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Eine Leidenschaft: 32 Karten und drei Spieler

Der Kommerner Peter Reuter wünscht sich „junges Blut“ für das  Skatspiel – Weder Zockerei noch Bierlachs, sondern anspruchsvoller Denksport

 

Skat ist längst keine Männerdomäne mehr: „Die Damen spielen bei den Meisterschaften wie auch in der eigene Bundesliga mit“, so Peter Reuter, Vorsitzender des Skatsportvereins Herz Sieben Kommern. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Wenn es um Skat geht, ist der Kommerner Peter Reuter einer der leidenschaftlichsten Vertreter dieses urdeutschen Nationalsports – und das von Kindesbeinen an. „Skat ist ein unverzichtbarer Teil unserer Kultur“, sagt er. Zwar haben er und seine Mitspieler vom Kommerner Skatsportverein Herz Sieben `80 noch über 20 Millionen Gleichgesinnte, die zur Geselligkeit, im Familienkreis, in Restaurants, in Kantinen und in über 1600 organisierten Vereinen spielen. Doch den Vereinen geht der Nachwuchs aus, die Mitgliederzahlen sind rückläufig.

Ein Umstand, mit dem sich Reuter nicht abfinden will. Um wieder mehr junge Leute für das ausgebuffte Spiel mit den 32 Karten zu begeistern, will er seinen geliebten Sport – denn das ist Skat für Reuter – aus dem „Dunstkreis des Zockens“ holen und vom Image des „Bierlachs“ befreien. Dass das Spiel, das in den Vereinen als Leistungssport betrieben wird, bislang keine Anerkennung und Förderung durch den Deutschen Sportbund findet, ärgert den Funktionär. „Die Vereine verstehen ihr Spiel als Denksport wie Schach“, begründet Reuter, der stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Skatverbandes ist, seinen Unmut.

So stünden beim zumeist wöchentlichen Training Taktik, Kondition und Konzentration auf dem Programm. Reuter: „Die Ergebnisse der Übungsabende zählen für die Vereinsmeisterschaft. Erfahrung und Konzentrationsfähigkeit zählen da, Glücksritter haben keine Chance.“ Daneben wird  um die Deutsche Einzel-, Mannschafts-, Tandem- und Ligameisterschaft gespielt. „Dabei ist Skat längst nicht mehr nur Männersache. Die Damen spielen bei den Meisterschaften wie auch in der eigene Bundesliga mit.“

Sein eigener Verein spielt heute mit einer Mannschaft in der Oberliga, war aber auch schon in der 1. Bundesliga vertreten. „Disziplin im Team, psychologisches Einfühlungsvermögen und Beobachtungsgabe werden verlangt“, räumt Reuter mit der Vorstellung vom wenig anspruchsvollen Glückspiel auf. „Unvorstellbar groß“ sei die Skatwelt und biete für nahezu jeden Spielertypen eine Nische. Davon würde er auch gerne die Jugend überzeugen, bei der das Skatspiel aus der Mode gekommen ist.

Seit 2005 gibt es im Kommerner Skatsportverein auch eine Rommé-Abteilung, in der fünf Frauen und zwei Männer nach dem Regelwerk des DSkV die jährliche Vereinsmeisterschaft ausspielen. Der Verein ist jährlich Ausrichter der Mechernicher Skat- und Rommé-Stadtmeisterschaft und was die Geselligkeit angeht, ist der Jahresabschluss mit Meisterfeier stets ein geselliges Event. „Mit dem Partner für Skatreisen, dem Mechernicher Traditionsunternehmen Schäfer-Reisen, unternehmen wir jährlich Skat- und Rommé-Reisen, die uns über den gesamten europäischen Kontingent führen“, hebt Reuter einen weiteren Aspekt des Vereinslebens hervor.

„Wer Freude am Skat oder Rommé hat, ist als Gast bei unseren Spielabenden herzlich willkommen.“ Gespielt wird Freitag abends, alle 14 Tage, im Hotel Restaurant Eifeltor (Sommerrodelbahn). Für weitere Auskünfte steht Peter Reuter gerne bereit, telefonisch unter 0 24 43/31 59 90, Email: Reuter.p@t-online.de.

pp/Agentur ProfiPress