianz-Generalvertretung Raphael Tümmler, für die Kinder eine Kinderbücherei, in der zweimal wöchentlich Bilderbücher ausgeliehen und mit nach Hause genommen werden dürfen.

Kleinbus von der Hilfsgruppe Eifel

Heidi Zander: „Wir fördern damit auch das Miteinander von Kindern und Eltern, die den Kindern aus den Bilderbüchern vorlesen“. Beim Kauf der Bücher, der durch eine Spende der Allianz möglich wurde, habe man sich an den Altersgruppen und Bedürfnissen der Kinder orientiert.

Als Pate steht seit vielen Jahren die Hilfsgruppe Eifel an der Seite der Kita. Die kaufte ihr zum Beispiel einen Kleinbus. Damit fährt die Kita zum Einkauf für das täglich frisch gemachte Frühstück für die Kinder, er wird für Ausflüge und für Fahrten zum Wald genutzt.

Durch ihre Lage mitten in Kall, erlebt sich die Kita als Teil der Pfarre und des Gemeindelebens. Sie beteiligt sich an Festen oder Aktionen wie z.B. an gemeinsamen Gottesdiensten, dem Kindergarten-Fußballturnier oder im Kaller Karneval an der Kindersitzung. Bei Festen der Hilfsgruppe Eifel unterstützt die Kita St. Nikolaus ihre Paten, indem sie ihnen durch Kinderschminken einen kleinen Beitrag als Dank zurückgeben kann.

Im Rahmen des Projektes „Haus der kleinen Forscher“ untersuchen die Kita-Kinder spannende Themen auch außerhalb der Kita, wie hier auf der Kläranlage Kall das Themenfeld Abwasser. Foto. Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Seit mehreren Jahren nimmt die Kita am Kinderfastenprojekt von Misereor teil. Die Kinder erfahren dabei innerhalb der Projektzeit etwas über das Land und die Kinder, für die Geld gesammelt wird. „Sie spielen die Spiele dieser Kinder, entdecken die Tiere und die Besonderheiten des Landes und lernen zum Abschluss auch das dortige Essen kennen, welches sie hier gemeinsam mit uns zubereiten“, so Kita-Leiterin Heidi Zander.

Kurz vor Ostern werden von den Kindern kleine Weckhasen gebacken und an die Eltern verkauft. Dieses Geld bringen die Kinder dann zum Pastor, der es an Misereor weiterleitet. Seit 2016 gestaltet die Kita St. Nikolaus ihre eigene Martinsfeier mit einem kleinen Umzug durch die Straßen in der Umgebung. Heidi Zander: „Dabei sorgen ein St. Martin mit Pferd, eine kleine Musikkapelle und die Feuerwehr in Kall dafür, dass die Kinder und Eltern mit dem Kita-Team gemeinsam einen wunderschönen Abend erleben.“

Außengelände Dank Sponsoren

Von Januar bis August dieses Jahres wurde das Außengelände der Kita neugestaltet. Dieses 50.000 Euro teure Projekt wurde größtenteils durch den Träger, aber auch durch großzügige Spenden der Firma Schoeller, der VR-Bank Nordeifel und der Hilfsgruppe Eifel sowie durch Sachspenden der Firma Schaar und Blumen Geschwind möglich gemacht.

Die Hilfsgruppe Eifel, die die Patenschaft über die inklusive Kita übernommen hat, unterstützt das Kita-Team zum Beispiel durch das Angebot von Kinderschminken bei Hilfsgruppen-Veranstaltungen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Durch die gemeinsame  Planung durch das Kindergartenteam und der Eltern unter der Leitung des Landschaftsarchitekten Lothar Gerhards ist ein naturnahes Außengelände entstanden, das den Kindern viele Möglichkeiten bietet, sich zu bewegen, Naturräume zu erleben und  Plätze zum Verweilen zu entdecken. Ausgeführt wurden die meisten Arbeiten durch die Firma Kessel aus Wolfert. Aber auch Eltern packten an der Baustelle mit an. Heidi Zander: „Pünktlich zum Jubiläum soll alles fertig sein“.

pp/Agentur ProfiPress