Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

HaLT-Projekt und Karnevalisten gemeinsam für den Jugendschutz

Keine Entwarnung beim schädlichen Alkoholkonsum – Teamleiter Ordnungswesen Peter Kern: „Harte Getränke und Alkoholmissbrauch bei Mädchen nehmen zu“

Mechernich – Bier und ‘nen Appelkorn schalalalala: Karneval ohne Schnaps und Kölsch sind für viele Jecken undenkbar. Und auch für viele Jugendliche sind gute Stimmung und Alkohol untrennbar miteinander verbunden. „Viele Kinder und Jugendliche trinken bis der Arzt kommt. Der ist dann auch notwendig, denn eine Alkoholvergiftung ist sehr gefährlich“, sagt Jörg Zerche, in der Abteilung  Gesundheit der Koordinator für das Präventionsprojekt „HaLT – Hart am Limit“. Zu den am Projekt beteiligten Kommunen zählt die Stadt Mechernich, denn auch hier bleibt den Mitarbeitern des Ordnungsamtes oft nichts anderes übrig, als den Rettungsdienst zu alarmieren, wenn sich Jugendliche bis zur Bewusstlosigkeit betrunken haben.

„Gerade im Karneval gehört für viele Erwachsene ein leckeres Kölsch dazu. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, wenn man seine Grenzen kennt und es nicht übertreibt“, so Zerche. Dennoch appelliert er an die Vorbildfunktion der Erwachsenen: „Was und wie die Eltern trinken, hat maßgeblichen Einfluss auf das Verhalten der Kinder.“

Doch der Trend gerade bei Jugendlichen geht zu hochprozentigen Spirituosen. Eine Beobachtung, die auch Hans-Peter Kern, Teamleiter Ordnungswesen bei der Stadt Mechernich, macht. „Waren es früher mehrere Biere, so greifen die Jugendlichen heute viel öfter zu harten Sachen.“ Und noch etwas ist ihm aufgefallen. „Die Mädchen stehen den Jungs mittlerweile in nichts nach. Ich möchte fast behaupten, dass sie sogar mehr konsumieren“, sagt Kern, der von Berufs wegen bestens mit den Trinkgewohnheiten der Mechernicher Jugendlichen vertraut ist. Sein Eindruck täuscht ihn nicht: Im Jahr 2007 waren es laut Bundesgesundheitsministerium erstmals mehr Mädchen als Jungen, die so stark betrunken waren, dass sie eine Behandlung in einer Klinik brauchten. Und auch 2008 war die Zahl der sturzbetrunkenen Mädchen höher als die der Jungen.

Gerade in den kommenden Wochen arbeitet die Abteilung für Gesundheit eng mit den Karnevalisten zusammen. „Kein Alkohol für Pänz“ lautet seit 2010 das kreisweite Motto bei den Karnevalsvereinen, die sich im Rahmen des „HaLT“-Projektes verpflichten, ihrer Verantwortung bei der Umsetzung des Jugendschutzes nachzukommen. „Kein Alkohol unter 16 Jahren!“  lautet daher auch der Appell auf dem neuen Plakat, dass im Rahmen von „HaLt“ auch im Stadtgebiet Mechernich verteilt wird.

Die Karnevalsvereine im Kreis Euskirchen stehen hinter dem Projekt und unterstützen nach Kräften den Jugendschutz. Es wurden wichtige Handlungsempfehlungen für Festveranstaltungen entwickelt und mit den Verantwortlichen des Karnevals diskutiert. Auch die Ordnungsämter ziehen hier an einem Strang. „Natürlich werden wir an den tollen Tagen verstärkt in Sachen Jugendschutz unterwegs sein“, kündigt Peter Kern Sondereinsätze der städtischen Ordnungshüter an.

Im Internet finden Jugendliche und Erwachsene weitere Tipps: www.halt-kreis-euskirchen.de

 pp/Agentur ProfiPress