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Eine Demonstration für die Eifel

Feierliche Staffelstabübergabe bei der Zukunftsinitiative Eifel während des Eifel-Ostbelgien-Abends – Günter Rosenke übernimmt Präsidiumsvorsitz von Heinz-Peter Thiel – Überwinden von Grenzen, eines der zentralen ITB-Themen, klappt in der Eifel mittlerweile hervorragend

Berlin/Eifel – Die Zukunftsinitiative Eifel hat einen neuen Präsidenten. Während des Eifel-Ostbelgien-Abends in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz fand im Rahmen der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin die feierliche Staffelübergabe statt. Die kommenden drei Jahre ist Landrat Günter Rosenke aus dem Kreis Euskirchen erster Repräsentant der Eifel.

Landrat Heinz-Peter Thiel (Landkreis Vulkaneifel) gibt den Staffelstab an Euskirchens Landrat Günter Rosenke (rechts) weiter. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Rosenke erhielt den goldenen Staffelstab von seinem Kollegen Heinz-Peter Thiel aus dem Vulkaneifelkreis, der die vergangenen drei Jahre Präsident war. Stellvertreter Rosenkes sind Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Alexander Saftig, Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, sowie Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen.

Ziehen an einem Strang und demonstrierten in Berlin Geschlossenheit: Die Touristiker aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Eifel Tourismus GmbH mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (Mitte).  Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Die Präsidentschaft bei der Zukunftsinitiative Eifel wechselt turnusmäßig alle drei Jahre. Für Rosenke ist es so etwas wie die zweite Präsidentschaft. Von 2009 bis 2011 war er als Vorsitzender des Kuratoriums schon einmal für die Zukunftsinitiative verantwortlich, ohne dass er als Präsident bezeichnet wurde.

„Die Zukunftsinitiative ist in die Pubertät gekommen“, meinte Thiel in seiner Abschiedsansprache. Die trinationale Gemeinschaft aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien habe noch einmal gebündelt werden müssen. Es sei in den 1000 Tagen seiner Präsidentschaft eine neue Geschäftsordnung erstellt worden und der neue Slogan „Wir leben Eifel“.

Alexander Licht von der Enquete-Kommission (links), ET-Geschäftsführer Klaus Schäfer (2.v.l.), die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser Marian (5.v.l.) und Eifelkreis Bitburg-Prüm-Landrat Dr. Joachim Streit (2.v.r) lauschten in Berlin den Ausführungen von Minister Pinkwart. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Rosenke versprach, die ihm übertragene Aufgabe lebendig und mit viel Engagement umzusetzen: „Wir werden das gut betreuen.“ Allerdings konstatierte er: „Wir haben das schon gemeinsam gemacht und werden das auch weiter so gestalten.“ Damit betonte Rosenke die gute Zusammenarbeit der Landkreise, Kommunen und Kammern, die die Zukunftsinitiative Eifel 2004 mit der Bitburger Erklärung ins Leben riefen.

Der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn, Präsident der Zukunftsinitiative von 2011 bis 2014, erinnerte daran, wie die Idee zunächst von einigen belächelt wurde. „Es gab Skepsis, die noch wuchs, als bekannt wurde, dass die Mitgliedschaft auch Geld kostet“, sagte Spelthahn. Im Nachhinein habe sich das für alle Teilnehmer als „tolle Investition“ herausgestellt. Aus der „Luxusausgabe“, als die sie anfangs bezeichnet wurde, sei eine existenzielle Wirtschaftsförderung geworden. „Die Zukunftsinitiative ist eine ungeheure Erfolgsgeschichte. Wir brauchen uns nicht zu verstecken vor den Fernreisezielen, die die Schlagzeilen der ITB bestimmen.“

Alexander Homann (rechts), Leiter der Vertretung Ostbelgiens, der Föderation Wallonie-Brüssel und der Wallonie in Berlin, führte durch das Programm des Eifel-Ostbelgien-Abends in Berlin. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Weitere Redner beim Eifel-Ostbelgien-Abend erinnerten daran, wie in den vergangenen Jahren bewusst Grenzen überschritten wurden. Heike Raab, Staatssekretärin für Europa, Medien und Digitales in Rheinland-Pfalz, nannte die Eifel eines der „schönsten Naturgebiete Europas“.

Daniela Schmitt, Staatssekretärin aus dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, stellte den rund 300 Gästen aus der Eifel und Ostbelgien kurz die Tourismusstrategie 2025 vor. Denn „der Tourismus steht vor großen Aufgaben, die Ansprüche werden größer, wir stehen im Vergleich mit ganz Europa und müssen und dynamisch und strategisch neu aufstellen“. In der Eifel und zusammen mit Ostbelgien sei es erfolgreich gelungen, Grenzen zu überwinden. „Alle Beteiligten eint die Idee, die Eifel über die Zukunftsinitiative Eifel zu positionieren.“

Beim Eifel-Ostbelgien-Abend der  Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Eifel Tourismus GmbH in Berlin gab es viel Beifall von NRW-Minister Andreas Pinkwart und RLP-Staatssekretärin Daniela Schmitt. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, nannte den Eifel-Ostbelgien-Abend eine „Demonstration für die Eifel“. Zwar sei NRW eine ganz hervorragende Wissenschafts- und Innovationsregion. Dennoch müsse das Image noch gesteigert werden. „Wir müssen die Digitalisierung nutzen, um Betriebe sichtbarer zu machen, müssen Gäste gezielter ansprechen und zwar in den Gemeinden, den Teilregionen und in ganz NRW.“ Dazu zähle auch eine bessere Positionierung in den sozialen Netzwerken. Pinkwart findet: „Genau jetzt ist die Zeit zu investieren, und zwar nicht nur in Strom, sondern auch in Glasfaser und Mobilfunk.“

Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn hielt als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Eifel Tourismus GmbH eine recht humorvolle Rede. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress

Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, sprach ebenfalls das Überschreiten von Grenzen als eines der Hauptthemen dieser ITB an. „Ostbelgien hat viele Grenzen, sogar eine zu den Niederlanden, auch wenn die nur zehn oder 20 Zentimeter beträgt.“ Paasch kam auf die turbulente Vergangenheit zu sprechen, in der Ostbelgien zum Spielball wurde. Als Beispiel nannte er seinen Großvater, der in seinem Leben drei verschiedene Staatsbürgerschaften hatte.

pp/Agentur ProfiPress