„Gutes Haus mit guten Leuten“
„Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Euskirchen“ versammelten sich zur Mitgliederversammlung und behandelten sowohl Vergangenheit als auch Zukunft – Ehrenvorsitzender Bösch überraschte die Anwesenden
Euskirchen-Kuchenheim – Ganz nach dem Motto „Mit Elan ins neue Jahr“ fand in Kuchenheim die diesjährige Mitgliederversammlung der „Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Euskirchen e. V.“ im Museumsgästehaus „Mottenburg“ in der „Tuchfabrik Müller“ statt. Präsentiert wurde der Bericht des Schatzmeisters, der der Kassenprüfer und des Museumsleiters. Abgestimmt wurde über die Entlastung des Vorstandes und die Wahl der Kassenprüfer, einen Ausblick in die Zukunft gab es ebenso. Der Vereinsvorsitzende, Heinz-Otto Koch, eröffnete den Abend.
Im Vorstand sind neben ihm die stellvertretende Vorsitzende Frau Dr. Maria-Regina Neft, Schatzmeister Karl-Heinz Daniel, die Beisitzerin Frau Nadja Ginster-Hügele und Dr. Reinhold Weitz als weiterer Beisitzer. Vorstandsmitglied Dieter Kabatnik zog sich aus privaten Gründen aus dem Gremium zurück, werde aber weiterhin die Internetseite des Vereins betreuen. Der Ehrenvorsitzende Hans Bösch war auch vor Ort. Ansonsten hatte der Verein zum Jahresende 315 Mitglieder/Institutionen und sei somit in seiner „Stärke“ nahezu konstant geblieben. Vier neue Mitglieder kamen, zwei gingen.
Alle gedachten gemeinsam der verstorbenen Mitglieder, bevor es richtig losging. Die vorherige Versammlung im April des vergangenen Jahres war noch zu Corona-Zeiten mit Masken und Abstand abgehalten worden. Dieses Mal war also eine willkommene Rückkehr der Verhältnisse. Gerade dann, wenn es nach der Sitzung dazu kommt, gemeinsam eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen, einen Schluck zu trinken und sich zu unterhalten.
Eine schöne Überraschung
Hervorzuheben sei laut Koch besonders, dass die wichtigen Zuwendungen der Sponsoren „Kreissparkasse Euskirchen“ und „e-regio“ trotz langer Pandemiejahre nicht abgerissen hätten. „Sie ermöglichen einiges, dafür sind wir dankbar“, so der Vorsitzender. Der Fokus müsse in nächster Zeit auch insbesondere darauf liegen, jüngere interessierte Mitglieder für den Förderverein zu gewinnen.
Da die eingeschränkten Aktivitäten der Pandemiezeit die finanzielle Lage des Vereins gestärkt hätten, habe der Vorstand beschlossen, ausgewählte Projekte für das Museum zusätzlich ganz oder teilweise finanziell zu übernehmen, beispielsweise für den Wollmarkt und Ergänzungen der Bibliothek sowie eine zusätzliche Veranstaltung in diesem Jahr.
Nach dem detaillierten Bericht des Schatzmeisters Karl-Heinz Daniel, bedankte sich der Vorsitzender für die „viele, gute Arbeit“ und sein „bemerkenswertes Engagement“. Frau Christa Thelen als Kassenprüferin neben Wolfgang Picard konnte zweifelsfrei bestätigen: „Alle Zahlen stimmen überein!“ Einstimmig einigte man sich darauf, dass der Vorstand entlastet werden solle, Wolfgang Picard und Christa Thelen wurden wieder zu Kassenprüfern für das nächste Jahr gewählt.
Dann gab es eine Überraschung des Ehrenvorsitzenden; denn der ehemalige Kreissparkassenvorsitzende Hans Bösch hielt eine spontane Rede. Darin würdigte er die wertvolle Arbeit des Vereins, die informative und reich illustrierte Vereinszeitung „Transmission“ und schaute mit viel Dankbarkeit auf die mittlerweile traditionsreiche Vergangenheit von fast 25 Jahren zurück. Er resümierte: „Wenn Du etwas auf Dich hälst, wirst Du Mitglied in diesem Verein!“
Die Zukunft angehen
Im vergangenen Jahr besuchte der Verein die „Villa Hügel“ in Essen, der Vortrag von Dr. Neft zur Sonderausstellung „Must.Have“ konnte ebenso stattfinden. Außerdem hatte es im August einen Wechsel in der Museumsführung gegeben. Für Detlef Stender, mittlerweile Ehrenmitglied des Vereins, kam Dr. Dennis Niewerth als neuer Leiter ins Museum – und erhielt als Willkommensgeschenk einen Strauß Blumen. „Das ist ein gutes Haus mit guten Leuten“, so Koch, „wir sind zuversichtlich, dass Sie es gut führen werden!“
Dr. Niewerth selbst betonte: „Ich freue mich sehr über die gute Zusammenarbeit und bin dankbar dafür, dass alles so gut funktioniert.“ Anschließend gab er einen Ausblick in die Zukunft, beispielsweise in Sachen Digitalisierung und Social-Media-Auftritten. Koch staunte nicht schlecht: „Sie haben ja einiges vor. Dabei wünsche ich Ihnen gutes Gelingen“. Eine hoffnungsgeladene Zukunft steht also bevor.
„Licht am Ende des Tunnels…“
Thema war auch die anstehende 25-Jahrfeier des Fördervereins, bei der dessen Historie im September „gebührend gewürdigt werden solle“ – in Form einer Matinee mit eigenem Programmablauf. Es solle eine „Mischung aus feierlich und fröhlich, beschwingt und erinnerungsreich“ werden, so der Vorsitzender.
Eine Exkursion führe des Weiteren im Oktober zur „Henrichshütte“ nach Hattingen, wo man sich mit dem dortigen Förderverein treffen werde. Und: „Endlich, nach drei Jahren, können wir im April auch gemeinsam mit Dr. Reinhold Weitz nach Koblenz zur Besichtigung der Nationaldenkmäler fahren!“
Weitere „Inhouse“-Veranstaltungen sind im Mai mit Hans Bösch und dem Mechernicher Diakon und Journalisten Manfred Lang zu aktuellen Glaubensfragen geplant. Denn: Ein vorheriger „Ökumenischer Gesprächsabend“ zwischen Bösch und Lang zum Thema Glaube habe Koch zutiefst beeindruckt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Im Juni begrüßt dann Frau Dr. Maria-Regina Neft die Mitglieder mit interessanten Gedanken zur aktuellen Ausstellung „Modische Raubzüge“. Die Veranstaltung „Persönlichkeiten im Museum“ solle das Vereinsjahr schließlich abrunden. Koch fasste zusammen: „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels…“
pp/Agentur ProfiPress