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Großformatige Farbexplosionen

Ross und Reiter“: Ausstellung des Künstlers Merlin Flu in der Antweiler Galerie „das Kunst-werk“

 

Stellvertretend für ihren Mann war Christine Schirrmacher zur Ausstellungseröffnung in die Antweiler Galerie „das Kunst-werk“ gekommen. Foto: Claudia Hoffmann/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Antweiler – Als kleiner Junge suchte der Schleidener Künstler Hartmut Schirrmacher, der seine Bilder mit „Merlin Flu“ signiert, Zuflucht in der Fantasie. Denn, so berichtete Galeristin Gina Jacobs anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Reiter und Ross“ in der Antweiler Galerie „das Kunst-werk“, seine Kindheit sei nicht leicht gewesen.

Der Künstler selbst, der an Multipler Sklerose erkrankt und dadurch seebehindert sowie in seiner Mobilität eingeschränkt ist, war bei der Ausstellungseröffnung nicht anwesend, dafür aber seine Frau Christine. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, ist sie nun „nicht nur sein Halt und seine Muse, sondern auch seine Hand und sein »Werkzeug«“. Denn über ihren Mann sei sie selbst künstlerisch aktiv geworden. Sie  übertrage die von ihrem Mann angefertigten Skizzen auf die Leinwand und fülle sie nach seinen Vorstellungen mit Farbe.

Oft sind es kräftige Farben, die Merlin Flus großformatige Bilder prägen. Die Kommerner Journalistin Claudia Hoffmann beschreibt seinen „unverwechselbaren Stil“ so: „Die großen Augen und Münder mit ihren starken Konturen…“ und spricht von „großformatigen Farbexplosionen“. Insbesondere Menschen inspirierten den Maler, zitiert die Journalistin Christine Schirrmacher, ein Augenaufschlag, ein ganz bestimmter Gesichtsausdruck könnten sich Wochen später in einem Motiv widerspiegeln. Auch seien Symbole tragende Elemente in Merlin Flus Werken, schreibt Hoffmann: „»Zeitreise«, »Odyssee«, »Traumwelt«, »Verzaubert, »Januskopf« oder »Nebelreiter« heißen die 40 Bilder und Skulpturen, die er für das Café das »Kunst-werk« ausgewählt hat. Sie zeigen Pferde und pferdeähnliche Wesen in der fabelhaft-mystischen und mythischen Bedeutung zahlreicher Völker und Epochen.“

Hartmut Schirrmacher alias Merlin Flu wurde 1948 in Binzen (Baden-Württemberg) geboren. Der Maler, dessen Mutter verstarb, als er sieben Jahre alt war, wuchs in Waisenhäusern und Kinderheimen auf. „Wie wir alle wissen, waren die meisten Waisenhäuser in den 1950er und 1960er Jahren alles andere als komfortabel“ zitiert Hoffmann die „vorsichtige Andeutung“ der Galeristin. In Kürze soll eine Biografie des Künstlers erscheinen, in der er auch auf diese für ihn schlimme Zeit eingehen wird. Die Ausstellung ist mit offenem Ende zu sehen in der Galerie „das Kunst-werk“ in der Graf-Schall-Straße 45 in Antweiler. Weitere Infos gibt’s im Internet unter www.daskunst-werk.de .

 pp/Agentur ProfiPress